Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1655 - Sampler 1

Titel: 1655 - Sampler 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verbunden. Kümmern Sie sich darum, meine Freunde. Ich habe dazu keine Zeit mehr."
    Die FORN sackte nach unten durch, und Tolot gab erneut einen Warnruf an Laffal ab.
    Doch es geschah nichts. Das Schiff des unter dem Einfluß der Drangwäsche handelnden Haluters sank durch eine Lücke in einem Pulk der Ausleger, und diese ließen es sich gefallen.
    Sie schleuderten keine Blitze gegen das Schiff, und die Entladungen, die hin und wieder unkontrolliert entstanden, entpuppten sich als Ventil, das diese Wesen vor der Energieüberladung schützte.
    Sie gaben den Überschuß unkontrolliert und harmlos an die Umgebung ab.
    Leuchterscheinungen unterschiedlicher Stärke stiegen dann von ihnen auf und zuckten nach allen Seiten, nur nicht in die Richtungen, in denen sich andere Trapeze befanden.
    Die TRAYM und die CLERM folgten der FORN, und Icho Tolot machte sich nach einer kurzen Bemerkung zu Paunaro auf den Weg zu einer der Schleusen. Wider Erwarten öffnete der Nakk ihm sofort, und der Haluter trieb hinaus in die Hochatmosphäre. Er bekam gerade noch mit, wie die beiden Kugelschiffe in der dichten Wolkenhülle verschwanden. Dann schwebte er mit Hilfe des Antriebsaggregats seines roten Einsatzanzugs ebenfalls hinab und gesellte sich zu den trapezförmigen Seglern, die Delofos als Ausleger von Wesen auf der Oberfläche bezeichnet hatte. Sie besaßen eine Seitenlänge von jeweils einem Meter und nutzten die Thermik, die durch die Sonneneinstrahlung unmittelbar über der Wolkendecke existierte.
    Icho Tolot schaltete seinen Schutzschirm ein und schwebte auf einen der Ausleger zu. Im Abstand von fünfzehn Körperlängen glich er seine Geschwindigkeit an und beobachtete. Sein Planhirn verarbeitete rasend schnell die Bewegungen des Trapezes, und der Anzug analysierte die Beschaffenheit der Oberfläche. Der Haluter ließ sich näher herantreiben. „Sie sind absolut organisch", funkte er an das Dreizackschiff. „Und sie verarbeiten die eintreffende Sonnenenergie viel besser als jeder Kollektor."
    Gleichzeitig widerstanden sie der harten Strahlung des Roten Riesen.
    Tolot begann das Lebewesen zu umschweben und beobachtete die sanften Bewegungen des biegsamen Membrankörpers. Dieser sammelte die Strahlung und wandelte sie um. Über den ständigen Strahl hinab zur Oberfläche gab er sie weiter. In dem Strahl wanderten Signale unterschiedlichster Art in bidirektionalem Modus hin und her. „Sie kommunizieren mit Noman!" rief er begeistert. „Vermutlich beobachten sie mich ebenso wie ich sie und geben ihre Erkenntnisse weiter."
    „Wir erkennen es auch" meldete Tarc Bottam von unterhalb der Wolkendecke. „Preyllos und Laffalos, ein solches Phänomen kommt in der Natur nur ganz selten vor. Tolot, Sie haben mehr gesehen als wir drei zusammen. Kann es sein, daß wir uns hier in einem Teil unseres Universums aufhalten, in dem nichts so ist, wie wir es kennen?"
    „Für Noman gilt dies deutlich. Nicht für die anderen Planeten und die Sonne, Bottam."
    Paunaros Begeisterung ließ sich nur mittelbar erkennen. Der Nakk ortete wie wild und projizierte riesige Tastkegel, mit denen er die Oberfläche des Planeten beschickte. Wie er es machte, blieb sein Geheimnis. Tolot erkannte mit den Ortern seines Anzugs lediglich die Wirkung. Die TARFALA tastete und registrierte mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln, so daß sie sogar die Meßvorgänge der drei Kugelraumer beeinflußte und störte. Die Beschwerden von zwei der drei Haluter ließen nicht lange auf sich warten.
    Lediglich Koul Laffal gab kein Lebenszeichen. Ihm stand der Sinn nach anderen Dingen.
    Icho Tolot vergaß das Dreizackschiff und seinen Insassen und ließ sich in den dicken Wolkenmantel des Planeten hineinsinken. Zehn Kilometer Dicke besaß er an der Stelle, an der er ihn durchquerte, an anderen Stellen war er dünner. Die TARFALA folgte ihm in sicherem Abstand, und er beschleunigte und steuerte die CLERM an, die sich noch dicht unter dem Wolkenmantel aufhielt und die beiden anderen Kugelschiffe beobachtete. „Nehmen Sie mich an Bord, Bottamos", bat Tolot. „Es ist höchste Zeit, daß wir den anderen folgen."
    An der CLERM öffnete sich eine Mannschleuse, ein Zugstrahl ergriff den Haluter und holte ihn an Bord. Tolot rannte zum Antigrav und tauchte wenig später in der Steuerzentrale auf.
    Bottam hatte die Kugel inzwischen beschleunigt und schloß zur TRAYM und zur FORN auf.
    Nomans Oberfläche bot sich ihnen in grauen, blauen, schwarzen, braunen und braungelben Farben dar.

Weitere Kostenlose Bücher