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1655 - Sampler 1

Titel: 1655 - Sampler 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vorsichtig drangen die Space-Jets und die Shifts in die Wolkendecke ein und ließen sich nach unten sinken. Minuten der optischen Blindheit vergingen, in denen sie nur das Grau und Schwarz der Ballungen draußen sahen. Die Energieschirme verhinderten, daß sich die Feuchtigkeit direkt auf die Oberfläche der Fahrzeuge legte.
    Und dann wich die Wolkendecke plötzlich vor ihnen zurück, und sie erblickten die in Dämmernis unter ihnen liegende Planetenoberfläche.
    Signale trafen bei ihnen ein, und die Syntrons nahmen ihre Übersetzertätigkeit auf. „Ich grüße die Besucher", verstanden sie. „Nennt mich Kandulf. Mein Volk hat mich bestimmt, mit euch in Kontakt zu treten."
    Sie wechselten ein paar Höflichkeitsfloskeln, und eine knappe halbe Stunde später landeten die vier Fahrzeuge an der bezeichneten Stelle in der Nähe des Äquators. „Die Luft ist atembar und enthält keine für uns gefährlichen Bestandteile", meldete sich Myles Kantor. „Perry, mit deinem Einverständnis habe ich bereits die Vorbereitungen für ein paar Untersuchungen getroffen. Wir wollen Bodenproben entnehmen und uns vor allem mit der chemischen Zusammensetzung der Oberfläche befassen. Um die Fauna und Flora dieser Welt kümmern wir uns später. Was wir bisher auf Grund der Messungen beim Landeanflug sagen können, ist, daß die harte Strahlung der Sonne Daffish ausgesprochen angepaßte und widerstandsfähige Kreaturen hervorgebracht hat. Einzelheiten folgen später."
    „Danke, Myles.
    An alle. Die SERUNS brauchen nicht ständig geschlossen zu bleiben. Das hängt von der jeweiligen Strahlung ab, die für uns meist harmlos ist. Sie wirkt zu kurz. Weist die Pikosyns an, daß sie im Fall einer Gefahr sofort reagieren und die Schutzschirme aktivieren. Im Umgang mit diesen Noman-Draken ist höchste Vorsicht geboten. Das Einsatzkommando in den beiden Shifts bleibt an Bord. Die Wissenschaftler in der zweiten Space-Jet können ausschleusen und sich mit dem Planeten befassen."
    Kandulf erwartete sie bereits. Der Noman-Drake führte ein Gefolge aus zehn Artgenossen mit sich, die sich mit der Körperpflege des Kontaktmannes beschäftigten. Sie schrubbten seinen Panzer, massierten die Gliedmaßen und säuberten den Höcker auf seinem Kopf.
    An der Spitze einer ebenfalls zehnköpfigen Gruppe verließ Perry die Space-Jet und trat Kandulf gegenüber. Der Noman-Drake hieß sie willkommen. „Vor euch brauchen wir keine Angst zu haben", stellte er fest. „Wesen eures Aussehens kennen wir. Sie tauchen ab und zu auf unserer Welt auf. Sie kommen einzeln und verschwinden sofort wieder. Sie sind friedlich und würden es nie wagen, unser Tabu zu verletzen. „ „Auch wir wollen das nicht tun. Und wir fragen auch gar nicht danach, worum es sich dabei handelt. Wir hörten, daß es Schwierigkeiten mit Wesen aus dem Volk der Haluter gibt?"
    „Ihr kennt sie?"
    „Sie entstammen demselben Lebensraum wie wir."
    „Sie sind euch also bekannt. Was tun die Wesen dort drüben?"
    Er meinte die Männer und Frauen von der GALAPAGOS, die ausgestiegen waren und sich im Schutz ihrer SERUNS umsahen. Dabei beäugten sie aufmerksam die vereinzelten Noman-Draken, die sich der Landestelle näherten. „Sie sind Wissenschaftler und interessieren sich für die Pflanzen und Tiere, für die Beschaffenheit des Bodens und der Luft", erläuterte Rhodan. „Wenn ihr es ihnen erlaubt, dann werden sie Bodenproben entnehmen und verschiedene Tests durchführen."
    „Wir sind einverstanden. Eine Bedingung jedoch stellen wir. Die Haluter sind unverzüglich von unserer Welt zu entfernen. Und nun entschuldigt mich. Ich muß in den Hort. Meine Niederkunft steht unmittelbar bevor. Danach werde ich euch wieder aufsuchen."
    Er entfernte sich mit seinem unablässig schrubbenden und reinigenden Begleitschutz. Die übrigen Noman-Draken schlössen sich ihm an. Die Galaktiker blickten ihnen teils verwundert, teils amüsiert hinterher. „Norman, ich muß wissen, wo sich die Haluter aufhalten", forderte Perry vom Ersten Piloten seines Schiffes. „Wir haben soeben ein Signal auf der Geheimfrequenz aufgefangen, die derzeit für alle Schiffe der galaktischen Expeditionsflotte und die BASIS gilt. Die Haluter befinden sich ganz in der Nähe und werden zu uns stoßen, sobald die Einheimischen außer Sichtweite sind. Sie sind zu dritt. Koul Laffal befindet sich nicht bei ihnen."
     
    *
     
    „Hier ODIN. Wir haben einen Draken entdeckt, der sich teilt."
    Die Meldung erreichte sie in dem Augenblick, als die

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