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1670 - Das Tribunal

Titel: 1670 - Das Tribunal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zusicherung!"
    Der Kommandant der Festungsgarde mußte ihn verstanden haben, denn die Akustikfelder verstärkten Rhodans Stimme so, daß sie den Lärm des glühenden und abkühlenden Metallplastiks übertönte. Dennoch ließ er sich nicht blicken.
    Anscheinend steckte Ljany noch hinter den Gish, die sich in der Nähe des Tores zusammendrängten. „Ihr könnt es auch anders haben!" drohte der Terraner. „Ich zähle bis zehn, dann eröffnen meine Leute das Feuer. Du weißt, was das bedeutet, Ljany."
    Der Thean rührte sich unter Rhodans Umklammerung. „Verbrecher!" schimpfte er. Da er gut zu hören war, mußte er sich eigener Akustikfelder bedienen. „Ausgeburt des Bösen!"
    „Wir handeln in berechtigter Notwehr", gab der Terraner kalt zurück. „Ich an deiner Stelle würde Ljany befehlen, vorzutreten."
    „Ich komme selbst!" rief die Stimme eines Vatachh.
    Der Lärm war immer noch so stark, daß sie kaum zu verstehen war.
    Im nächsten Moment bildete sich eine Lücke in der Gruppe der Gish. Ein Vatachh zwängte sich hindurch und ging langsam auf die Galaktiker zu.
    War das wirklich Ljany? „Vergrößerung!" befahl Rhodan dem Pikosyn. „Da stimmt etwas nicht!" rief Henna Zarphis. „Bleib stehen, Vatachh!"
    „Synthesizertrommeln!" meldete Rhodans Pikosyn.
    An der Projektion des vorgetretenen Vatachh auf der Helminnenseite sah der Terraner, daß es nicht Ljany war. Die Haare in den Ohrmuscheln waren braun, und bei Ljany waren sie weiß gewesen.
    Perry Rhodan ahnte, was das - und das Synthesizerstrommeln - bedeutete. Er wußte auch, wie er so etwas begegnen mußte. Doch er brachte nicht die Skrupellosigkeit auf, entsprechend zu reagieren.
    Nämlich präventiv mit Tötungsabsicht auf die Gish-Vatachh feuern zu lassen.
    Im nächsten Augenblick setzten die Gish-Vatachh ihren Plan in die Tat um.
    Die Gish aktivierten ihre Schutzschirme. Danach zogen sie sich wild schießend zum Tor zurück. Ohne Rücksicht auf den Vatachh, der Ljanys Rolle gespielt und den Preis dafür bestimmt gekannt hatte. Das Pelzwesen brach unter den Schüssen der eigenen Leute zusammen.
    Rhodan hörte in dem abermals losbrechenden Höllenlärm Hennas Befehl nicht, aber er sah die Reaktion.
    In dem Sekundenbruchteil, in dem die Echsenabkömmlinge ihre Schutzschirme aktivierten, eröffneten die Galaktiker das Feuer auf sie: Impuls-Modus!
    Die Wirkung war verheerend.
    Vor allem gegen die überschweren Waffen der Ertruser und Epsaler war kein Kraut gewachsen. Ein direkter Treffer genügte, um den Schutzschirm eines Gish zusammenbrechen zu lassen.
    Rhodan fühlte sich sterbenselend.
    Andererseits: Jeder Gish, der entkam, würde für die Galaktiker auf ihrem Rückweg durch das Labyrinth des DAMURIAL zur tödlichen Bedrohung werden. Genau wie Ljany, der anscheinend schon entkommen war, und die anderen Vatachh.
    Gefangene mitzuschleppen und zu bewachen, war den Galaktikern unmöglich.
    Wenige Minuten später war alles vorbei. „Mindestens zwölf Gish und zwei Vatachh sind entkommen", hörte Rhodan Henna schweratmend sagen. „Wir müssen so schnell wie möglich raus, bevor der Gegner Verstärkung herangeführt und Sperriegel im Labyrinth errichtet hat."
    Wir können es nicht ganz schaffen, aber so weit wie möglich sollten wir schon ungehindert kommen! dachte der Terraner.
    Er rief Gaiwa Hafiss und Luca Innac zu sich und befahl der Ertruserin, sie sollte den Thean mitsamt seinem Schwebesessel in ein Fesselfeld einschließen und darin transportieren.
    Die Unitherin beauftragte er, Siodor Theans Umgebung ständig im Auge zu behalten. Er rechnete jederzeit mit eventuellen Befreiungsversuchen. Als er sich nicht mehr selbst um den Richter kümmern mußte, rief er über Minikom die beiden Space-Jets an. Er informierte die Besatzungen über die Lage und machte ihnen klar, sie müßten mit einem Angriff der beiden Beiboote rechnen, welche die RAVEN und die UNICORN eskortiert hatten.
    Außerdem trug er Rubin aZenshach auf, Verbindung erst mit der ODIN und mit der NEPTUN aufzunehmen. Er sollte den Hyperkom auf Maximalleistung schalten, denn es war damit zu rechnen, daß die Schiffe des gegnerischen Flottenverbands Störimpulse im fünfdimensionalen Bereich senden würden.
    Die ODIN, die JUPITER und die SATURN sollten sich bereithalten. Sobald die NEPTUN von außen die Einkesselung durch die Quappenschiffe zu durchbrechen versuchte, mußten sie an der gegenüberliegenden Stelle von innen durchstoßen.
    Für Dilja MOWAK galt der Befehl, abzuwarten. Die NEPTUN

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