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1645 - Blutsturm

1645 - Blutsturm

Titel: 1645 - Blutsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Halbglatze, der noch älter war als ein Sechzig jähriger.
    Mallmann hatte wirklich alles um sich versammelt.
    Er lief, ich lief.
    Aber ich hielt Mareks Erbe in der rechten Hand, und ich fühlte mich, als wäre sein Geist über mich gekommen.
    Der Halbvampir rannte praktisch in den Pfahl hinein, den ich in seine linke Brustseite gestoßen hatte. Er kam mir im nächsten Augenblick wie aufgespießt vor, und ich zerrte das alte Eichenholz mit einem harten Ruck wieder aus seiner Brust.
    Mein Blick fiel auf die tiefe Wunde und dann auf sein entsetztes Gesicht.
    Der Halbvampir sah aus, als wollte er etwas sagen, was er nicht mehr schaffte. Ein letztes Zittern durchlief seine Gestalt, dann kippte er wie ein Brett nach hinten und blieb leblos liegen.
    Er würde sich nie mehr erheben.
    Ich blickte über ihn hinweg und dachte dabei an seinen Kumpan. Den hatte sich Suko bereits geholt und dabei erneut seine Peitsche eingesetzt.
    Wir konnten uns gegenseitig beglückwünschen, denn wir hatten die drei Halbvampire ohne große Geräusche erledigt.
    Ich schaute mir die beiden an, die Suko sich vorgenommen hatte. Ihre Hälse waren gezeichnet, da hing die Haut in Fetzen herab. Leben steckte nicht mehr in ihnen.
    »Drei weniger«, fasste Suko zusammen.
    »Und wie viele warten hier noch auf uns?«
    »Frag mich was Leichteres«, murmelte Suko.
    Ich hob den Pfahl an. »Marek hätte sich gefreut, davon bin ich überzeugt.«
    »Stimmt.«
    Diesen kleinen Plausch hatten wir uns einfach gönnen müssen.
    Jetzt ging es weiter. Wir hatten gesehen, aus welcher Richtung die drei Gestalten gekommen waren, und genau dorthin mussten wir, denn da würden wir den Rest finden.
    Noch war nichts zu sehen.
    Von Baumstamm zu Baumstamm glitten wir und hatten noch nicht mal viele Meter zurückgelegt, da hörten wir wieder Stimmen.
    Sofort blieben wir stehen.
    Eine Stimme stach besonders hervor.
    Sie gehörte Justine Cavallo!
    ***
    Die Lippen der blonden Blutsaugerin hatten sich zu einem spöttischen Lächeln verzogen, als sie zuschaute, wie Mallmanns Helfer immer mehr trockenes Holz herbeischleppten und es unter dem Netz aufschichteten.
    »Dann musst du auch zusehen, dass es brennt, Will. Das Holz glänzt und ist wahrscheinlich zu feucht.«
    »Keine Sorge, für dich wird es reichen.«
    »Ich mag aber keinen Rauch.«
    »Riechst du den überhaupt?«
    »Nur, wenn ich will.« Sie lachte. Das hatte sie bewusst getan, um Mallmann zu provozieren, was sie sogar schaffte, denn er schaute sie kalt an und flüsterte: »Deine große Klappe wird dir bald vergehen, wenn ich zuschaue, wie deine Haut zusammenschrumpft. Du wirst ein Bild abgeben, von dem ich bisher nur träumen konnte. Doch heute kann ich mich daran erfreuen.«
    Bevor er sich wieder aus Justines Nähe entfernen konnte, hielt sie ihn mit Worten auf.
    »Hast du deinen ehemaligen Freund Sinclair vergessen?«
    »Nein, habe ich nicht. Wo steckt er denn?«
    »Er befindet sich schon auf der Insel.«
    »Aha. Und das weißt du?«
    »Ja.«
    Mallmann kam wieder näher. »Und woher weißt du das?«
    Sie ließ ihn schmoren. »Denk mal nach.«
    Das passte ihm nicht. »Was weißt du?«, flüsterte er.
    Die Cavallo gab sich gelassen. Mit angezogenen Beinen in ihrem Netz hockend gab sie sich einen leichten Schwung und pendelte leicht hin und her.
    »Denk mal an deine drei Helfer, Will.«
    »Ja, was ist mit ihnen?«
    »Du hast sie losgeschickt.«
    »Und?«
    Justine kicherte, bevor sie sagte: »Sie hätten längst zurück sein müssen. Denk mal darüber nach. Aber du hast weder etwas von ihnen gesehen noch gehört.«
    Er sagte nichts. Nur seine Augen schienen sich noch mehr zu verdunkeln.
    »Ich meinte ja nur«, kicherte Justine.
    Mallmann stellte sich auf die Zehenspitzen, bevor er nickte. »Es ist gut, ich werde nachschauen.«
    Bevor er das tat, sprach er mit seinen Helfern. Es waren noch fünf, und die erhielten von ihm den Befehl, sich Deckungen zu suchen und von dort aus den Bereich vor dem Haus im Auge zu behalten.
    Justine war nur Beobachterin, aber sie fand plötzlich Spaß daran, auch wenn sie selbst nicht mitmischen konnte. Durch ihre Worte hatte sie bei Dracula II für eine gewisse Unsicherheit gesorgt.
    Er wartete so lange, bis seine Helfer verschwunden waren, dann ging er noch mal auf die Cavallo zu.
    »Wenn du denkst, hier dein Spiel machen zu können, hast du dich geirrt.«
    »Tatsächlich?«
    »Das schwöre ich dir!«
    »Hör zu, Mallmann, auf deine Schwüre gebe ich nichts. Du wirst es nicht schaffen. Du bist

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