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1649 - Niemals sterben

1649 - Niemals sterben

Titel: 1649 - Niemals sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich. »Und sie hat recht. Es gibt unseren gemeinsamen Feind nicht mehr. Dracula II wurde vernichtet. Zwei profane Handgranaten haben dafür gesorgt, was wir in all den Jahren nicht geschafft haben.«
    »Und dafür hat jetzt sie freie Bahn.«
    »Stimmt!« Mehr sagte ich nicht, denn ich wusste nicht, was die Cavallo noch vorhatte. Wir jedenfalls hatten in der letzten Zeit nichts von ihr gehört.
    Erst am gestrigen Tag waren wir aus Paris zurückgekehrt, wo wir wieder mal erlebt hatten, wozu Menschen fähig waren, wenn sie in extreme Situationen gerieten.
    Auch in den Tagen davor hatte sich die Blutsaugerin nicht gemeldet, aber jetzt war sie wieder präsent. Wenn auch nur durch ihre E-Mail.
    Suko war ein paar Schritte zur Seite gegangen und setzte sich auf seinen Platz. Er verengte die Augen, als er fragte: »Was können wir von ihr erwarten?«
    »Keine Ahnung.«
    »Macht sie weiter?«
    Ich setzte mich ebenfalls. »Wie meinst du das?«
    »Nun ja, ich frage mich, ob sie Mallmanns Platz einnimmt. Wäre doch möglich.«
    »Ohne Vampirwelt?«
    »Klar.«
    So einfach konnte ich die Antwort nicht geben. Ich musste erst mal nachdenken. »Möglich ist alles«, gab ich schließlich zu. »Vorstellen kann ich es mir aber nicht.«
    »Und warum nicht?«
    »Sie ist nicht der Typ.« Ich stellte sie mir noch mal bildlich vor. »Justine Cavallo ist eine Einzelgängerin. Sie denkt zunächst an ihren Vorteil. Sie will allein ihre Zeichen setzen. Dafür braucht sie keine Helfer.«
    »Möglich, John. Allerdings frage ich mich, wie sich das Verhältnis zu uns gestalten wird. Auf welcher Seite steht sie? Wird sie uns weiterhin in einem gewissen Maße unterstützen, wie sie es getan hat, als es gegen Dracula II ging?«
    »Das ist die Frage.«
    Suko verzog den Mund. »Wie hat sie dich noch genannt? Partner?«
    »Hör auf damit. Das habe ich schon immer gehasst. Aber sie ist immer noch da, sie ist jetzt obenauf, und das hat sie uns mitteilen wollen. Ich denke, dass diese Mail erst die Ouvertüre war. Da kommt was nach. Leider weiß ich nicht, was.«
    »Woher ist die Mail geschickt worden? Das muss doch zu sehen sein.«
    »Ist es auch. Aus einem Internet-Café irgendwo im Land.«
    Es spielte letztendlich auch keine Rolle, von wo die Nachricht abgeschickt worden war. Es zählte nur, dass es Justine Cavallo noch gab und dass sie sich nicht zurückgezogen hatte.
    Ich streckte meine Hand aus und griff zum Telefonhörer.
    »Wen willst du anrufen?«
    »Jane Collins.«
    Suko lachte leise. »Gute Idee. Glaubst du, dass sie etwas von Justine gehört hat?«
    »Man kann nie wissen.«
    »Dann hätte sie etwas gesagt.«
    »Abwarten.«
    Ich hoffte, dass Jane nicht unterwegs war. Sie arbeitete als Privatdetektivin. Ihr guter Ruf war längst Legende, dementsprechend brauchte sie sich auch nicht um Aufträge zu sorgen.
    Jetzt läutete es dreimal durch, bis sie abhob.
    »Aaah«, sagte ich gedehnt. »Unser weiblicher Sherlock Holmes ist zu Hause.«
    »Ja, Geisterjäger. Bei dem Wetter jogge ich nicht. Was gibt es denn? Willst du mich einladen?«
    »Später vielleicht.«
    »Ach ja, wie immer.«
    »Zuvor habe ich einige Fragen.«
    »Hört sich fast spannend an. Um was geht es denn?«
    »Um Justine Cavallo.«
    Jane gab einen leisen Pfiff von sich, bevor sie fragte: »Vermisst du sie? Hast du Sehnsucht nach ihr?«
    »Ich denke nicht. Es ist eher umgekehrt. Sie scheint Sehnsucht nach uns zuhaben.«
    »Hm. Du wirst es kaum glauben, aber darauf kann ich gut und gerne verzichten.«
    »Sie wohl eher nicht.«
    »Dann raus mit der Sprache.«
    Ich setzte Jane Collins mit wenigen Worten ins Bild und hörte ihr leises Stöhnen. Danach lachte sie. Die Antwort erhielt ich wenig später.
    »Sie scheint sich wohl sehr allein zu fühlen.«
    »Davon kann man ausgehen. Hast du denn in der letzten Zeit etwas von ihr gehört?«
    »Nein, habe ich nicht. Du bist ja unterwegs gewesen, wie ich hörte. Hätte sie mit mir Kontakt aufgenommen, ich hätte dich sofort informiert.«
    »Das denke ich auch. Und was hältst du von der Mail?«
    »Ganz einfach, John. Sie möchte sich nur in Erinnerung bringen, damit wir sie nicht vergessen. Darauf deutet ihre Mail hin.«
    »Ist das alles?«
    »Nein, John. So wirst du das auch sehen. Das ist nicht alles. Sie hat Bescheid gegeben, dass es sie noch gibt. Und sie ist ganz bestimmt euphorisch oder so ähnlich. Dracula II gibt es nicht mehr. Sie hat jetzt freie Bahn. Sie ist an der Spitze. Aber sie weiß noch nicht genau, wie es weitergehen soll. Ich denke

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