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1659 - Die Totengöttin

1659 - Die Totengöttin

Titel: 1659 - Die Totengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hörte. Darum kümmerte sich Jane nicht. Nichts sollte sie aufhalten. Sie lief weiter, sah die letzten vier Stufen vor sich und ließ sie mit einem langen Satz hinter sich.
    Jane Collins kam gut auf, auch wenn der letzte Schwung sie gegen die Wand trieb. Jane wollte nach ihrer Verfolgerin schauen. Nur einen kurzen Blick werfen, den konnte sie sich erlauben.
    Die Hexe war da. Sie hatte die Verfolgung aufgenommen und befand sich - Jane wollte es kaum glauben - nicht auf der Treppe, sondern darüber. Sie schwebte, sie flog, wie auch immer, und sie hatte ihre Flughaut nicht mal weit ausgebreitet, das reichte schon aus, um den Boden nicht berühren zu müssen.
    Diese winzige Zeitspanne der Ablenkung reichte der Totengöttin aus. Sie stand plötzlich vor Jane, die noch in das zu einem Grinsen verzogene Gesicht blickte, die Hand sah, die auf sie zuschoss und ihren Hals umklammern wollte. Das ließ Jane nicht zu. Auch sie war schnell, fing die Hand ab - und erlebte etwas, mit dem sie nie gerechnet hätte. Es lag am Kontakt zwischen ihr und der Nackten. Jane fühlte sich wie von einem Elektroschocker getroffen. Sie richtete sich steif auf, obwohl sie es eigentlich nicht wollte. Trotzdem blieb sie auf den Zehenspitzen stehen und war nicht mehr fähig, auch nur einen kleinen Finger zu rühren. Einige Gedanken und Vermutungen schössen ihr durch den Kopf. Dann sackte sie in die Knie, und da gab es niemanden, der sie auffing.
    Jane brach auf der Stelle zusammen.
    Das Lachen der anderen hörte sie nicht mehr…
    ***
    Die Totengöttin blieb neben der am Boden liegenden Detektivin stehen und genoss die Ruhe im Haus. Sie hatte gewonnen, und nur das zählte. Etwa die Hälfte ihres Plans hatte sie erfüllt, und die andere würde noch folgen, das stand fest. Nur noch nicht in dieser Nacht. Oder unter Umständen doch. Das würde sich alles ergeben. Sorgen bereitete ihr der Mann, den sie dank ihrer Kräfte aus dem Weg geschafft hatte. Sie hatte sich nicht näher mit ihm befassen können, aber er war schon etwas Besonderes gewesen. Das hatte sie mit einem sicheren Instinkt gespürt. Sie hätte sich um ihn kümmern müssen, leider war die Zeit zu knapp. Zunächst musste sie das Wesentliche erledigen. Das war Jane Collins, auch eine Hexe, obwohl sie das nicht zugeben wollte, aber es steckte schon etwas in ihr, das hatte die Totengöttin genau gespürt.
    Sie blickte auf Jane nieder.
    Wie tot lag sie zu ihren Füßen. Die Hexenkraft hatte sie paralysiert, wie auch den Mann oben. Es würde eine Weile dauern, bis sie erwachte. Wenn das geschah, musste sie sich bereits an einem anderen Ort befinden.
    Die Nackte bückte sich und tastete Jane ab. Ja, das Herz schlug noch. Sie war einfach nur schlaff geworden, aber sie würde irgendwann wieder normal werden. Die Totengöttin ging zur Tür, zog sie auf und stellte sich in die Kälte. Ihr reichte ein kurzer Blick, um zu erkennen, dass die Luft rein war.
    Niemand hatte ihr Kommen bemerkt, niemand würde sie entdecken, wenn sie wieder verschwand. Nur nicht allein. Jane Collins wollte sie mitnehmen. Und sie entdeckte bei sich sogar eine gewisse Fürsorge, denn sie holte eine gefütterte Jacke von der Garderobe und streifte sie der Detektivin über.
    Der Rest war Routine. Sie hob den leblosen Körper an, als hätte er so gut wie kein Gewicht, und nahm ihn auf die vorgestreckten Arme.
    Zwei Schritte entfernte sie sich von der Haustür, bevor sie an ihrem Rücken die Flughaut aufspannte. Bis zur Grenze des Vorgartens lief sie noch vor, dann bewegte sich die Haut am Rücken, und sie stieß sich ab.
    Trotz der Last schaffte sie es, sich vom Boden zu erheben und in die Luft zu steigen. Sekunden später war sie in der Dunkelheit der Nacht verschwunden…
    ***
    Ich kam wieder zu mir und wusste zuerst nichts, gar nichts. Doch bald darauf war mir klar, dass ich auf dem Boden lag, und das mit dem Gesicht. Mühsam bewegte ich es zur Seite, damit ich besser Luft holen konnte.
    Es hatte mich wirklich hart erwischt. Zum Glück war mein Kopf nicht von Sehmerzen erfüllt, aber mein Zustand gefiel mir trotzdem nicht, denn es war mir so gut wie unmöglich, mich zu bewegen. Arme, Beine, eigentlich alles schien mit einer schweren Flüssigkeit gefüllt zu sein. Es ging mir wirklich dreckig. Glücklicherweise hatte mein Gehirn nicht gelitten. Das Erinnerungsvermögen kehrte stufenweise zurück. Ich hatte den Eindruck, es intervallweise abrufen zu können. Der Besuch bei Jane, zuvor das Erscheinen einer fliegenden Person auf

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