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1645 - Blutsturm

1645 - Blutsturm

Titel: 1645 - Blutsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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am Ende, auch wenn du es nicht glauben willst. Aber es stimmt. Deine Uhr läuft ab, und bald wird sie ganz abgelaufen sein.«
    Dracula II gab keine Antwort. Sein Gesicht zeigte weiterhin diese maskenhafte Starre.
    Dann drehte er sich mit einer schnellen Bewegung herum und präsentierte der Cavallo seinen Rücken. Anschließend ging er auf das Haus zu, aber er erreichte es nicht, denn auf dem Weg dorthin begann die Verwandlung in die Fledermaus.
    Mallmann zögerte keinen Augenblick. Ein paar schnelle Bewegungen mit den Schwingen, dann stieg er in die Höhe und hinein in einen Himmel, der bereits die grauen Vorboten der Dunkelheit aufwies…
    ***
    Wir hatten uns auf den Weg gemacht, und ich war fest davon überzeugt, dass es ein entscheidender Weg werden würde, an dessen Ende sich vieles ändern konnte.
    Justine Cavallos Stimme hatten wir nicht mehr gehört. Wir gingen davon aus, dass sie weiterhin existierte, und waren umso gespannter auf sie.
    Recht bald zeigte die Umgebung die erste Veränderung. Die Bäume standen nicht mehr so dicht beisammen. Es gab größere Lücken zwischen ihnen, die uns eine bessere Sicht erlaubten.
    Plötzlich entdeckten wir den Fremdkörper mitten im Wald.
    Automatisch blieben wir stehen und horchten gleichzeitig auf, denn wir hatten ein bestimmtes Geräusch über unseren Köpfen gehört, das wir leider nur zu gut kannten.
    Es war das harte Flattern von Schwingen, und als wir zum Himmel schauten, war für einen winzigen Augenblick der Schatten zu sehen, der sich oberhalb der Baumkronen bewegte.
    »Das war er, John!«
    Mehr musste Suko nicht sagen.
    Wir wussten jetzt Bescheid.
    Dracula II kontrollierte diese Insel, auch wenn es jetzt danach ausgesehen hatte, dass er sie verlassen wollte.
    Das konnte zahlreiche Gründe haben. Zum einen war es möglich, dass er seine Aufgabe mittlerweile erledigt hatte und der große Gewinner war, wobei die Cavallo möglicherweise verloren hatte, zum anderen war es auch möglich, dass er sich nur für einen kurzen Trip verabschiedet hatte.
    Jedenfalls mussten wir mit ihm als Gegner nicht so schnell rechnen. Wir gingen zudem davon aus, dass er uns entdeckt hatte, und jetzt waren wir gespannt darauf, wie sich das weitere Geschehen entwickeln würde.
    Zunächst geschah nichts. Und dennoch gab es eine Veränderung, denn dieser Fremdkörper, der uns aufgefallen war, entpuppte sich bei näherem Hinsehen als ein Bauwerk mitten im Wald.
    Das war nicht nur einfach eine Hütte. Schon recht staunend standen wir vor dem Haus aus Stein, das so gar nicht in diese Umgebung passen wollte.
    »Der Unterschlupf, John. Das Versteck.« Suko nickte. »Nicht schlecht, muss ich sagen. Wer kommt schon auf die Idee, hier nach einem Haus zu suchen?«
    Ob der Bau besetzt war, konnten wir von unserem Standort aus nicht sehen.
    Auch beim Näherkommen war da nichts zu erkennen.
    Dafür fiel uns etwas anderes auf.
    Nur aus dem rechten Augenwinkel war die Bewegung zu sehen. Mehr ein Schatten, der vorhuschte und wieder zurück glitt, mich jedoch dazu zwang, einen langen Schritt nach vorn zu gehen und mich dann nach rechts zu drehen.
    Ich riss die Augen auf.
    Ich konnte nicht glauben, was ich da sah.
    Nein, das war zu komisch und dennoch nicht zum Lachen.
    Trotzdem hörte ich ein leises Lachen, und das hatte Suko ausgestoßen, ehe er fragte: »Geht es dir gut, Justine?«
    ***
    Es war kein Witz, wir bildeten uns auch nichts ein, sondern schauten der Tatsache ins Auge. In einem Netz hockte als Gefangene die Blutsaugerin Justine Cavallo mit angezogenen Knien.
    Sie selbst hatte ihr Gefängnis zum Pendeln gebracht und dabei ihren Kopf so gedreht, dass sie uns anschaute.
    Auch ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.
    Dass sie auf der Insel war, davon waren wir ausgegangen. Dass wir sie aber in einer derartigen Lage vorfinden würden, das sorgte bei uns schon für Heiterkeit.
    Noch nie hatten wir die Blutsaugerin in einer derartigen Lage erlebt. Es sah auch nicht so aus, als könnte sie sich befreien. Sie hockte im Netz wie verschnürt.
    Sie pendelte langsam aus und schaute uns entgegen. Aus der Nähe betrachtet, stellte ich fest, dass das Material des Netzes sehr stark und fest war. Selbst Justine Cavallo mit ihren übernatürlichen Kräften schaffte es nicht, es zu zerreißen.
    Suko hielt sich zurück, weil er mir die Initiative überlassen wollte.
    Ich musste zugeben, dass ich mich gedanklich noch nicht damit beschäftigte, wie ich Justine befreien könnte. Ich wollte erst einmal wissen, was

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