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1659 - Falsches Spiel auf Makkom

Titel: 1659 - Falsches Spiel auf Makkom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderen und schlug das rechte über das linke, war aber auch damit nicht zufrieden und probierte verschiedene Positionen aus, bis er endlich eine bequeme Haltung gefunden hatte. Karlanczer sah ihm dabei schweigend zu. „Wer ist er?" fragte der PayGua und zeigte auf Tekener. „Der ehemalige USO-Spezialist Ronald Tekener", antwortete Trynt, ohne zu zögern. „Man nennt ihn auch den Galaktischen Spieler oder den Smiler. Es ist der Terraner mit dem Narbengesicht."
    Karlanczer lachte unwillig. „Komm mir nicht mit so einem Blödsinn", fuhr er den Hauri dann an. „Ich will die Wahrheit wissen."
    „Na schön!" Trynt hob resignierend die Arme und ließ sie schlaff wieder fallen. „Er ist ein Waffenhändler mit besonderen Verbindungen. Sein Name ist Grykrutczer."
    Diese Lüge stellte Karlanczer weitaus mehr zufrieden als vorher die Wahrheit. „Und was will er?"
    Durch die Tür kamen vier bewaffnete Pariczaner in den Raum. Sie richteten ihre Energiestrahler auf die beiden unangemeldeten Besucher. „Das ist nicht dein Ernst", protestierte Trynt. „Du glaubst doch nicht, daß ich dir unter diesen Umständen etwas erzähle? Wirf sie raus, und du erfährst etwas, was für dich von allergrößter Bedeutung ist."
    Karlanczer überlegte kurz, dann befahl er seinen Männern. „Legt sie um!"
    Trynt machte eine schwache Handbewegung, und die vier Bewaffneten stürzten zu Boden, ohne daß erkennbar wurde, wodurch er es erreicht hatte. „Ich habe mich auf diesen Besuch vorbereitet", sagte er gelassen. „Auch deine Defensivwaffen nützen dir nichts. Ich habe sie längst neutralisiert."
    Karlanczer streckte seine Hand nervös nach einer Tastatur auf seinem Arbeitstisch aus, erzielte jedoch damit keinerlei Effekt. Erbleichend ließ er sich in seinen Sessel sinken. „Was willst du?"
    „Ein Geschäft mit dir machen", eröffnete der Hauri ihm. Er deutete auf „Grykrutczer". „Genauer gesagt, er will es. Er hat eine Rechnung mit dem Absoluten zu begleichen, und wenn er das getan hat, entsteht ein Machtvakuum, das nur darauf wartet, von dir angefüllt zu werden."
    Karlanczer war nicht anzusehen, was er dachte. Seine Haltung veränderte sich nicht, und auch der Ausdruck seines fülligen Gesichts blieb gleich. „Na und?"
    „Ich will zum Absoluten", mischte sich Tekener ins Gespräch. „Von dir will ich nur wissen, wo ich ihn finde."
    Karlanczer schüttelte bedächtig den Kopf. „In unseren Reihen gibt es keine Verräter", erwiderte er. „Wir bilden eine geschlossene Gesellschaft, - in der..."
    „... einer dem anderen blind vertrauen kann", unterbrach Tekener ihn und ergänzte den Satz. „Wie langweilig."
    Er war bei weitem nicht so ruhig, wie er sich gab. Er wußte, daß sich um ihn herum Unheil zusammenbraute. Karlanczer stand an der Spitze von einigen Tausend PayGuas, und bei seinen Untergebenen schrillten längst die Alarmsirenen. Außerhalb dieses Raumes versammelten sich garantiert zu diesem Zeitpunkt bereits bewaffnete und zu allem entschlossene Kräfte, denen sie nur Halt gebieten konnten, wenn es ihnen gelang, Karlanczer zu überzeugen.
    Das wußte auch Trynt, und er hatte sich entsprechend vorbereitet. Er kannte sich in der Hierarchie der Bosse aus. Er wußte, wer gegen wen intrigierte, wer wem etwas neidete, und wer wen aus dem Weg zu räumen versuchte, wer mit wem paktierte und für wen sich auf welchem Gebiet die größten Schwierigkeiten auftürmten.
    Er stand auf, griff unter seine Kleidung, holte ein flaches Päckchen hervor und warf es dem Pariczaner auf den Tisch. „Sieh dir das an!" forderte er Karlanczer auf. „Wenn du nur halbwegs so intelligent bist, wie ich annehme, dann weißt du spätestens in einer Minute, daß dein Leben nur noch an einem seidenen Faden hängt und daß du es nur retten kannst, wenn du dich endlich zu einem Angriff auf den Absoluten entschließt."
    Karlanczer zögerte, öffnete das Päckchen dann aber doch und sah sich eine Reihe von Holos und Papieren an. Sie alle waren so geschickt gefälscht, daß er es nicht merkte. Bleich lehnte er sich schließlich in seinem Sessel zurück, davon überzeugt, daß seine Gegner erfolgreiche Intrigen eingeleitet hatten, um ihn zu vernichten, und daß ihm nur noch die Offensive blieb, um sich zu retten.
    Ronald Tekener fiel auf, daß die Finger Karlanczer eines der Holos nicht berührten, und plötzlich begriff er. Ihnen saß kein PariczanerÜberschwerer gegenüber. Sie hatten es mit einer holografischen Projektion zu tun. Die Holos und die

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