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1656 - Zwei wie Tod und Teufel

1656 - Zwei wie Tod und Teufel

Titel: 1656 - Zwei wie Tod und Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine Verbindung zu Katz geben. Er muss die beiden hassen. Er wollte auf diesem Parkdeck abrechnen. Da hatte er dich und den Tod sowie den Teufel. Es hört sich alles kompliziert an, aber so schräg ist das nicht, finde ich. Nur nach den Motiven müssen wir graben.«
    »Ja, und das sehr tief.«
    »Stimmt.«
    Sie lächelte plötzlich und schüttelte den Kopf. »Wenn ich daran denke, dass ich auf dem Parkdeck überhaupt nicht zum Zug gekommen bin, fange ich schon damit an, an meinen Kräften zu zweifeln.«
    »Das solltest du nicht. Jeder hat mal einen schlechten Tag. Außerdem kommt es immer auf die Umstände an. Denk an mich. Glaubst du, dass ich mich wohl gefühlt habe, als mich dieser Kevin überraschte? Ich könnte mir jetzt noch in den Hintern treten, dass ich auf ihn reingefallen bin.«
    »Das sind wir anderen auch, John.«
    »Trotzdem, ein Trost ist es nicht.«
    »Stimmt.«
    Zwischen uns breitete sich die Stille aus, die allerdings nicht lange anhielt, denn das Telefon in Purdys Wohnzimmer meldete sich mit einem Klingeln. Sofort saß sie starr.
    »Bitte, heb ab. Da will jemand was von dir.«
    »Das weiß ich, John. Aber ich weiß nicht, ob ich ihn auch sprechen möchte.«
    »Versuche es. Und stell bitte auf laut. Ich würde gern mithören.«
    »Mach ich.« Sie musste aufstehen, um an den Apparat zu kommen. Sie nahm ihn von der Station, meldete sich jedoch nicht mit ihrem Namen. Der Anrufer hatte längst gemerkt, dass abgehoben worden war, und so meldete er sich mit einer Stimme, die so satt und sicher klang.
    »Du bist ja zu Hause!«
    Purdy schrak leicht zusammen, und ich verlor in meinem Sessel die entspannte Haltung, denn der Anrufer war kein geringerer als dieser verdammte Katz. Die Staatsanwältin verlor nicht die Nerven. Sie war durch eine harte Schule gegangen und erwiderte: »Ja, ich bin zu Hause.«
    »Wunderbar.«
    »Was soll daran wunderbar sein?«
    »Überlege mal.«
    »Dazu habe ich keine Lust.«
    »Dann sage ich es dir. Ist es nicht perfekt, dass ich so viel über dich weiß? Ich kann dich anrufen wie jeder normale Mensch. Du steckst in meinem Netz und kannst es nicht zerreißen.«
    »Hören Sie auf damit. Was wollen Sie von mir, verdammt noch mal? Reden Sie endlich.«
    »Das möchtest du wohl gerne wissen.«
    »Ja, das will ich auch.«
    Katz lachte glucksend. »Du wirst es bald wissen, hörst du? Bald, aber nicht jetzt oder sofort. Das ist der kleine und doch so große Unterschied.«
    »Hören Sie, Katz, ich…« Purdy musste nichts mehr sagen, denn die Verbindung war bereits tot.
    Katz hatte mit seinem Anruf die Nerven der Staatsanwältin noch stärker gereizt. Recht blass und mit kleinen Schritten kehrte sie wieder zu ihrem Platz zurück und ließ sich im Sessel nieder.
    »Ich begreife es nicht, John. Ich kann es nicht verstehen. Was will man von mir?«
    Eine Antwort fiel mir nicht ein. Ich kam auch um eine herum, denn jetzt meldete sich ebenfalls mein Telefon und das steckte in der Brusttasche meines Jacketts. Ein Blick zum Display zeigte mir, wer der Anrufer war.
    »Suko? Was gibt's?«
    »Gleich. Habt ihr schon etwas Neues erlebt?«
    »Ja. Dieser Katz rief an.«
    »Aha.«
    Ich runzelte die Stirn und sorgte dafür, dass Purdy Prentiss mithören konnte. Suko musste irgendetwas herausgefunden haben, das entnahm ich seiner Stimme.
    »Hat dieser Katz etwas gesagt oder was Bestimmtes von sich preisgegeben?«
    »Nein, es waren nur Drohungen. Eventuell hat er uns einen Schrecken einjagen wollen.«
    »Genauso ein Typ ist er.«
    Ich horchte auf. »Das hört sich an, als wüsstest du mehr über unseren Freund.«
    »Kann sein, denn seinetwegen rufe ich an.«
    »Okay, wir hören.«
    »Er hat mir keine Ruhe gelassen, John. Wer er auch sein mag, ich wollte mehr über ihn herausfinden. Wer ihn anschaut, der kann auch sagen, dass sich die Natur bei ihm geirrt hat. Wer so aussieht, der hat irgendeinen Defekt. Aber er ist ein Mensch, das muss ich dir nicht sagen. Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass er möglicherweise irgendwo auffällig geworden ist.«
    »Du hast also das Gehirn eingeschaltet.«
    »Ja.«
    Ich lächelte. Mit Gehirn war der Supercomputer des Yard gemeint. Ein mächtiger Bursche, der mit unzähligen Informationen gefüttert worden war. Es ging nicht nur darum, dass etwas gespeichert wurde, was sich hier auf der Insel abspielte. Es waren auch allgemeine Infos aus aller Welt gespeichert worden, und dieser Computer war mit anderen in der Welt vernetzt. Wer die richtigen Passwörter kannte, dem

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