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1651 - Am Rand der Großen Leere

Titel: 1651 - Am Rand der Großen Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zentralen Bereich, in dem der Computer stand. Eneaphus Avenquerius, Cyrus Morgan und die anderen Wissenschaftler hatten ihre SERUNS abgelegt, da der technische Stab der GEVONIA um den Computer herum eine Großkammer mit einer Sauerstoffatmosphäre geschaffen hatte.
    Die beiden Besucher klappten die Helme ihrer SERUNS zurück und konnten sich danach ebenso bequem bewegen wie die Wissenschaftler. „Wir haben große Fortschritte gemacht", teilte Morgan mit. Ein zufriedenes Lächeln glitt über sein knochiges Gesicht. „Wir wissen jetzt, wie der Computer mit Energie versorgt wird und wie die Bedingungen seiner Versorgung sein müssen, ohne daß es zu Überlastungen und damit zu partiellen Zerstörungen kommt. Wir schalten das Kindchen gleich ein."
    Einige der Wissenschaftler schalteten Geräte ein und stellten einige Steckverbindungen her.
    Dann gaben sie dem Chefwissenschaftler ein Zeichen, und Cyrus Morgan schaltete die Stromversorgung ein. Der Computer begann zu summen, und plötzlich wisperte und zischelte es in seinem Inneren, als hätten sich einige Kleintiere darin verirrt, die nun aufgeschreckt worden waren.
    Von der Zentrale kam die Meldung, daß sich die Monitore erhellt hatten und sich verschiedene Symbole auf ihnen abzeichneten. „Nun beginnt die eigentliche Arbeit", erklärte Eneaphus Avenquerius. „Und damit kommen die Probleme. Wir wissen so ziemlich alles über die Syntronik. Einige von uns sind auch noch in der Lage, dir zu erklären, wie eine Positronik funktioniert. Bei der Psiotronik wird es schon schwieriger, doch bei der Elektronik weiß keiner von uns mehr Bescheid."
    „Aber sie ist am einfachsten von allen", wunderte sich Henna Zarphis. Sie streifte sich die Handschuhe ab. „Das ist das Problem", erwiderte der Kommunikationswissenschaftler. „Die Elektronik steht am Anfang. Bei ihr geht alles sehr einfach und logisch Schritt für Schritt voran. Jede einzelne Phase der elektronischen Kommunikation muß aufgelöst werden in Hunderte oder gar Tausende von einzelnen Fragen und Antworten. Die Syntronik hat das alles weit hinter sich gelassen. Bei ihr werden Hunderttausende von Schritten zu einem einzigen Schritt zusammengefaßt, und den kennen wir ganz genau. Jetzt müssen wir umdenken und zu den Anfängen zurückkehren."
    „Das ist für die meisten von uns unmöglich", fügte Cyrus Morgan hinzu. „Wir haben verlernt, die einzelnen Schritte der Syntrons bis in ihre kleinsten Details aufzusplittern, weil wir das seit Jahrhunderten nicht mehr nötig haben. Dieser Computer hier aber steht wahrscheinlich in seiner Technik irgendwo am Ende der elektronischen und am Anfang der positronischen Entwicklung.
    Wir müssen ihn bis in den letzten Schaltkreis hinein analysieren."
    „Vielleicht kann ich euch helfen", erwiderte Rhodan. „Als ich die STARDUST von der Erde zum Mond lenkte, mußte ich noch mit einer einfachen Elektronik arbeiten. Das liegt lange, sehr lange zurück, aber ich erinnere mich aber sicher noch an das eine oder andere der Elektronik, wenn ich mir diesen Computer hier ansehe."
    „Wenn das so ist, sparen wir viel Zeit." Cyrus Morgan lächelte erleichtert, und er begann sogleich mit der Arbeit. Er führte Rhodan zu den Bereichen des Computers, die ihm und seinen Mitarbeitern am meisten Kopfzerbrechen bereiteten. „Erwarte keine Wunder von mir", sagte Rhodan. „Dies ist schließlich eine Technik, die nicht von den Terranern stammt, sondern von einem uns völlig fremden Volk."
    „Dennoch gibt es physikalische Gesetzmäßigkeiten, die auch hier gelten."
    Wie wahr diese Worte waren, wurde schon bald deutlich. Rhodan entdeckte einige Gemeinsamkeiten in der Technik dieses fremden Computers mit der auf Terra entwickelten Elektronik, und je mehr er sich an der Forschungsarbeit des Teams beteiligte, desto mehr fand er heraus. Danach erzielte das Team rasche Fortschritte, und schon etwa zehn Stunden später wagte es Eneaphus Avenquerius, die Kommunikation mit dem Computer aufzunehmen, ohne zu befürchten, wesentliche Teile der gespeicherten Informationen unwiederbringlich zu löschen.
    Rhodan und Henna Zarphis waren ebenso bei ihm wie alle Wissenschaftler, die bisher an dem Computer gearbeitet hatten. Viele der Männer und Frauen waren erschöpft von der langen Arbeit, doch keiner von ihnen wollte sich entgehen lassen, wie der Kommunikationswissenschaftler der fremden Technik die ersten Informationen entlockte.
    Tatsächlich gelang es Avenquerius, den Computer zu einigen Reaktionen zu

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