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1665 - Boccus Traum

Titel: 1665 - Boccus Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besaßen.
    Nach einer halben Stunde stand fest, daß die Wesen auf die von der JUPITER ausgesandten Signale nicht reagierten. Der Kreuzer behielt seine Minimalentfernung bei. Auch Icho Tolot wagte sich nicht näher an die Molluskenähnlichen heran.
    Inzwischen waren noch viermal 5-D-Signale empfangen worden, deren Quelle eindeutig die Giganten waren.
    Falls sie auch ungerichtet waren, stellten die Wesen nur eines der vielen noch ungelösten Rätsel des Kosmos dar. Aber falls sie an irgend jemanden adressiert waren, vielleicht an die Gish-Vatachh, die dann wahrscheinlich nur auf sie gewartet hätten.
    Rhodan drängte diese Gedanken beiseite. Sie führten zu nichts. Er konnte sich vorstellen, daß die sechs Riesen von einem Augenblick zum anderen verschwinden würden, wenn ihnen die beiden Kugeln erst einmal lästig wurden. Daher gab er seine Einwilligung, als die aus zehn Raumfahrern bestehende Forschungsgruppe der JUPITER darum bat, in ihre SERUNS steigen und sich den Timk-3-Wesen weiter nähern zu dürfen. Zehn Ertruser, die von der NEPTUN an Bord gekommen waren, würden sie als Geleitschutz begleiten.
    Das Experiment war nicht von langer Dauer.
    Die SERUNS schützten die zwanzig Personen vor den für Menschen tödlichen Umwelteinflüssen. Sie machten sie vollkommen unabhängig von Schwerkraft und Atmosphäre. Doch als die Forscher und die ertrusischen Kämpfer den „Quallen" zu nahe kamen und versuchten, durch Berührungen einen Kontakt herzustellen, zuckten schwache Blitze auf und hüllten sie ein. Die Schutzschirme der SERUNS wurden bis an die Leistungsgrenze belastet und drohten zusammenzubrechen. Die Pikosyns versagten teilweise.
    Perry Rhodan, der alles von der JUPITER aus beobachtete und den sofortigen Rückzug befahl, ahnte, daß es sich hierbei lediglich um Warnungen der Giganten gehandelt hatte.
    Elektrische Schläge, für sie wahrscheinlich nicht mehr als das Zucken im Fell einer Katze, wenn es sie juckte. Für die Galaktiker aber konnte es bei höherer Dosierung das Ende bedeuten.
    Die Wesen- hätten die Galaktiker vermutlich sofort töten können, aber sie zogen weiter ihre Bahn in der Suppe aus flüssigem Wasserstoff, und sie sendeten auf Langwelle und im Hyperbereich.
    Sie drehten sich nicht um und richteten die Vorderseite der Körper auf die JUPITER oder die HALUTA, um zu zeigen: Wir haben euch bemerkt! Sie trieben und sprangen weiter, immer weiter um den Gigantenplaneten herum, dessen Geschöpfe sie waren. Sie stießen keinerlei Laute aus. Sie zogen und funkten und schwiegen. Es war wie eine unheimliche Prozession, der sich im Lauf der nächsten Stunden vier weitere Riesen anschlössen. „Aber sie wissen, daß wir hier sind", flüsterte Rhodan. „Sie wußten es von Anfang an.
    Und es sieht verdammt so aus, als wollten sie mit uns einfach nichts zu tun haben."
    Icho Tolot hatte sich mit der HALUTA inzwischen entfernt, um tiefer in der Giftatmosphäre nach etwas zu suchen, von dem er nicht wußte, was es sein könnte.
    Aber er fand etwas.
     
    *
     
    Tolot war in tiefste Atmosphäreschichten vorgedrungen, wo aufgrund des höllischen Druckes der Wasserstoff stellenweise bereits in festen Zustand überging. Er hatte darauf geachtet, daß sein schwarzes Schiff nicht mit treibenden Körpern kollidierte. Ein einfacher Befehl hätte genügt, um den Bordrechner zur automatischen Desintegrierung eines jeden Hindernisses zu veranlassen. Aber Icho Tolot legte keinen Wert darauf, unnötig Aufmerksamkeit zu erregen.
    Der Haluter durchkreuzte die phantastische Welt, die kein Ende in irgendeiner Richtung zu kennen schien, mit Kristallen, wolkenähnlichen Seen im Meer aus Wasserstoff und Schollen aus Eis. Er blieb in einer Höhe, ließ sein Schiff orten und suchen. Und als er nach mehreren Stunden endlich fündig wurde, hatte er selbst nicht mehr an einen Erfolg geglaubt.
    Zuerst dachte er, eines der Molluskenwesen vor sich zu haben, vielleicht nur besser für diese Tiefen gerüstet als diejenigen, um die sich Perry Rhodan weiter oben kümmerte.
    Dann sah er, daß es etwas völlig anderes war.
    Auf einer Scholle aus festem Wasserstoff lag ein 1,3 Kilometer langes Raumschiff, ein Wrack, das eine verblüffende Ähnlichkeit mit den oben beobachteten Riesenmollusken aufwies.
    Daß es kein toter Bewohner dieser Welt war, sondern ein künstlicher Gegenstand, das zeigte die Verkleidung aus Metallen und Kunststoffen, die selbst den zersetzenden Einflüssen dieser Welt lange Zeit getrotzt haben mußten. Denn das Wrack

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