Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1651 - Am Rand der Großen Leere

Titel: 1651 - Am Rand der Großen Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hast du dagegen einzuwenden?"
    Senta Gorgus trank den Becher leer und warf ihn in den Abfallschacht. Sie blickte Rhodan an und schürzte verächtlich die Lippen. „Hast du nicht zugehört? Der Weise Xenthro soll im Herzen Melmaals die letzte Ruhestätte finden."
    „Das ist mir nicht entgangen." Rhodan blieb sitzen. Er ließ sich nicht anmerken, unter welcher Anspannung er stand. Senta Gorgus war ihm auf einmal fremd geworden. Irgend etwas in ihren Augen beunruhigte ihn, und ihre Körpersprache verriet ihm, daß sie entschlossen war, Widerstand zu leisten. „Was erwartest du?"
    Senta Gorgus löste sich von der Wand und ging zum Ausgang. Als sie ihn erreichte, kamen zehn mit Paralysatoren bewaffnete Roboter herein und verteilten sich in der Messe. Rhodan, Henna Zarphis und die Wissenschaftler standen auf. „Was hat das zu bedeuten?" fragte Rhodan.
    Er ging auf die Kommandantin der GEVONIA zu, wurde jedoch von einem der Roboter zurückgehalten. Die Kampfmaschine richtete die Waffe auf ihn. „Das siehst du doch", erwiderte Senta Gorgus herablassend. „Du ziehst die Roboter sofort zurück", befahl Perry Rhodan. „Danach ist die Sache vergessen."
    „Nein!"
    „Was soll diese Meuterei? Willst du uns nicht mal erklären, was das soll?"
    Senta Gorgus blieb an der Tür stehen. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und blickte einen nach dem anderen an. Auf allen Gesichtern fand sie Ablehnung. Keiner war mit ihrem Verhalten einverstanden. „Ich habe doch schon gesagt, daß Xenthro und seine Gefolgsleute ihre letzte Ruhe finden müssen", sagte sie mit leiser Stimme. „Deshalb werden wir die drei Objekte nicht aus der Akkretionsscheibe holen, um sie zu studieren, sondern wir werden sie auf einen Kurs bringen, der sie ganz schnell auf Borgia Istürzen läßt."
    „Nein", empörte sich Cyrus Morgan. „Das wäre ein ungeheurer wissenschaftlicher Verlust. Perry, du kannst nicht zulassen, daß diese Verrückte so etwas macht."
    „Du hast es gehört, Senta." Rhodan mißachtete die auf ihn gerichtete Waffe und ging zu der Kommandantin. „Die Wissenschaft ist nicht mit deinen Plänen einverstanden."
    Senta Gorgus gab dem Roboter ein Zeichen, und die Maschine schoß. An den Beinen paralysiert, brach Rhodan zusammen. Henna Zarphis schrie erschrocken auf. Sie lief zu ihm und beugte sich über ihn.
    Die Kommandantin packte sie an den Haaren und riß sie zu sich hin. Sie legte ihr einen Arm um den Hals und richtete mit der anderen Hand einen kleinen Desintegrator auf ihre Schläfe. „Ich töte sie, wenn meine Befehle nicht befolgt werden oder wenn irgend jemand versucht, mich zu überwältigen", drohte sie. „Nun mal langsam!" rief Cyrus Morgan. „Wo sind wir denn?"
    „In der Nähe von Melmaal", antwortete Senta Gorgus.
    Der Chefwissenschaftler trat einen Schritt zurück und hob abwehrend die Hände, um der Kommandantin zu bedeuten, daß er keinerlei Angriffsabsichten verfolgte. Er bemerkte das fanatische Leuchten in den Augen der Frau. Jetzt wurde ihm klar, daß sie sogar zum Töten bereit war, wenn ihre Befehle nicht befolgt wurden. „Wir gehen alle in die Zentrale", entschied Senta Gorgus. „Die Mannschaft wird die GEVONIA näher an die Akkretionsscheibe heranführen, bis wir in der Lage sind, die Traktorstrahler einzusetzen und alle drei Objekte auf Kurs zu bringen."
    Sie drückte die Waffe nach wie vor an die Schläfe der Akonin. „Seid vernünftig. Ich möchte niemanden töten, aber ich werde es tun, wenn meine Befehle nicht befolgt werden."
    „Sobald sich jemand um Perry kümmert, folgen wir jeder deiner Anordnungen", versprach Cyrus Morgan. „Aber wir werden dich nicht unterstützen, solange Perry hier auf dem Boden liegt."
    „Einverstanden." Senta Gorgus gönnte sich ein kleines Lächeln. „Die Syntronik soll dafür sorgen, daß Perry von der Paralyse befreit wird. Ein Kampfroboter wird aber bei ihm bleiben und verhindern, daß er mir in den Rücken fällt."
    „Gut", sagte der Chefwissenschaftler. Er machte sich auf den Weg zur Hauptleitzentrale, blieb jedoch an der Tür stehen und blickte die Kommandantin ernst an. „Eins ist aber sicher, Senta. Du wirst noch bereuen, was du getan hast. Niemand in der Flotte hat Verständnis für so eine Meuterei!"
    Senta Gorgus stieß ihm die Faust so kräftig gegen die Schultern, daß er durch die Tür auf den Gang hinaus stolperte und um ein Haar zu Boden gestürzt wäre. „Wir reden nicht!" rief sie. „Wir handeln!"
    Die Roboter schirmten die ganze Gruppe auf ihrem

Weitere Kostenlose Bücher