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1646 - Baphomets Diener

1646 - Baphomets Diener

Titel: 1646 - Baphomets Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schlüssel drehen ließ.
    Ja, es klappte.
    Nach zwei Umdrehungen schnappten die Halterungen zurück.
    Jetzt konnte er die Tür aufziehen…
    ***
    Kennen Sie den Zustand, wenn man von einer inneren Unruhe erfasst wird, die einen nicht loslassen will, sondern immer mehr drängt und einem klarzumachen versucht, dass es falsch ist, das zu tun, was man sich vorgenommen hat?
    So erging es mir nach dem Telefonat.
    Der Morgen hätte ruhig und normal verlaufen sollen. Wir hatten sogar darüber gesprochen, unseren Lunch mal wieder bei Luigi, dem Italiener, einzunehmen, aber das trat irgendwie in den Hintergrund. Ich war mit meinen Gedanken nicht bei der Sache. Mir wollte Paul Sullivans Anruf nicht aus dem Kopf.
    Suko hatte mir angesehen, dass mit mir etwas nicht stimmte. Nachdem er sich zum zweiten Mal nach meinem Befinden erkundigt und nichts als ein Achselzucken zur Antwort erhalten hatte, sagte ich nach seinem dritten Versuch: »Ich werde fliegen, Suko.«
    »Ja, das ist mir schon klar. Du hast es laut genug verkündet. Und dann…«
    »Nicht erst morgen, sondern sofort. Es ist noch früh. Ich verspüre einfach den Drang in mir, so schnell wie möglich nach Schottland zu fliegen. Als könnte ich dort etwas verpassen.«
    Suko blieb die Ruhe selbst, als er sagte: »Das musst du wissen. Soll ich mit dir fliegen und…«
    »Nein, Suko. Das ist meine Sache. Ich habe noch die Worte dieses Sullivan in den Ohren, dass Jason Sullivan meinen Vater gekannt haben muss. Wer weiß, was die beiden früher alles gemeinsam hatten.«
    »Wie du willst.«
    Das Ticket war schnell bestellt. Glenda fand einen Flug, den ich erreichen konnte, wenn ich mich beeilte, und eine gepackte Reisetasche für den Notfall stand immer für mich bereit.
    Zwar wurde es im Oktober recht früh dunkel, aber ich würde noch im Hellen landen, und von Edinburgh war es nicht weit bis nach Humbie.
    Einen Leihwagen bestellte Glenda auch über Internet, und so nahm alles seinen Gang.
    Sir James war nicht im Haus. Suko wollte ihn informieren, und dann gab es für mich kein Halten mehr. Ich musste so schnell wie möglich weg.
    Hatte ich das Richtige getan?
    Ich wusste es nicht. Ich war nur alarmiert, weil mein Vater in der Nachricht erwähnt worden war. Ich war noch immer begierig darauf zu erfahren, welche geheimnisvolle Rolle er in seinem Leben gespielt hatte.
    Nach außen hin war er Rechtsanwalt gewesen, aber er hatte wohl auch ein zweites, durchaus geheimes Leben geführt und irgendeiner Organisation angehört. Genaues wusste ich nicht, und es hatte bisher auch keinen Menschen gegeben, den ich danach hätte fragen können.
    So sah ich jetzt eine kleine Chance, Licht in das Dunkel seines Geheimnisses zu bringen.
    Dieser Paul Sullivan hatte von seinem Onkel einen Schlüssel geerbt.
    Schlüssel passen zu Türen. Ich war mehr als gespannt, was sich wohl hinter einer bestimmten Tür verbarg, wenn sie geöffnet worden war…
    ***
    Mit einer schon fast andächtigen Bewegung legte Paul Sullivan die Hand auf die Klinke, als wäre sie etwas Besonderes. Von der Optik her gesehen stimmte es auch, denn irgendwie hatte sie die Form einer Schlange, die sich noch nicht voll gestreckt hatte, denn der hintere Teil zeigte sich leicht eingerollt. Das Metall fühlte sich kühl an.
    Bevor er die Tür öffnete, griff er nach dem Schlüssel und zog ihn wieder aus dem Schloss hervor. Er steckte ihn ein. Das gab ihm ein sicheres Gefühl. Jedenfalls konnte ihn niemand mehr von außen her einschließen.
    Er wunderte sich schon darüber, wie leicht sich die Tür öffnen ließ. Ein Zeichen, dass man sie häufiger geöffnet hatte. Also war jemand öfter in den Bereich gegangen, der hinter der Tür lag. Das konnte nur sein Onkel gewesen sein.
    Der Beginn einer sehr schmalen Treppe war nicht zu übersehen, sie führte steil in die Tiefe, aus der ihm ein kühler, feuchter und auch leicht modriger Geruch entgegenströmte. Es beunruhigte ihn nicht sonderlich, denn das war normal.
    Gab es Licht?
    Paul tastete die Wände dicht hinter der Tür ab und fand tatsächlich einen Schalter. Er legte ihn um und erblickte gleich darauf eine Lampe, die ein trübes Licht abgab, das die schmalen Stufen der Treppe kaum erreichte.
    Es gab kein Geländer. Wer hier hinabstieg, musste höllisch aufpassen.
    Die Taschenlampe behielt Paul trotzdem in der Hand. Noch stand er vor der ersten Stufe. Noch konnte er zurück. In ihm stiegen Zweifel hoch, ob es richtig war, was er hier tat.
    Aber er spürte auch die Last der

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