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1646 - Baphomets Diener

1646 - Baphomets Diener

Titel: 1646 - Baphomets Diener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wo er hier eigentlich gelandet war.
    Schließlich fasste er sich ein Herz und hob seine Lampe an, weil er die Gesichter sehen wollte.
    Es gab keine. Zumindest keine normalen.
    Paul konnte kaum glauben, was er sah.
    Nein, das waren keine normalen Gesichter, das waren überhaupt keine, denn wo die Gesichter hätten sein sollen, bedeckten Masken den Kopf.
    Und sie hatten die gleiche Farbe wie die Hände. Starre Masken, mit Andeutungen dicker Nasen und großen Augenlöchern, sodass sie ein wenig an Vögelköpfe erinnerten. Haare sah er auch nicht, denn auf den Köpfen saßen lange, Helmen ähnliche Gegenstände.
    Jeder Mensch braucht eine gewisse Zeit, um sich zu fangen. Das war auch bei Paul Sullivan so. Seine Hand sackte ab, und er fing an, über diese schaurigen drei Gestalten nachzudenken.
    Warum standen sie hier? Und wer hatte sie hierher in den Keller geschafft?
    Sein Onkel Jason?
    Es gab für ihn keine andere Alternative. Aber was hatte er mit ihnen gewollt? Und warum standen sie hier wie Puppen aus der Vergangenheit, die jemand vergessen hatte?
    Er fand keine Antwort. Lange nachzudenken brauchte er nicht, um zu erkennen, dass die drei Gestalten nicht zufällig hier abgestellt worden waren. Dafür gab es sicher einige Gründe. Leider konnte er seinen Onkel nicht mehr danach fragen.
    Was hatte ihn überhaupt dazu bewogen, sich mit diesen Gebilden abzugeben? Sie sahen aus wie Wachtposten, die etwas bewachten, was für ihn nicht zu erkennen war.
    Bisher hatte er sich nicht getraut, die Gestalten zu berühren. Etwas hielt ihn davon ab. Obwohl sie leblos waren, sorgte allein ihr Anblick für ein Gefühl der Furcht.
    Okay, sie sahen künstlich aus. Er hätte sich auch nicht darüber gewundert, wenn sie plötzlich zum Leben erwacht wären.
    Woher dieses Gefühl kam, wusste er nicht zu sagen. Jedenfalls war dies kein Traum, in dem er sich länger aufhalten wollte. Er hatte das Geheimnis seines Onkels entdeckt, ohne es lüften zu können.
    Die drei Gestalten sollten hier unten bleiben. Er würde sich nicht damit abgeben. Dieses seltsame Hobby von Jason Sullivan konnte er nicht nachvollziehen, aber es gab eben nichts, was Menschen nicht sammelten. Und wenn es Figuren waren, die aus einem Fantasyf ilm hätten stammen können.
    Er leuchtete die Gesichter der puppenhaften Figuren noch mal an und entdeckte nichts Neues. Auch in den leeren Augenhöhlen sah er kein Leben. Wie auch?
    Und darum hatte sein Onkel ein so großes Geheimnis gemacht? Das war nicht zu fassen.
    Sein Gefühl sagte ihm, dass mehr dahintersteckte. Er wollte es nicht wissen. Er wollte auch nicht näher nachforschen und dachte daran, dass es vielleicht ein Fehler gewesen war, diesen Yard-Mann anzurufen.
    Wenn er ihn hierher in den Keller führte, würde er sich nur lächerlich machen.
    Paul Sullivan hielt nichts mehr in dieser unterirdischen Welt. Er wollte so rasch wie möglich zurück in das normale Leben. Die Treppe hoch und erst mal zur Ruhe kommen. Er war sich auch noch nicht schlüssig, ob er hier übernachten sollte. Das würde sich noch alles ergeben.
    Sullivan stieg die Treppe wieder hoch. Er leuchtete dabei die Stufen an und geriet nicht in Gefahr, über eine Kante zu stolpern.
    Das Ende des Treppenschachts sorgte bei ihm für ein klaustrophobisches Gefühl, und er würde froh sein, wenn er die Welt hier wieder verlassen hatte. So etwas hatte er noch nie erlebt, und er freute sich darauf, zurück in seine normale Welt treten zu können.
    Als er die drei letzten Stufen vor sich sah, ging es ihm besser. Die Tür war wieder zugefallen, aber nicht verschlossen. Er drückte sie auf und setzte einen Schritt in die Normalität hinein.
    Zwar war sie ihm ebenfalls fremd, aber sie hielt keinen Vergleich zum Keller stand.
    Paul Sullivan wusste nicht so recht, wie er die nächsten Stunden verbringen sollte. Hier im Haus wollte er nicht unbedingt bleiben. Er dachte daran, in eine Kirche zu gehen und für seinen verstorbenen Onkel zu beten.
    »Es reicht!«
    Die halblaute und kalt klingende Männerstimme riss ihn aus seinen Gedanken.
    Er blieb tatsächlich stehen und spürte, wie sein Rücken wie unter einer dünnen Eisschicht einfror.
    Paul war so durcheinander, dass er nicht darauf geachtet hatte, woher die Stimme an seine Ohren gedrungen war. Das war jetzt auch unwichtig, denn er hörte plötzlich von drei Seiten her Geräusche.
    Das waren halblaute Schritte.
    Jetzt schaute er nach vorn.
    Wie aus dem Nichts stand eine Gestalt vor ihm. Es war ein Mann, der ihn

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