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1663 - Die neue Hölle

1663 - Die neue Hölle

Titel: 1663 - Die neue Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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töten…«, flüsterte die eine.
    »Keine Sorge. Ich werde ihn nur verletzen. Erst eine Wunde für mich, dann eine für dich.«
    »Ja, das ist gut. Wir brauchen sein Blut. Unbedingt…«
    »Jetzt musst du zustoßen. Ich halte es nicht mehr aus. Ich will endlich Blut sehen…«
    Die Angesprochene hob den Speer an. Für Johnny war nicht zu sehen, auf welche Körperseite sich die Unperson konzentrierte. Möglicherweise traf sie seinen Bauch. Sie brauchte ja Blut, viel Blut und…
    Sie ließ den Speer los.
    Und Johnny Conolly hatte keine Chance, ihm zu entgehen…
    ***
    Glenda Perkins hatte sich wahnsinnig anstrengen müssen, um ihre Reise durchzuführen. Es kostete sie immer sehr viel Kraft, aber wenn sie einmal die Schwelle überwunden hatte, war es leichter für sie.
    Sie löste sich auf, ohne dass sie es selbst sah. Und sie würde sich an ihrem Zielort wieder zusammensetzen. So war das immer gewesen, und Glenda hoffte, dass es auch diesmal so war.
    In der kurzen Zeitspanne, in der es sie nicht mehr gab, war sie ein Nichts. Einfach nicht mehr vorhanden. Aber es gab noch ihre Seele oder ihren Geist. Der schwebte irgendwo im Nichts, ohne einen Körper zu spüren, was sich bald änderte, als sie das Ziel erreicht hatte. Dabei konnte sie nur hoffen, auch das richtige getroffen zu haben. Glenda holte zuerst tief Luft. Bereits daran erkannte sie, dass sie eine andere Umgebung erreicht hatte. Es gab die Kälte nicht mehr, sie konnte normal durchatmen, was ihr gut tat und dafür sorgte, dass sie die Umgebung besser wahrnahm. Das war nicht mehr die Erde. Das war auch kein normaler Boden, auf dem sie stand. Unter ihren Füßen breitete sich ein Untergrund aus, der aus alten Zweigen und Ästen bestand, die sich ineinander verschlungen hatten. Sie bildeten eine feste Matte, über die man normal gehen konnte. Da gab es keine weichen Stellen, die nachgegeben hätten.
    Glenda hatte mit Feinden gerechnet. Da sah sie sich angenehm enttäuscht. Sie schaute sich um und sah, dass dieses Gelände nicht unbedingt flach war. An verschiedenen Stellen wuchsen Hügel in die Höhe. Sie lagen allerdings recht weit entfernt. Bis auf einen, auf den sie direkt schaute.
    Glenda dachte daran, dass ihre Reise sie zu Johnny Conolly hätte führen sollen. Im Moment war von ihm nichts zu sehen, und in ihr stieg der Verdacht hoch, dass sie einem Irrtum erlegen war.
    Das blieb nicht so. Glenda hatte ihre Umgebung nur noch nicht richtig überblickt. Beim zweiten Hinschauen sah sie die Bewegungen nicht mal weit entfernt. Sie musste sich konzentrieren, um alles zu sehen, und so erkannte sie drei Gestalten, die recht unterschiedlich waren. Das heißt, zwei Frauen glichen sich schon, die dritte Gestalt allerdings war ein Mann.
    Er kämpfte gegen die beiden Frauen. Und plötzlich riss Glenda die Augen weit auf, denn sie hatte in dem Mann Johnny erkannt. Und er befand sich in keiner guten Lage. Er kämpfte gegen die beiden Frauen, die ihm offensichtlich überlegen waren. Eine besaß sogar eine Waffe. Die zweite sorgte dafür, dass Johnny zu Boden geworfen wurde. In dieser Situation hatte er keine Chance, seinem Ende zu entgehen.
    Glenda betete, dass sie noch rechtzeitig genug gekommen war. Sie musste Johnnys Tod verhindern, aber sie konnte sich nicht so schnell zu ihm beamen. Das brauchte stets einige Sekunden, und zum Hinlaufen war die Strecke zu weit. Bevor Glenda eine Entscheidung treffen konnte, erwischte es sie. Es schlug in ihrem Kopf ein Warnsignal an. So etwas wie eine schrille innere Stimme meldete sich bei ihr. Sie fühlte sich plötzlich von einer irrsinnigen Gefahr bedroht, ohne sie jedoch sehen zu können. Ihr ganzer Körper geriet ins Zittern. Das Gefühl einer starken Angst und Panik breitete sich immer stärker in ihr aus, und als sie den Kopf nach rechts drehte, da sah sie das blaue Licht, das einen halb nackten Körper umgab, der von oben nach unten schwebte.
    Das musste er sein.
    Glenda sah den Engelfresser, sie kannte seine Brutalität und hatte im Moment Glück, dass er sich nicht um sie kümmerte. Aber sie wusste auch, dass sie zu schwach war, um gegen die geballte Macht des Bösen anzukämpfen.
    Weg! Nur weg!
    Glenda versuchte es. Die starke Konzentration auf ein neues und zugleich altes Ziel. Alles andere war jetzt unwichtig für sie. Was Johnny anging, so konnte sie nur hoffen. Sie schaute zu, wie die mächtige Gestalt des Engelfressers den Boden berührte, dann war es auch für sie Zeit.
    Glenda hielt die Augen offen. Sie sah, dass sich

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