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1665 - Boccus Traum

Titel: 1665 - Boccus Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Panik, sobald sie einen Fuß über die Grenze ihrer kleinen Welt setzen sollen? Woher kommt die?"
    Niemand wußte darauf eine Antwort. „Mila", wandte sich Perry Rhodan schließlich an die meist schweigsame Spiegelgeborene. „Bist du damit einverstanden, daß wir morgen ein Experiment starten?"
    „Du meinst, ich soll mich von Nadja entfernen und sehen, wann ich meine... Anfälle bekomme?"
    „Es würde uns vielleicht weiterbringen", sagte er.
    Weitere Worte waren überflüssig. Sie hatten darüber ausführlich in der ODIN gesprochen. Mila wechselte einen Blick mit Nadja, beide Zwillinge stimmten synchron zu. „Wir müssen herausfinden, was das eigentliche Geheimnis dieser Sampler-Welt ist", sagte Rhodan, bevor sie sich trennten. „Der kurze Horizont allein kann es nicht sein. Es muß hier auf Tranach etwas anderes geben."
    „Ich fürchte", sagte Nadja zum Abschied, „von den Eingeborenen wirst du dazu nicht viel erfahren ..."
     
    *
     
    Das Experiment am anderen Tag war ein echter Schlag ins Wasser.
    Die Galaktiker waren früh aufgestanden, im Gegensatz zu den Tranach, die nicht nur musisch begabt und vegetarische Feinschmecker, sondern auch ausgesprochene Langschläfer waren.
    Sie schienen zu wissen, wie man ein Leben ohne Hektik genoß.
    Perry Rhodan und seine Begleiter wurden förmlich zu einem üppigen Frühstück am großen Tisch gezwungen.
    Erst als es schon fast Mittag war, verließen sie die Siedlung und stiegen in die Ebene hinab. Eine große Schar Tranach folgte ihnen, um auch nichts zu versäumen, was sie an göttlichen Taten vollbrachten.
    Nadja blieb bei Rhodan und den anderen stehen, als Mila den Weg hinabging, der schon von den Aufnahmen der Sonde bekannt gewesen war. Perry Rhodan konnte sich des Gefühls nicht erwehren, daß Voltago, der ebenfalls bei ihm blieb, in eine gewisse Erregung geriet, je Reiter sich Mila entfernte. Gefühlsäußerungen bei dem Kyberklon - das wäre allerdings etwas vollkommen Neues gewesen.
    Aber er rührte sich nicht. Nadjas Lippen bewegten sich schwach, während sie ihrer Schwester nachsah, als ob sie ihr aus der Ferne etwas zuflüstern wollte. Kein Laut war zu hören, und Mila ging weiter, manchmal zögernd, aber mutig, Schritt um Schritt.
    Zweihundert Meter, teilte der Pikosyn des SERUNS Perry Rhodan mit. Dann dreihundert...
    Wenn man bei der einfachen Rechnung blieb und die Sichtverhältnisse auf diesem Planeten mit eins zu fünf auf normalen Welten in Relation setzte, dann hätte die Entfernung zwischen Mila und Nadja jetzt schon 1500 Meter betragen - weitaus mehr, als Mila normalerweise ertrug.
    Doch die zeigte keine negative Reaktion, auch als sie die 500-Meter-Marke überschritt.
    Kurz darauf war klar, daß jenes Phänomen, das für die scheinbare Raumkrümmung auf Trantar verantwortlich war, auf Mila und Nadja nicht wirkte. Es war ein weiterer Beweis dafür, daß der Kurze Horizont ein „unmögliches" Phänomen war, vielleicht tatsächlich nur eine optische Täuschung - aber nichts Reales, keine wirkliche Krümmung des Raumes von jedem Punkt der Oberfläche aus. „Ich schlage vor, wir bleiben noch ein, zwei Tage bei den Tranach", sagte ein ernüchterter Perry Rhodan. „Wir versuchen, etwas mehr aus ihnen herauszubekommen, und starten Expeditionen in die Nachbarschaft. Vielleicht haben die anderen Kommandos inzwischen mehr Glück gehabt als wir."
    Er glaubte nicht so richtig daran, aber er konnte natürlich nichts von der seltsamen Bekanntschaft wissen, die Henna Zarphis fast genau in diesem Augenblick machte
     
    7. Boccu
     
    Die Popaluu lebten in einer Grube, die ihre Vorfahren irgendwann ausgehoben und mit einem Zaun umgeben hatten. Seither war die Grube immer wieder vergrößert worden, und jetzt bot sie gut tausend Popaluu Unterkunft. Sie waren äußerst fruchtbar und hatten sich mehr und mehr vergrößert, bis ...
    Bis in diese Tage, als dem Stamm ein schreckliches Unglück die beiden einzigen Neutren genommen hatte. Das war an jenem Tag gewesen, als das ganze Land so furchtbar gebebt hatte. Boccu hatte dadurch die Freiheit erlangt, die beiden Dritten der Popaluu hatten jedoch den Tod in einer sich plötzlich auftuenden Erdspalte gefunden.
    Also brauchten sie wenigstens einen neuen Dritten, wenn ihr Stamm nicht aussterben sollte. Als ihre Jäger Boccu entdeckten, überwanden sie ihre Furcht vor dem fremden Wesen und brachten ihn betäubt in das Grubendorf. Und was Boccu in den folgenden Tagen als Katalysator bei den vielen längst fälligen

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