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1658 - Goldzombie

1658 - Goldzombie

Titel: 1658 - Goldzombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lächeln war kalt. Es hätte auch vom Teufel persönlich stammen können. Als sie daran dachte, schlug ihr Herz schneller.
    Er nickte ihr zu, schaute kurz aus dem Fenster, drehte sich um und nahm in einem zweiten Sessel Platz, der Lisa gegenüber stand. Lässig schlug er die Beine übereinander, schaute sie fast schon sezierend an und fragte: »Wie geht es dir?«
    »Interessiert dich das?«
    »Sonst hätte ich nicht gefragt.«
    »Es ist bald so weit, hat der Arzt gemeint.«
    Armand Didier lehnte sich lässig zurück. Er verschränkte die Hände am Hinterkopf und nickte ihr zu. »Ja, ich habe davon gehört. Nicht übel, würde ich-sagen. Unser Kind ist bald da.«
    Lisa verzog die Lippen. »Unser Kind? Das mag stimmen, aber es ist nicht mein Kind, ich kann es nicht akzeptieren. Ich wollte es nicht, ich bin nur schwanger, weil du mich vergewaltigt hast.«
    »Genau«, gab er lässig zu. »Ich habe dich ausgesucht, damit du ihn gebärst. Das ist alles.«
    »Und warum hast du das getan?«
    »Das musste so sein. Ich brauchte einen Nachfolger. Einen Erben, obwohl ich nicht vorhabe, zu sterben. Aber man kann nie wissen. Jedenfalls wird es das Kind gut haben.«
    Lisa verengte die Augen. »Aber nicht bei mir, sage ich dir. Ich hasse diesen Balg schon jetzt.«
    Didier zuckte mit den Schultern. »Das ist mir egal. Du wirst es sowieso nicht bekommen. Ich kümmere mich um meinen Sohn, der etwas ganz Besonderes ist. Ich bin es auch und selbst du kannst dich dazu zählen.«
    »Nein, das will ich nicht.«
    Er lachte kalt. »Du kannst dich nicht dagegen wehren. Schau dich nur mal an. Tritt nackt vor einen Spiegel. Was siehst du da? Einen goldenen Körper. Von der Stirn bis zu den Füßen. Willst du jetzt noch behaupten, dass du nichts Besonderes bist?«
    »Ich habe das nicht gewollt. Weder das Kind noch diese Färbung. Ich hasse Gold!«
    »Ach«, spottete er, »seit wann? Früher bist du scharf auf Klunker gewesen. Und jetzt hast du sogar einen goldenen Körper bekommen. Das hebt dich von anderen Menschen ab.«
    Lisa kam gegen die Argumente des Mannes nicht an. Trotzdem wollte sie ihm nicht zustimmen, auch wenn es ihr schwerfiel. »Und warum ist das passiert? Warum muss ich so herumlaufen? Was hat das zu bedeuten?«
    »Denk darüber nach.«
    »Habe ich schon. Für mich ist das abartig, mich kurz vor der Geburt so zu behandeln.«
    »Es hat alles seinen Sinn«, sagte Didier gedehnt.
    »Das ist mir zu wenig.«
    Er zuckte leicht zusammen. »Dafür habe ich sogar Verständnis. Ich hörte, dass es in der folgenden Nacht oder am frühen Morgen zur Geburt kommen wird. Ich werde sogar dabei sein und…«
    »Darauf verzichte ich.«
    »Deine Meinung ist mir egal. Ich werde zuschauen, weil ich unser Kind an mich nehmen will. Ich will es als Erster haben. Ein Kind, das etwas Ungewöhnliches ist. Das durch das Gold auf seinem Körper ein großes Erbe mitbekommen hat, und es wird sichtbar sein, dafür bist du verändert worden.«
    Zweifel zeichneten das Gesicht der Frau. Sie schüttelte den Kopf und spürte in diesem Augenblick, wie sich das Kind in ihrem Bauch bewegte. Es schien sich zu drehen oder zu hüpfen. Etwas geschah jedenfalls, und sie erlebte die ersten Wehen, die allerdings sehr schnell wieder verschwanden, und so erzählte sie Armand nichts davon. Der erhob sich, ging auf Lisa zu und streichelte über ihr Haar. »Schon dich, es ist besser für dich und das Kind.«
    »Ich hasse es schon jetzt!«
    »Das ist dein Problem!«
    »Sonst noch was?«
    »Ja.« Er beugte sich tiefer. »Denk darüber nach, dass manche Menschen davon ausgehen, dass Gold die Währung des Teufels ist. Des Teufels, verstehst du?«
    »Ja, du hast laut genug gesprochen.«
    Er streichelte ihre Wange. »Bald, meine Liebe, bald ist der Zeitpunkt da. Und du hast dich hier tapfer gehalten, aber du hast keine Verbündeten gefunden. Auch nicht diesen Mönch, der sich hierher verirrt hat. Wir haben uns seiner angenommen.«
    »Und? Was ist mit ihm?«
    »Er müsste bald tot sein«, erklärte Armand Didier lächelnd. »So ist das nun mal. Leben und Sterben liegen dicht beisammen. Wir sehen uns, und gib auf meinen Sohn acht.«
    Ein letztes Winken, dann machte er sich auf den Weg zur Tür. Lisa Cordial verzog ihr Gesicht. Sie erlebte eine Hölle. Ihre Gefühlte wallten über.
    »Ich hasse dich!«, brüllte sie hinter Armand her, was dem nichts ausmachte. Seine Antwort bestand aus einem hämischen Lachen…
    ***
    »Wir werden verfolgt, Godwin!«
    »Bist du sicher?«
    »Nein.«
    »Hm.

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