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1659 - Falsches Spiel auf Makkom

Titel: 1659 - Falsches Spiel auf Makkom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bemühungen erfolglos. Es fand sich kein Hinweis auf den Verbleib der 15 Ertruser. „Die DAORMEYN ist nirgendwo in der Milchstraße gesichtet worden", faßte Adams das Resultat ihrer Bemühungen zusammen, „aber es besteht immerhin noch die Möglichkeit, daß man sie ortet, wenn sie irgendwo in der Milchstraße auftaucht."
    „Vor allem jetzt, nachdem wir die Pferde scheu gemacht haben", stimmte Fulgen zu, der sich mittlerweile mit einem Beiboot auf dem Weg zur Erde befand. Das Raumschiff hatte eine vorläufige Position in der Nähe der Erde bezogen, jenseits der Mondbahn. Und er fügte auch hinzu, warum er dieser Ansicht war.
    Die arkonidische Kommandantin Alsiramon hatte vor der Kaperung durch die Ertruser den Hytrap der DAORMEYN so modifiziert, daß er nach jeder abgeschlossenen Überlichtetappe beim Wiedereintritt in den Normalraum eine eigene, völlig untypische Hyperemission von sich gab, die mit den entsprechenden Geräten geortet werden konnte. Diese Maßnahme konnte aber erst jetzt, nach der Rückkehr der Mystery-Expedition, greifen.
    Da es sich bei den 15 Ertrusern mit negativer Strangeness um Personen von galaktischem Interesse handelte, erreichte Yart Fulgen, daß für dieses Unternehmen sogar das die Milchstraße umschließende ehemalige und inzwischen zu GALORS, dem Galaktischen Ortungssystem, umfunktionierte Kontrollfunknetz der Cantaro herangezogen wurde. Er war sich jedoch vor allem mit Boris Siankow einig, daß sie zum Nichtstun verurteilt waren, bis diese Maßnahme wirksam wurde oder auf anderen Wegen Hinweise auf eine Sichtung der DAORMEYN eintrafen.
    Homer G. Adams setzte sich persönlich für die Suche nach den 15 Ertrusern ein. Er stellte alle Möglichkeiten der Kosmischen Hanse zur Verfügung. „Kannst du mir irgend etwas über die Motive von Lyndara und ihren Kampfgefährten sagen?" fragte er, als Yart Fulgen zu ihm ins Büro trat. „Tut mir leid", erwiderte der eingebürgerte Arkonide, der noch hagerer und schmächtiger als sonst aussah. „Ich habe keinen blassen Schimmer. Allerdings deutet die Tatsache, daß sie auf Titan den ausgeglühten Zellaktivator mit der negativen Strangeness gestohlen haben und damit nach Mystery zurückgeflogen sind, daß sie dessen Affinität zu ihrer eigenen Strangeness als überaus bedeutungsvoll ansehen. Irgendwie scheinen sie in dem Zellaktivator eine Art >Schlüssel< gesehen zu haben, scheinen aber dann von ihm enttäuscht worden zu sein und verließen Mystery wieder."
    „Vermutlich hätten wir sie schnell gefunden, wenn es noch einen anderen Ort mit negativer Strangeness gäbe", entgegnete Homer G. Adams. „Dort hätten wir sie wahrscheinlich zu suchen."
    „Meines Wissens existieren keine anderen Dinge, egal, welcher Art, mit negativer Strangeness."
    „Eben!" Adams lehnte sich bequem in seinem Sessel zurück und legte die Füße auf den Tisch. „Deshalb haben wir keinen Ansatzpunkt, und deshalb wissen wir auch nicht, was die Ertruser als nächstes unternehmen werden."
    Die beiden Männer versuchten, sich in die Lage der Ertruser zu versetzen, um daraus auf ihre nächsten Schritte schließen zu können. Sie scheiterten jedoch daran, daß sie keine Vorstellung davon hatten, welche Absichten die Ertruser verfolgten. Auch als sie einen Syntron einschalteten, ihn mit allen vorliegenden Informationen fütterten und dann nach dem weiteren Vorgehen der Ertruser befragten, kamen sie nicht weiter. „Wie immer auch die Ziele Lyndaras aussehen mögen", überlegte Homer G. Adams, „glaubst du, daß sie fremde Hilfe in Anspruch nehmen wird?"
    „Möglich", nahm Yart Fulgen den Gedanken auf. „Aber das wird schwierig für sie. öffentlich kann sie nicht an irgend jemanden herantreten."
    „Nein, nach unserer Suchaktion nicht mehr. Die ganze Milchstraße ist alarmiert. Wo auch immer die Ertruserin auftaucht, wir würden sofort informiert werden."
    „Dann hat sie nur noch die Möglichkeit, sich im galaktischen Untergrund nach Helfern umzusehen", stellte Fulgen fest. „Richtig", bestätigte Adams. „Du denkst an die Galactic Guardians?"
    „Natürlich. Nur ein wirklich potenter Helfer kann ihr etwas nützen."
    „Können wir auf diesem Wege etwas erreichen? Hast du Zugang zu diesen Kreisen?"
    Fulgen schüttelte bedauernd den Kopf. Er war Chef des arkonidischen Antiterrorkommandos ATK und verfügte über eine Fülle von Informationen über die Galactic Guardians, hatte aber bisher keine seiner Agenten in wichtige Stellen dieser Organisation eingeschleust.

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