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1656 - Zwei wie Tod und Teufel

1656 - Zwei wie Tod und Teufel

Titel: 1656 - Zwei wie Tod und Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit ihnen erlebt hast. Es geht nur um deinen Kontakt zu ihnen.«
    »Der nicht von mir ausging.«
    »Dass ist mir klar, Purdy. Aber ich frage mich, was die beiden von dir genau wollten.«
    »Ich weiß es nicht, denn sie haben sich nicht darüber ausgelassen. Tut mir leid. Wichtig ist nur, dass sie mich in meiner neuen Existenz erkannt haben. Ich weiß nicht, in welcher Beziehung ich in Atlantis zu ihnen gestanden habe. Ob positiv oder negativ, ich habe keine Ahnung. Ich sehe sie im Moment nicht mal als Feinde an, sondern mehr als neutrale Personen. Allerdings mit einem sehr negativen Beigeschmack versehen. Das ist alles, was ich über sie sagen kann.«
    »Verstehe.«
    »Wir müssen eben warten.« Sie schielte auf das Telefon. »Sie können mich anrufen, aber auch auf eine andere Weise Kontakt mit mir aufnehmen. Du weißt selbst, dass sie dazu in der Lage sind.«
    »Klar, das ist…«
    Und wieder meldete sich das Telefon. Es lag direkt vor uns. Purdy musste nur hingreifen, was sie auch tat und sich mit leiser Stimme meldete. Erneut konnte ich mithören, und dann erklang die Stimme der Salome sehr deutlich.
    »Du lebst noch?«
    »Warum nicht?«
    »Hat Katz dich nicht erwischt?«
    »Nein, hat er nicht. Er hat es übrigens auch nicht versucht. Und was willst du?«
    »Dich treffen.«
    »Aha. Und dann?«
    »Werden wir uns etwas überlegen müssen.«
    »Warum und gegen wen?«
    »Katz natürlich. Er ist unser Feind. Er will nicht nur uns vernichten, sondern auch dich. Er ist sehr gefährlich, das kann ich dir schwören. Einen wie ihn darfst du nicht unterschätzen.«
    »Das weiß ich selbst. Was ist mit dem Treffen? Wollt ihr zu mir kommen oder…?«
    »Nein, nein, nicht zu dir. Wir brauchen Bewegungsfreiheit. Wir sehen uns in den Docklands.«
    »Und wo da?«
    »Kennst du dich aus?«
    »Es reicht.«
    »St. Katherine's Dock.«
    »Ja, ich weiß. Der Yachthafen, die Wohnungen in den alten Speicherhäusern…«
    »Genau.« Sie sprach weiter. »Um diese Zeit ist selbst dort nicht viel los. Ich warte auf euch am Fluss. Ich nenne bewusst keinen bestimmten Ort. Geht einfach hin, und ich werde euch schon finden.«
    »Nur du?«
    »Nein. Mit Kevin.«
    »Dem Teufel also.«
    »Richtig.«
    »Habt ihr euch bereits so benommen, wie ihr euch genannt habt?«
    Salome lachte. »Du darfst nicht alles wissen. Manche Namen und Begriffe sind sehr alt.«
    »Verstehe. Ihr habt euch die Kampfnamen damals in Atlantis gegeben - oder?«
    »Wir sehen uns.«
    Das Gespräch war beendet, und ich sah den Blick der Staatsanwältin auf mich gerichtet. »Ich denke, dass du alles mitbekommen hast.«
    »Sicher.«
    »Sollen wir hingehen?«
    »Wir fahren hin«, erklärte ich lächelnd.
    »Du denkst nicht an eine Falle?«
    »Doch, aber wir können uns darauf einstellen.« Ich schnappte mir das Telefon und rief Suko an. Dessen Stimme hörte ich sofort, er schien auf den Anruf gewartet zu haben.
    »Es geht weiter«, sagte ich zunächst mal.
    »Super. Wie und wo?«
    Suko erhielt einen Bericht. Er wollte natürlich in unserer Nähe sein. Wir sprachen uns ab. Zugleich würden wir nicht erscheinen können, aber Suko wollte sich auf jeden Fall im Hintergrund halten.
    »Wann fahrt ihr?«
    »In den nächsten Minuten.«
    »Gut. Dann mache ich mich auch auf den Weg.« Er holte Luft und sagte: »John, wir schaffen es.«
    »Das will ich auch hoffen…«
    ***
    Wenig später waren wir unterwegs. Das heißt, wir hatten die Wohnung verlassen. Der Anruf des Killers spukte noch immer in unseren Köpfen herum. Er war so direkt gewesen, und wir gingen davon aus, dass er in der Nähe lauerte. Das konnte an verschiedenen Orten sein. Auch in einem Treppenhaus, in dem nur die Notbeleuchtung brannte.
    Wir hatten uns dafür entschieden, den Lift nicht zu nehmen, sondern die Treppe. Sie lag etwas abseits und war eigentlich als Notausgang gedacht. Für uns war sie wichtig, und durch die schwache Beleuchtung waren auch die Stufen zu sehen, die wir so leise wie möglich nach unten gingen, um keinen Verdacht zu erregen. Wohl war uns beiden nicht. Ich hatte die Führung übernommen. Manchmal spürte ich ein kaltes Gefühl im Nacken, als würde ein Windstoß daran entlang streichen. Katz sahen wir nicht. Das erste Aufatmen gönnten wir uns, als wir die Treppe hinter uns gelassen hatten und in dem Bereich vor der Haustür standen. Auch hier gab die Notbeleuchtung ihr Licht ab und streifte die marmornen Wände. Purdy Prentiss sah sich um, bevor sie zufrieden nickte und sich auf den Weg zur Tür machte.

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