1666 - Der weite Horizont
Leute einer Gefahr ausliefern. Wir aktivieren die Schutzsysteme des SERUNS und werden nicht gelähmt."
„Im Gegensatz zu den grauen Teufeln da draußen", kam es von Nadja. „Wir werden uns diesen König vornehmen, und er muß uns sagen, wo sein Heiliger Berg liegt."
Nachdem er keine anderen Meinungen gehört hatte, rief Perry Rhodan per Minikom nach Henna Zarphis. Die Akonin meldete sich augenblicklich. Ihrer Stimme, die ganz leise aus dem Empfänger kam, war die große Sorge um die Gruppe Rhodan anzuhören.
Perry stellte in wenigen Sätzen die Lage dar, doch dann kam er nicht mehr dazu, ihr zu sagen, was er von ihr erwartete.
Der Eingang der Hütte bestand ebenfalls aus Steinen, die von beiden Seiten vor die einzige Öffnung gerollt und verkeilt wurden. Ohne Holz gab es auch keine Türen. Jetzt flogen die Steine wie in einer kleinen Explosion auseinander. Einige Galaktiker schrien auf, als sie die grauen Leiber der Voch im fahlen Licht eines schwachen Feuers sahen.
Die Grauhäutigen entfernten die Steine so schnell, daß man ihren Bewegungen kaum folgen konnte. Es waren mindestens zwei, drei Dutzend, und als sie den Eingang völlig frei gemacht hatten, stand ihr König zwischen ihnen und gab ihnen ein Zeichen.
Die Gefangenen hatten auch diesmal keine Chance. Sie kannten jetzt zwar die Gefahr, aber es ging viel zu schnell. Bevor auch nur ein Schuß abgegeben werden konnte, lagen sie am Boden und rührten sich nicht mehr.
Bis auf Perry Rhodan. „Höre die Worte des Königs der Voch", sagte Guth zornig. „Ihr habt immer noch nicht verstanden, daß es für euch keine Umkehr mehr gibt. Ihr haltet euch für überlegen und mächtig. Aber wir werden euch zeigen, wo eure Macht endet."
„Laß uns reden", fiel Rhodan schnell ein, als Guth eine Pause machte. „Bitte, wir geben euch, was ihr wollt, wenn ihr uns zum Heiligen Berg führt. Es reicht, wenn ihr ihn uns zeigt."
Guth stieß einen Schrei aus. Er schien Rhodans Bitte als Beleidigung zu empfinden. „Ihr werdet den Heiligen Berg sehen!" schrie er unbeherrscht. „In der Stunde eures Todes! Wie viele von euch schon vorher sterben müssen und unter welchen Qualen, das liegt einzig an euch. Glaubst du etwa, der König hätte euch nicht beobachten lassen?"
Guth hatte sich etwas beruhigt und wies auf die Ritzen in den Mauern. „Und du glaubst, wir hätten eure Freunde nicht auch entdeckt, oben am Rand der Schlucht? Du hast mit ihnen gesprochen. Du hattest dein Zaubergerät nicht benutzt, das uns deine Sprache verstehen läßt. Ihr hattet also vor zu fliehen, während eure Freunde uns von oben aus angreifen sollten. Der König sagt dir, daß beim ersten Anzeichen eines solchen Angriffs auch der erste von euch sterben wird - und zwar unter Qualen, die ihr euch nicht vorstellen könnt. Dich haben wir diesmal noch verschont, damit du deinen Freunden am Rand der Schlucht sagst, sie sollen sich nicht einmischen. Du bist ihr Anführer. Würde es dir gefallen, deine Gefährten einen nach dem anderen sterben zu sehen wie ein Tier?"
Perry Rhodan starrte ihn an. Er hielt dem Blick der weißen Augen stand, bis er spürte, wie ihn erneut ein Schwindel packte. „Ihr seid wirklich Teufel", sagte er leise. „Wir sind Voch", antwortete Guth. „Was ist nun? Wirst du tun, was ich dir gesagt habe?"
„Laß uns miteinander verhandeln, König", versuchte Perry Rhodan es ein letztes Mal. „Es muß doch möglich sein, daß wir uns verständigen und zum beiderseitigen Vorteil..."
„Es gibt zwischen uns nichts mehr zu bereden", schnitt Guth ihm das Wort ab. „Antworte! Wirst du tun, was dir der König der Voch befohlen hat?"
Rhodan schluckte die harte Antwort hinunter, die ihm auf der Zunge gelegen hatte. Er unterdrückte auch den Impuls, dem Grauhäutigen an die Kehle zu springen und ihm den fehlenden Respekt beizubringen. „Habe ich eine andere Wahl?" fragte er statt dessen resigniert, ohne eine Antwort zu erwarten.
Er bekam auch keine. Guth wartete bei ihm, bis er Henna Zarphis neue Anweisungen gegeben hatte - und dies mit eingeschaltetem Translator.
Dann erst zog sich der König zufrieden zurück. Bei den Galaktikern blieben sechs Voch, die einen Kreis um Rhodan bildeten. Er war sicher, daß diese sechs genügten, um ihn bei der ersten verräterischen Bewegung sofort wieder zu lahmen.
Rhodan zermarterte sich das Gehirn, aber er fand keinen Ausweg.
Und das so nahe am Ziel! 5.
Boccu Es war für Boccu immer noch schwer, die Mimik und Gesten der Fremden zu deuten.
Aber
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