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1644 - Sturm auf Wanderer

Titel: 1644 - Sturm auf Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nichts."
    Dazu äußerte der Narbengesichtige sich nicht. „Komm", forderte er den Freund auf. „Die Spielhölle hier scheint mir genau das richtige zu sein."
    Sie schoben sich an einer Meute lächelnder Roboter vorbei, die unsterbliche Gewinne versprachen, in eine funkelnde und von Musik dröhnende Welt der Automaten, die alle eines gemeinsam hatten - sie mußten von mehreren Spielern bedient werden.
    Tekener sah sich um. Die meisten Automaten waren besetzt.
    Jäger der Unsterblichkeit und Touristen von den Planeten des Solsystems und aus benachbarten Sonnensystemen saßen an den Automaten und kämpften mit fiebernden Gesichtern um Gewinne. „Das Geld fließt so schnell in die Taschen der Organisatoren von PLEASURE, daß man ohne Automaten mit dem Zählen gar nicht mehr nachkommen würde", bemerkte Michael Rhodan. „Warum geben die Leute ihr Geld nicht gleich am Eingang ab?"
    Tekener lachte. „Es geht um den Reiz des Spiels", sagte er. „Das wirst du gleich erleben."
    Jetzt lachte Michael Rhodan. „Irrtum, Tek", erwiderte er. „Das ist es ja gerade. Bei dir kann ich das nicht erleben, weil ich weiß, daß du unter dem Strich immer gewinnst."
    „Heute vielleicht nicht!" Er trat überraschend zur Seite und legte dem Ennox Baidur die Hand auf die Schulter. Der blonde Mann hatte PLEASURE gar nicht verlassen, sondern hatte sich nur einige Meter von ihnen entfernt. „Nun hau nicht gleich wieder ab", bat der Smiler. „Ich möchte mit dir reden."
    „Hast du vor, mir den Tag zu versauen?" fragte Baidur. „Natürlich nicht." Der Galaktische Spieler hob die Hände, um anzuzeigen, daß es nicht den geringsten Grund zur Aufregung gab. „Michael hat nur eine Frage."
    „Ich mache mir natürlich Gedanken, wie es meinem Vater geht", begann Michael Rhodan. „Er ist zu einem Rettungsflug über mehr als zehn Millionen Lichtjahre aufgebrochen und müßte eigentlich längst zurück sein. Weißt du etwas von ihm?"
    „Nicht viel", antwortete der Ennox. „Mir ist nur bekannt, daß es ihm und seinen Leuten den Umständen entsprechend gutgeht. Sie werden schon wohlbehalten zurückkehren."
    „Ist das alles?" Michael war enttäuscht über diese Auskunft. „Mehr kann ich dir nicht sagen."
    „Ich habe eine Bitte", eröffnete Tekener dem Ennox. „Wir brauchen dringend Informationen über die Stimmung unter den Jägern der Unsterblichkeit. Wir müssen wissen, was sie miteinander zu bereden haben. Die Ruhe vor dem Sturm ist vorbei. Es tut sich was unter den Jägern, aber wir wissen nicht, was der Auslöser ist. Deshalb wollte ich dich bitten, uns zu helfen."
    „Du meinst, ich soll die Stimmung unter den Jägern ausspionieren?" Baidur schüttelte energisch den Kopf. „Such dir einen anderen. Ich mache es nicht."
    Dieses Mal wandte sich der Ennox ab und ging ruhig davon.
    Die beiden Terraner hielten ihn nicht zurück. Sie blickten sich an, und der Lächler zuckte mit den Achseln. Solche Auskünfte, wie Baidur sie erteilt hatte, waren kaum dazu angetan, das Verhältnis zwischen Ennox und Terranern zu verbessern.
    Philip, mit dem man noch am ehesten hätte reden können, ließ sich in der Milchstraße nicht mehr blicken. Überhaupt schienen die Ennox das Interesse an den Galaktikern und am Geschehen in der Milchstraße verloren zu haben. „Dann nicht, liebe Tante", sagte Tekener. „Stürzen wir uns ins Geschehen. Mal sehen, ob ich auf meine Weise etwas herausbekomme."
    Er ging zu einem der Automaten, an dem nur ein bärtiger Mann mit einem Roboter des Salons spielte. „Brauchst du einen Partner?" fragte er.
    Der Mann blickte ihn überrascht an, und seine Augen verengten sich. „Natürlich brauche ich einen. Ich wußte nur nicht, daß der Galaktische Spieler jetzt in Diensten von PLEASURE steht."
    Tekener lachte. „Steht er nicht." Er streckte dem Mann die Hand zum Gruß hin. „Ich bin genauso Gast wie du."
    „Price", stellte der andere sich vor. Er schien zunächst ein wenig gehemmt, da er es mit einem so prominenten Gegner zu tun hatte, fing sich jedoch schnell. Tekener half durch sein Verhalten, indem er zu keinem Zeitpunkt das Gefühl gab, daß er sich dem anderen in irgendeiner Weise überlegen fühlte. Der Mann gefiel ihm, denn ihm begegneten nur wenige Menschen, die selbstbewußt genug waren, sich ihm gegenüber von Anfang an als gleichrangig anzusehen. „Ich spiele mit dir. Um deinen Chip."
    „Tut mir leid", erwiderte der Pockennarbige. „Ich würde darum spielen, aber das wäre sinnlos. Du kannst mit dem Chip

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