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1658 - Goldzombie

1658 - Goldzombie

Titel: 1658 - Goldzombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anderen Einfluss. Sie war bisher starr gewesen, obwohl sie aussah, als wäre sie mit der Haut in seinem Gesicht verschmolzen. Doch nun wurde das Material weich.
    Zunächst wollte ich es nicht glauben und dachte an eine Täuschung. Dann aber erkannte ich deutlich, wie das Metall in Bewegung geriet. Es verlor seine Starre und wurde nicht nur weich, sondern sogar flüssig.
    Armand Didier sackte in die Knie. Dann fiel er nach hinten und blieb auf dem Rücken liegen. Seinen seltsamen Sohn hielt er noch immer fest, er hatte ihn an seine Brust gedrückt.
    Das Gold der Maske blieb flüssig - und schlug zu. Eigentlich hatte Didier alles der Kraft der Hölle zu verdanken, die ihn stark gemacht hatte, sich aber jetzt gegen ihn wandte. Und die Hölle war grausam. Das Gold verwandelte sich in eine Flüssigkeit, die sich mit einer dicken Säure vergleichen ließ, denn sie zerstörte seine normale Haut. Für mich sah es aus, als würde sie das Gesicht regelrecht wegfressen. Die Haut verschwand, ich sah blutige Klumpen, auch die Knochen, die Sehnen - das Fleisch. Und das vermischte sich mit dem Gold. Ein Gesicht oder ein Kopf war es nicht mehr. Nur noch ein undefinierbares Gebilde, das auf dem Boden lag und bei dem man von einem normalen Leben nicht mehr sprechen konnte. Der Anblick war einfach schrecklich und kaum zu ertragen. Ich wandte mich ab und blickte zu den beiden Frauen hin. Sie wollten nicht hinsehen oder nur hin und wieder. So bekamen sie auch meine Bewegung mit.
    »Die Hölle hat ihn nicht mehr gewollt«, sagte ich mit leiser Stimme und ging zur Tür.
    »Ihr braucht keine Angst mehr zu haben.«
    »Wo wollen Sie denn hin?«, rief die Hebamme.
    »Keine Sorge, ich bin gleich zurück…«
    ***
    Diesmal ging ich noch langsamer auf den Ausgang zu. In meinem Kopf war es irgendwie leer, ich schaute ins Leere und hatte Mühe, die Gedanken zu sammeln. Aber ich musste mich um jemanden kümmern, und das war Godwin de Salier. Er war nicht mehr bewusstlos. Aber er war auch nicht okay. Er hockte auf dem Boden, schaute mich an und wischte über seine Augen.
    »Keine Sorge, ich bin es nur«, sagte ich lächelnd.
    »John…?«
    »Sicher.«
    Godwin stöhnte auf. »Weißt du wie ich mich fühle? Völlig leer. So muss sich jemand fühlen, der einem Vampir in die Hände gefallen ist und sein Blut verloren hat.«
    »Ja, das ist möglich.«
    »Aber du bist okay.«
    Ich nickte.
    »Und was ist passiert?«
    »Es ist vorbei.«
    Godwin sagte nichts. Er wollte allerdings, dass ich ihm auf die Beine half. Als er stand, musste ich ihn stützen. Vom Kopf allerdings war er so klar, dass er nachvollziehen konnte, was ich ihm sagte. Die Geschichte klang unglaublich, ließ, ihn auch staunen, aber er wusste, dass ich ihm kein Märchen erzählt hatte.
    »Kann ich die beiden sehen?«
    »Klar.«
    Er wollte noch nicht gehen und fragte: »Kannst du mir die genauen Zusammenhänge erklären, wie das mit dem Gold gewesen ist und so weiter?«
    »Nein, das kann ich nicht. Dieser Armand Didier hat jedenfalls mit Teufelsgold experimentiert und dafür bezahlen müssen.«
    »Und was ist mit den anderen Personen?«
    Ich lächelte und sagte: »Sie leben, Godwin, und das Gold auf ihren Gesichtern ist verschwunden. Davon habe ich mich auf dem Weg zu dir überzeugen können…«
    ENDE

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