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1657 - SOS für Mystery

Titel: 1657 - SOS für Mystery Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fürchtete er weder Tod noch Teufel und ging alles mit absoluter Todesverachtung an. Manchmal konnte man das Gefühl bekommen, als suche er den Tod, aber ich wußte es besser. Datarung war eine lebende Dampfwalze, rannte im Kampf Mann gegen Mann jeden Gegner allein durch seine schreckliche Erscheinung und sein Gebrüll nieder, das Trommelfelle platzen lassen konnte. Mein Glück war, daß ich ihn besser kannte, als ihm lieb sein konnte. Es war wahrscheinlich auch meine Lebensversicherung. „Weißt du, was du mich kannst?" fuhr mich Datarung an.
    Er hatte das Glück, ein Kämpfer zu sein, der gerade mit seinem Todesmut und seinem Kampfgeschrei im Einsatz auch Wankelmütige wieder mitreißen konnte, die schon mit ihrem Leben abgeschlossen hatten. Solche Leute brauchten wir, auch wenn ich Typen wie Datarung ... (Das Gefühl ist wieder da. Dieses verdammte Gefühl, das keiner von uns erklären kann. So als... würdest du neben dir stehen, neben dir selbst.
    Eine Art Schwindel. Du kommst dir auf einmal vor wie eine Mikrobe. Es geht vorbei. Es muß ganz einfach wieder vorbeigehen.
    Es geht mir schon wieder besser, tote Brüder und Schwestern. Aber vielleicht bringt es uns um. Deshalb mache ich dieses Memo. Damit ihr und wir nicht vergessen werden. Damit etwas von uns bleibt.) Ich machte Datarung ein Zeichen mit zwei gekreuzten Fingern der linken Hand, und er verstand. Er kuschte wie ein getretener Hund.
    Seyna sah mich dankbar an, wieder mit ihrem schmachtenden Blick. Wäre ich ein Kerl gewesen, heilige Galaxis, ich weiß nicht, wie lange ich mich bei ihr hätte beherrschen können!
    Aber ich bin keiner von diesen verdammten Kerlen, und Seyna macht es mir schwer genug.
    Der Haluter hörte uns wirklich nicht, obwohl wir nah genug an ihm waren. Er hing von der Planetenoberfläche herab, die sich von Horizont zu Horizont über uns spannte. Für einen Moment hatte ich das Gefühl, daß sie sich ganz langsam auf uns herabzusenken begänne und uns irgendwann zerdrücken mußte.
    Aber wie sollte das gehen, wo wir doch keinen Boden unter den Füßen hatten?
    Wir standen. Wir standen fest, aber unter uns war nichts.
    Das heißt, tief unter uns glomm der dichte Wolkenhimmel dieser düsteren Welt, und neben uns schwebten in unterschiedlichen Höhen und Entfernungen fremdartige Tiere und Tierskelette.
    Ich sah eine sechsbeinige Kreatur, so groß und etwa auch von der Statur eines Ochsen, nur von der mörderischen Schwerkraft platter geformt. Sie war anscheinend verzweifelt darum bemüht, sich aus ihrer verrückten Lage - nämlich im Winkel von 90 Grad zu uns auf der Seite stehend, zu befreien.
    Jedenfalls bewegte das Tier sich langsam vorwärts, schätzungsweise hundert Meter unter der Planetenoberfläche hängend, und verschwand von einem Augenblick zum anderen, um fünfzig Meter entfernt wieder zu materialisieren, wobei es zwar noch hoch „über" dem Planetenboden war, aber mit den Füßen zu ihm stand. „Eine Falle!" rief ich meinen vierzehn Kameraden zu. „Wir sind in einer gottverdammten Falle gefangen - wie der Haluter."
     
    *
     
    Nach einigen weiteren Beobachtungen, wie sich die unterschiedlichsten Kreaturen aus ihrer unnatürlichen Lage zu retten versuchten, war mir einigermaßen klar, wie die Falle beschaffen war. „Es ist offenbar ein Kubus", sagte ich zu meinen Gefährten, „in dem die normale Schwerkraft des Planeten aufgehoben ist. Wahrscheinlich beträgt sie hier überall etwa ein Gravo, aber aus verschiedenen Richtungen wirkend."
    „Verschiedene Richtungen?" fragte Krellin, wer sonst? „Warum stehen wir dann noch immer auf dem Kopf?"
    „Weil die Schwerkraft hier von oben kommt", knurrte Poulkar. Er zeigte wieder auf den Haluter, der noch immer wie versteinert wirkte. „Aber da ist es anders, und bei den Viechern da hinten wieder anders."
    „Ich möchte wetten", sagte ich, „daß der Haluter gerade verzweifelt überlegt, wie er hier wieder herauskommt, Leute. Und genau damit sollten wir auch anfangen."
    In einer schwer abzuschätzenden Entfernung standen - hingen! - Rhodan und Tolot. Wir hatten noch nicht ausprobiert, ob wir sie irgendwie erreichen konnten, aber ich hatte auch kein Verlangen danach. Sie starrten zwar in unsere Richtung, aber wir brauchten ihre Hilfe nicht. Wir waren allein hier hereingekommen und würden auch allein wieder den Weg nach draußen finden. „Ich mache jetzt einen Versuch", verkündete ich. „Ihr anderen bleibt alle zusammen, ist das klar? Ich gehe einfach los, und wenn ich vor

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