Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1656 - 20 von Ertrus

Titel: 1656 - 20 von Ertrus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
waren - und danach hat sie folgerichtig gehandelt."
    „Im Grunde nicht mehr als ein weiteres dummes Mißverständnis", murmelte er niedergeschlagen. „Aber eines mit schwerwiegenden Folgen."
    „Die Noman-Draken haben diese Botschaft auf ihre Stärke bezogen, und dann lautet sie: Schaut, wie sanft wir mit euch umgehen. Lyndara hat das Signal auf ihre Schwäche bezogen und verstanden: Seht, was wir mit euch machen können! Das Zeichen selbst bleibt das gleiche, nur der jeweilige Sinnzusammenhang hat sich geändert."
    „Mit diesen verheerenden Konsequenzen", warf Perry Rhodan bitter ein.
    Kantor lächelte verhalten. „Nicht unbedingt", gab er zu bedenken. „Du sagst >verheerend<, weil ein oder mehrere Noman-Draken dabei gestorben sind. Vielleicht haben diese Wesen zum Sterben und zum Tod eine ganz andere geistige Haltung als wir Normalmenschen ..."
    Perry Rhodan mußte lächeln und tippte kurz auf Kantors Schulter, wo der ZA-Chip eingepflanzt war. „Meinetwegen, also nicht wir Normalmenschen, sondern einfach Normalmenschen.
    Sie fürchten den Tod, weil er das Ende für das bedeutet, was sie kennen, nämlich das Leben. Vielleicht - das wissen wir nicht - betrachten die Noman-Draken den Tod als Beginn dessen, was sie noch nicht kennen. Der 'gleiche Vorgang, aber zwei völlig unterschiedliche Bedeutungsinhalte."
    Perry Rhodan dachte nach. „Vielleicht. hast du recht", sagte er dann zögernd. „Jedenfalls was die Noman-Draken angeht. Aber ich frage mich, was passieren wird, wenn es einen von Lyndaras Leuten erwischt."
    Der Wissenschaftler gab darauf keine Antwort.
     
    6.
     
    „Überlagerung", stieß Datarung hervor, Nounser zeigte seine Zustimmung mit einem heftigen Nicken an. „Dieser Energiestrahl der Noman-Draken ist eigentlich gar nicht besonders gefährlich, den können unsere Schirmfelder gut absorbieren."
    „Wie erfreulich", murmelte Lyndara giftig und blickte hinüber zum ausgeglühten Wrack von Shift eins. „Aber irgendwie kommt es wegen der ganz besonderen Art der Strahlung zu so etwas wie einer Resonanz", fuhr Datarung fort; er lächelte grimmig. „Nagelt mich jetzt nicht auf diese vagen Begriffe wie irgendwie und so etwas wie fest - ich weiß es im Augenblick nicht besser."
    „Jedenfalls kommt es zwischen den ankommenden Energiestrahlen und Teilen unserer Ausrüstung zu Interferenz", warf Nounser ein. „Es ist ja wohl klar, daß es irgendeine technischphysikalische Verbindung zwischen unseren Schirmfeldern und deren Projektoren geben muß. Die Strahlen der Noman-Draken schleichen sich gewissermaßen auf dieser Verbindung an unsere Aggregate heran und zerstören sie durch Überlagerung. Eine bessere Erklärung für technisch anspruchsvollere Gemüter gibt es später auf der FORNAX."
    Das Gelächter war knapp und kurz. Beide Shifts waren zerstört, der größte Teil des Materials verloren oder unbrauchbar. Tittria war tot, die Truppe war einige hundert Kilometer von dem Ort entfernt, an dem sie hätte sein sollen, wahrscheinlich weitere hundert Kilometer von dem Ort, an den sie eigentlich hin wollte. Sie war umgeben von einer Umwelt, wie man sie sich gespenstischer und bedrohlicher kaum vorstellen konnte.
    Die technisch hochwertige Ausrüstung der Truppe, etwa die Kombinationen mit ihren vielfältigen Möglichkeiten, funktionierte zum größten Teil nicht mehr - aus den Gründen, die Nounser gerade erläutert hatte. Von den Mikrogravitatoren arbeiteten nur noch elf Geräte, die reihum ausgetauscht werden mußten.
    Funkkontakt zur FORNAX war nicht mehr möglich, die Verbindungen zu Perry Rhodan und den anderen Gelandeten auf Noman waren schlecht und außerdem unergiebig, da Perry und seine Gefährten nach wie vor unter dem Druck der Noman-Draken standen.
    Lyndara und ihre Leute waren abgeschnitten.
    Mit schnellen, geübten Strichen zeichnete Lyndara eine improvisierte Karte auf eine Folie. „Hier sind wir gestartet, hier sind wir jetzt. Auf dieser Linie muß höchstwahrscheinlich der Ort liegen, an dem die Noman-Draken Koul Laffal gefangenhalten."
    „Der Ort des Gleichgewichts?"
    „Was immer damit auch gemeint sein mag", sagte Lyndara grimmig. „Die Frage ist, was machen wir jetzt?"
    „Ist doch klar", stieß Mattrasan wild hervor. „Wir holen Laffal heraus, und diesen Schildkröten werden wir zeigen, daß sie nicht ungestraft einen von uns abschießen dürfen."
    Lyndara lächelte verhalten. „Daran habe ich nicht gezweifelt", sagte sie rauh. Sie blickte langsam in die Runde. „Wir müssen

Weitere Kostenlose Bücher