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1654 - Das Versagen der Ennox

Titel: 1654 - Das Versagen der Ennox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aufnahmen.
    Schließlich suchten sie die Ruine auf, die Gucky den „Tempel" genannt hatte. An der Vorderfront waren die Reste von acht Säulen zu erkennen. Ferner ragten noch die Seitenwände in die Höhe.
    Diesmal benutzten die drei ihre Antigravs, um ins Innere zu gelangen. Auf den ersten Blick sah es hier nicht anders aus als draußen. Steine türmten sich übereinander, und keine Besonderheiten waren zu erkennen.
    Diesmal war es Gucky, der die Entdeckung machte. „Seht einmal dort", sagte er und deutete auf die Stelle, an der vielleicht einmal ein Altar gestanden hatte.
    Ein besonders großer Quader ragte hier auf. Er stand leicht schräg und erweckte den Eindruck, er könne jede Sekunde umkippen. Die Seite, die direkt im Blickfeld der drei lag, war glatt wie ein Spiegel und wies keine Spuren einer Korrosion auf. „Da hat wohl kürzlich die extragalaktische Putzfrau zugeschlagen", witzelte der Mausbiber. „Kann mir von euch einer sagen, wieso diese Fläche spiegelblank ist?"
    „Wir müssen das aus der Nähe sehen", antwortete Alaska.
    Er steuerte sich mit seinem Antigrav zu dem Quader. „Es kommt noch besser!" rief er, noch bevor Gucky und Shauny zur Stelle waren. „Seht euch mal das an!"
    Tatsächlich war nur die eine Seite des Quaders blank. Aber das war nicht alles. Am Fuß des Steines war auf der blanken Fläche etwas hineingebrannt worden. Ganz offensichtlich mit einem Energiestrahl.
    Auf einer Breite von etwa einem halben Meter erstreckte sich fein säuberlich eine liegende Acht. Die Rille war etwa einen Zentimeter tief. Gucky legte einen Finger hinein und wischte darüber. „Nur sehr wenig Staub", murmelte er. „Das beweist, daß diese Markierung noch nicht sehr alt sein kann. Die Ruinen mögen vielleicht ein paar tausend Jahre oder noch älter sein. Aber dieses seltsame Symbol muß erst kürzlich jemand erzeugt haben. Was mag es bedeuten?"
    „Das Zeichen für >unendlich<", vermutete Shauny Target. „Nein", versetzte Gucky entschieden. „Du denkst terranisch, aber nicht kosmisch. Die liegende Acht in der mathematischen Bedeutung unendlich     Die Terranerin sah ihren Fehlschluß ein und schwieg. Während sie Bilder von der waagrechten Acht und dem Quader anfertigte, suchten Alaska und Gucky nach weiteren Hinweisen. Aber schließlich brachen sie die Suche ergebnislos ab. „Wir werden noch ein paar weitere Ruinen besichtigen", sagte Gucky, als er zu dem Quader mit der Acht zurückgekehrt war. „Vielleicht entdecken wir noch ein solches Symbol oder etwas anderes."
    Er sah, wie sich Shaunys Gesicht plötzlich verzerrte. „Was ist los?" fragte er. „Still!" zischte die Frau und schaltete einen Außenlautsprecher ein. „Eine dringende Nachricht von der KRANICH. Weya Prentzell spricht."
    „... Maßnahmen. Ich wiederhole: Fremdes Raumschiff im Anflug auf Objekt-Delta.
    Entfernung nur noch ein paar Lichtsekunden. Wir haben uns in den Ortungsschutz der Sonne zurückgezogen und wurden bisher nicht entdeckt. Gucky, Alaska! Entscheidet selbst über die von euch zu treffenden Maßnahmen! Bestätigung?"
    „Bestätigung", antwortete Shauny Target routinemäßig.
    Sie blickte zu Alaska und dem Mausbiber. Die beiden schien die Nachricht nicht zu erschüttern. „Wir bekommen Besuch", sagte Gucky. „Ich möchte ihn mir ansehen, wer immer es auch sein mag."
    Shauny hatte plötzlich ein seltsames Gefühl in der Magengegend. Zum ersten Mal kam ihr der Gedanke, daß es vielleicht ein Fehler gewesen sein konnte, sich so hartnäckig an die Fersen Guckys zu heften.
     
    *
     
    Es erfolgte eine kurze Verständigung zwischen Alaska Saedelaere und dem Ilt. Die beiden Freunde waren sich schnell über ihre Vorgehensweise einig. Shauny bekam davon nicht viel mit. Und als Gucky über Funk die ersten Anweisungen an Ed Morris gab, verstand sie auch nur die Hälfte. „Ed! Aufwachen! Dein großes Fressen muß sofort beendet werden. Hast du die Alarmnachricht von der KRANICH vernommen?"
    „Leider nein", gab der Pilot kleinlaut zu. „Ich befand mich gerade in der Hygienezelle."
    „Seit wann heißt die Bordküche Hygienezelle?" staunte der Mausbiber. „Aber egal. Mach den Diskus startklar. Wir

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