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1655 - Sampler 1

Titel: 1655 - Sampler 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewaltige Areal hatte sich der Abwehrwall auf jene Sonnensysteme und Planeten konzentriert, die sich als Brennpunkte der Bedrohung erwiesen. Worum es sich bei diesem Gegner handelte und woher er gekommen war, dies ließ sich nach so langer Zeit nicht mehr nachvollziehen.
    Ursprünglich mußte das bei den bisher kontaktierten Völkern verbreitete Quidor-Symbol als allgemeines Hoheitszeichen gegolten haben, dessen genaue Bedeutung jedoch längst in Vergessenheit geraten war. Zumindest hatten die Angehörigen der galaktischen Erkundungsschiffe bisher niemanden getroffen, der darüber Auskunft geben konnte.
    Das gewaltige Sternenreich von damals existierte nicht mehr, es lebte allein in Sagen, Mythen und wenigen konkreten Erinnerungen an die alte Zeit fort. Die verschiedenen nachgewiesenen sprachlichen Verwandtschaften deuteten aber auf eine einst existierende Verkehrssprache hin.
    Als greifbare Relikte schien es nur diese Planeten zu geben, die damals als Brennpunkte des Geschehens gegolten hatten.
    Für die Ennox stellten diese „unglaublichen" Planeten die geheimnisvollen Bezugspunkte für das Kosmische Rätsel dar.
    Den Ausschlag für den Flug der ODIN und der FORNAX hatte jedoch nicht irgendeine vage Andeutung aus dem Mund eines Ennox gegeben, sondern der Funkspruch Paunaros, der um Hilfe für die vier Haluter bat, die in der 1,3 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxis Curanor auf dem Planeten Noman festsaßen.
    Noch immer hatte Perry Rhodan das Lamento Philips in den Ohren, sein Gejammer und die Befürchtungen, daß die Haluter etwas angestellt hatten. Daß sie durch ihre Eigenmächtigkeiten alles kaputt machten, ohne daß der Ennox in der Lage war, konkrete Angaben zu dieser Mutmaßung zu liefern. Eine einzige Information hatte Philip immerhin herausgerückt, daß es sich bei Noman um eine Gravohölle handelte. Rhodan als Expeditionsleiter hatte daraufhin eine Kampftruppe aus 20 Ertrusern mit auf die Reise genommen.
    Sie verfügten über eine genaue Angabe des Ennox, wonach auf Noman ein Andruck von 8 gherrschte. Der Planet mußte eine Höllenwelt sein. Ein Ennox hielt es dort vermutlich nicht länger als ein paar Sekunden aus.
    Perry blickte auf das winzige, blaurote Hologramm des Chronographen an der Wand seiner Kabine, das gleichzeitig mit der Mittagszeit seinen höchsten Stand erreicht hatte und von nun an wie die Sonne abwärts in Richtung Fußboden sank. Dieses Sonnenuhr-Hologramm stellte eine kleine Spielerei dar, die er sich während des langen Fluges der BASIS zur Großen Leere ausgedacht hatte. Der Terraner wirkte frisch. Ein paar Stunden Schlaf hatten ihm gutgetan, und die beiden Schiffe befanden sich im Hyperraum und legten die nächsten 106 000 Lichtjahre zurück. „Du bekommst Besuch", meldete der Syntron.
    Perry wußte, wer es war. Sie hatten sich verabredet. Die Tür glitt auf, und Myles Kantor streckte den Kopf herein. „Darf ich?" fragte er.
    Rhodan lächelte und machte eine einladende Geste. „Wie kannst du nur so fragen? Manchmal habe ich den Eindruck, daß du vor Ehrfurcht beinahe in den Boden versinkst, wenn du mich siehst. Ist das nötig, Myles?"
    Der terranische Chefwissenschaftler zuckte mit den Schultern, steuerte ein wenig linkisch auf einen Sessel zu und ließ sich hineinsinken. „Vielleicht ist es nötig", murmelte er und starrte versonnen auf das Hologramm an der Wand.
    Wenn man es lange genug betrachtete, konnte man die Wanderbewegung auf dem dunkelgrauen Untergrund erkennen. „Woran denkst du jetzt?" fragte Perry. „An Kallia?"
    „An meine Mutter und die Uhren. Du weißt ja von meiner Sammlung im Bungalow am Goshun-See. Enza paßt auf sie auf. Es erschien mir doch ein wenig zu gefährlich, die teils kostbaren Stücke mit auf eine so lange Reise zu nehmen. Doch deswegen bin ich nicht gekommen, Perry. Wir wollten über Philip sprechen."
    „Du machst dir Sorgen wegen des Ennox?"
    „Irgendwie erscheint er mir krank. Genau kann ich es nicht beschreiben. Aber seit dem Aufbruch der ODIN nach Curanor wirkt er verändert. Es gibt keinen ersichtlichen Grund dafür."
    „Nun, ich denke schon, daß es sich erklären läßt. Vermutlich ist es so, daß wir erst wenige Facetten des eigentlichen Wesens der Ennox kennengelernt haben. Vergleiche ihr Verhalten gegenüber den Arcoana mit dem gegenüber den Galaktikern und Terranern. Du wirst feststellen, daß die Ennox es mit Bravour verstehen, sich mit neuen Gegebenheiten zurechtzufinden. Philip hat sich nicht wirklich verändert. Er zeigt

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