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1653 - Der schöne Schein des Bösen

1653 - Der schöne Schein des Bösen

Titel: 1653 - Der schöne Schein des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hassan Kamira auf die Füße treten. Man wird ihn etwas ärgern, und ich denke nicht, das er sich weiterhin mit dir beschäftigen wird.«
    »Das ist zu hoffen. Ich will nämlich nicht, dass man mir noch weitere Killer schickt.«
    »Das glaube ich kaum.«
    Unsere Sache hier musste ich zunächst mal zurückstellen. Ich würde auch dafür sorgen, dass man die Toten einer genauen Untersuchung unterzog. Ihr Ableben war schließlich alles andere als normal gewesen.
    Ich telefonierte und ärgerte die Kollegen mal wieder, denn mitten in der Nacht oder schon in den frühen Morgenstunden wurde niemand gern gestört.
    Aber sie würden kommen und die Leichen abholen.
    Bill beschäftigte sich inzwischen mit dem Schloss. Er musste nicht lange hinschauen, um zu wissen, dass es nicht mehr zu reparieren war.
    »Das können wir vergessen«, erklärte er. »Aber eine neue Tür brauchen wir zum Glück nicht.«
    »Das ist ja etwas Positives.«
    Sheila war damit beschäftigt, einige Dinge wieder zu richten. Das zerschossene Tischchen konnte nicht mehr in seinen ursprünglichen Zustand gebracht werden, aber einige Glassplitter fegte sie schon auf. Wahrscheinlich mussten auch die Wände neu tapeziert werden. Da hatten einige Geschosse schon ihre Spuren hinterlassen.
    »Und das alles kurz vor Weihnachten«, beschwerte sie sich und schüttelte den Kopf.
    »Ja«, sagte ich, »man kann es sich nicht aussuchen. Und wir schon gar nicht. Aber wem erzähle ich das?«
    »Und wie sieht es bei dir aus?«, fragte Bill.
    »Ich warte ab, bis die Kollegen gekommen und auch wieder verschwunden sind. Dann lasse ich euch allein. Ein paar Stunden Schlaf könnten nicht schaden. Mal schauen, ob ich überhaupt schlafen kann.«
    Bill war einverstanden. Etwas anderes blieb ihm auch gar nicht übrig. Ich glaubte allerdings nicht, dass die Conollys Schlaf finden würden. Es war einfach zu viel geschehen, das sie innerlich aufgewühlt hatte. Und ich glaubte fest daran, dass diese Vanessa noch nicht aus Bills Leben verschwunden war. Da kam bestimmt noch einiges nach.
    Schließlich trafen die von mir alarmierten Kollegen ein. Sie waren froh, keine Tatorte untersuchen zu müssen. Sie mussten nur zwei Leichen in die Pathologie schaffen. Den Rest würden Suko und ich dann übernehmen.
    Die vierte Morgenstunde war soeben vorbei, als ich mich von meinen Freuden verabschiedete.
    »Die Sache mit den Waffenhändlern werde ich weitergeben. Ich rufe euch an. Und ich rechne weiterhin damit, dass Vanessa noch nicht aus eurem Leben verschwunden ist.«
    »Das denke ich auch«, sagte Sheila. »Ich würde gern erfahren, warum sie hier erscheint und welch eine Beziehung Bill zu ihr hat.«
    »Sheila, die gibt es nicht«, sagte Bill.
    »Bist du sicher?«
    »Ja.«
    Ich mischte mich ein. »Streitet euch nicht. Es wird sich schon alles aufklären. Eines steht für mich fest: Die Lebensgefahr ist vorbei.«
    »Oder wurde von einer anderen abgelöst«, fügte Sheila hinzu, die sich von uns am meisten Gedanken machte.
    »Das bleibt abzuwarten.« Es waren meine letzten Worte an die beiden. Danach sah ich zu, so schnell wie möglich aus dem Haus zu kommen. Ein paar Mützen Schlaf wollte ich noch bekommen…
    ***
    Bill Conolly hatte die Haustür so gut wie möglich geschlossen. Das Schloss würden sie später auswechseln lassen.
    Bill hatte nicht allein gearbeitet. Die Glasscherben waren von Sheila beseitigt worden, und als sie sich die Wände anschaute, stemmte sie die Hände in die Hüften und schüttelte immer wieder den Kopf.
    »Da ist wohl nichts zu machen«, sagte sie.
    »Was meinst du?«
    »Wir müssen renovieren.« Sie deutete auf die Tischtrümmer. »Schade um ihn. Ich weiß noch, wie wir ihn in Paris erstanden haben.« Sie hob die Schultern. »Nun ja, alles ist zu ersetzen, nur das Leben nicht.«
    »Stimmt. Und was machen wir jetzt?«
    Sheila strich eine blonde Haarsträhne aus der Stirn. »Ich weiß es nicht, aber wie es aussieht, werde ich wohl keinen Schlaf finden.«
    »Da können wir uns die Hand reichen.« Bill legte einen Arm um seine Frau. »Lass uns noch etwas zusammensitzen. Es kann sein, dass wir wieder mal auf der Liste irgendwelcher Dämonen stehen.«
    »Wie früher?«
    »Genau.«
    Sheila ging einen Schritt vor und schaute auf ihre Schuhe. »Daran wird sich nichts geändert haben, Bill. Oder daran hat sich nichts geändert. Jetzt heiß das Problem Vanessa.«
    »Genau.«
    »Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie keine Beziehung zu dir gehabt hat, Bill. Sie hat dich

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