Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1649 - Projekt Coma

Titel: 1649 - Projekt Coma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Bereiche?"
    „Teilweise, Perry. Ein guter Teil der Zonen, die in diesem Modell leer erscheinen, sind von den fremden Astronomen nur noch nicht erfaßt. Aber ein anderer Teil ist echt. Wir kennen viele Stellen des Universums, an denen es weder Sterne noch Himmelskörper gibt. Manche Millionen von Lichtjahren in der Ausdehnung, manche sogar noch größer. Ganze Sektoren des Universum sind einfach leer. Wir wissen nicht, was sie enthalten, oder ob überhaupt etwas."
    „Seltsam. Wir hätten uns irgendwann darum kümmern sollen."
    Cyrus lächelte trübsinnig. Mit beiden Händen fuhr er sich durchs zerzauste Haar. „Wer gibt schon Milliarden Galax für eine Expedition ins buchstäblich Leere aus? So etwas interessiert Astronomen, aber sonst niemanden."
    „Und was sagt dieses Modell über die kosmischen Leerräume aus?"
    „Nichts, was wir nicht schon lange wüßten. Aber wer immer dieses Modell erstellt hat, verfügte über unglaublich viel mehr Kenntnisse als sämtliche Völker der Milchstraße zusammengenommen.
    In diesem Planetarium sind wir nicht einmal imstande, alle Aufzeichnungen korrekt wiederzugeben. Das, was wir sehen, ist eine Momentaufnahme. Das Original aber ist der Nachthimmel von Mystery. Die Sterne an jenem Himmel bewegen sich; hier dagegen sind sie nur statisch. Ein unfaßbarer Schatz ist das, den ihr da gehoben habt. Wir Terraner kennen Milliarden Sterne und ihre Positionen. Die Fremden haben nicht nur die Positionen, sondern sogar sämtliche Bahndaten. Vielleicht sogar noch die Planeten ... Ich bin sicher, wenn wir die Aufzeichnungen untersuchen, werden wir Black Holes finden. Ich wünschte, ich hätte ein Jahr auf Mystery. Einen Syntron und ein Teleskop ..."
    Ein Jahr auf Mystery.
    Cyrus Morgan hatte wahrscheinlich keine Ahnung, welch unerfüllbaren Wunsch er da äußerte.
    Etwa zehn Monate war es her, daß Rhodan mit der ODIN und der PARACELSUS jenen Planeten erreicht hätte, der Point Ennox genannt wurde - an dem er 250 Ennox übernahm und in ihre Heimat flog. Der Weg führte sie zu einem merkwürdigen Planeten, im Vorfeld der Galaxis NGC 7793.
    Perry Rhodan hatte schon viele merkwürdige Planeten gesehen, was nicht ausblieb, wenn ein Unsterblicher über mehr als zwei Jahrtausende den Kosmos bereiste.
    Diesmal aber wurde alles übertroffen.
    Enno lerweckte zunächst den Eindruck von Normalität. Dann aber stellten die Terraner fest, daß der Nachthimmel nichts anderes als ein riesiges Planetarium war, mit einem Blick aufs Universum, als ob es von einem Punkt des Urknalls aufgenommen sei - wobei es diesen Punkt natürlich nicht gab. Mit diesem Eindruck eines unvollendeten Wunderwerks verließen die Terraner Enno l- den Planeten, der seither den Namen Mystery trug.
    Und nun?
    Was hatte all die Mühe eingebracht? „Ich habe da eine .Idee, Cyrus", platzte plötzlich von der linken Seite Atlan in Rhodans Überlegungen. „Wir haben auf Mystery niemanden gefunden, der dieses Modell geschaffen haben könnte. Es war ein verlassener Planet. Wenn wir nun herausfinden, bis zu welchem Zeitpunkt an dem Modell gearbeitet wurde, haben wir zumindest eine Spur."
    „Wie willst du das schaffen?" fragte der Astronom verständnislos. „Muß ich dir das wirklich erklären?" Der Arkonide wirkte ungehalten, obwohl dafür kein Grund vorlag. „Seht zu, daß ihr herausfindet, ob in den Bahnen der Sterne Ungenauigkeiten vorliegen. Vielleicht kann man berechnen, von welchem Zeitpunkt an die Ungenauigkeiten eintreten. Das dürfte der Tag sein, an dem sich die Unbekannten zum letztenmal auf Mystery aufgehalten haben. Kann das so schwer sein? Und wieso komme ich darauf, anstatt die Fachleute?"
    Cyrus Morgan ließ durch einen giftigen Blick erkennen, wie sehr Atlans Ton ihn traf. Er zog die Augenbrauen zusammen und unterstrich jedes Wort mit einem Nicken: „Du verstehst offenbar nicht, Atlan. Das Modell dieses Nachthimmels ist der Wirklichkeit nicht nur ähnlich, es ist identisch! Es gibt keine Abweichungen! Dadurch, daß jeder einzelne Bahnvektor exakt erfaßt ist, bringt sich das Modell jederzeit selbst auf den neuesten Stand."
    „Das heißt, ihr findet nicht den geringsten Anhaltspunkt?"
    Cyrus Morgan hielt ein paar Sekunden inne. „Ja, Cyrus?"
    „Vielleicht die Spur eines Hinweises, Atlan ... Aber nicht mehr. Wir haben für die Auswertung unter anderem NATHAN hinzugezogen. Unser besonderes Interesse galt den kosmischen Leerräumen, über die wir in der Milchstraße so wenig wissen. Einer dieser Leerräume, 225

Weitere Kostenlose Bücher