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1670 - Das Tribunal

Titel: 1670 - Das Tribunal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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drehte und wand sich eine Weile, dann antwortete er: „Das Gesetz verlangt, daß Beschuldigte, die nicht voll geständig sind, eingekerkert werden und dem Thean später erneut zum Verhör vorgeführt werden müssen. Bis sie ein volles Geständnis abgelegt haben."
    Vier Ertruser richteten ihre Strahler auf den Vatachh.
    Ljany wich zurück und sprudelte hastig hervor: „Aber da das Gesetz bei euch schon einmal eine Ausnahme machte, gehe ich davon aus, daß das auch diesmal gilt. Ich fordere euch auf, mir zu folgen. Ihr werdet in Gästezimmern untergebracht."
    „In einem Gästezimmer!" forderte Rhodan nachdrücklich. „In einem Gästezimmer", wiederholte Ljany.
    Er wedelte mit den Armen, und seine Unterführer ließen ihre Synthesizer einen Trommelwirbel vollführen.
    Die Gish machten eine Kehrtwendung, schulterten die Strahler und marschierten den Weg zurück, den sie gekommen waren. In der Vorhalle ließen sie sich mit gekreuzten Beinen auf dem Boden nieder.
    Ljany führte die Galaktiker in einen Seitengang, durch eine Schleuse und in einen langgestreckten Raum, der mit einer Vielzahl unterschiedlicher Ruhegelegenheiten ausgestattet war. „Macht es euch bequem", bat er. „Ich hole euch ab, wenn es soweit ist."
    „Wie lange sollen wir warten?" fragte Rhodan. „Ich weiß es nicht", erwiderte der Vatachh. „Das entscheidet allein Siodor Thean."
    „Und wo sind die Naßzellen und die Toiletten?" rief Kunar Seljuk aufgebracht. „Als verantwortlicher Mediziner muß ich auf einwandfreien hygienischen Einrichtungen bestehen."
    „Es gibt Nebenräume", versprach Ljany.
    Danach hatte er es plötzlich eilig, zu verschwinden.
    Kunar öffnete eine Tür in der rechten Seitenwand - die einzige Tür außer dem Schott. „Fließendes Wasser!" hörten ihn die anderen brüllen. „Ein kanalisierter Bach zum Waschen und zum Abwassertransport. Das ist ja absolut unzumutbar für zivilisierte Wesen. Wenn ich diesen Vatachh erwische, ziehe ich ihm die Ohren lang."
    „Die sind schon lang genug, Doc", sagte Rhodan beschwichtigend. „Niemand von uns braucht letztlich hygienische Einrichtungen. Wozu haben wir die SERUNS! Macht es euch also gemütlich! Ich hoffe, Siodor läßt uns nicht zu lange warten."
    „Dieser aufgeblasene Kerl!" schimpfte Luca Innac. „Du sprichst mir aus dem Herzen", konterte Rhodan. „Doch es wäre falsch, ihn deswegen zu unterschätzen." Er ging zu Henna Zarphis und sagte zu ihr: „Wir müssen über die Einteilung der Wachen reden. Es ist wichtig, daß wir nicht alle die ganze Zeit munter bleiben. Wir dürfen nicht müde sein, wenn es darauf ankommt.
     
    7.
     
    DAS URTEIL Ljany kam sieben Stunden später, um die Galaktiker zum zweitenmal dem Thean vorzuführen.
    Es war alles wie beim erstenmal: die Gish-Vatachh, die sich an den Seitenwänden aufstellten, das blutrot ausgeleuchtete DAMURIAL und das theatralische Erscheinen von Siodor Thean.
    Die Galaktiker, die mit angespannter Aufmerksamkeit beobachteten, orteten und warteten wie beim erstenmal.
    Perry Rhodan trat wieder vor den Richter hin.
    Er erwartete, daß das rätselhafte Wesen sein Garn dort weitersponn, wo es vor sieben Stunden aufgehört hatte. Von wegen Reue zeigen und so. Doch er wurde angenehm enttäuscht.
    Siodor Thean trat diesmal nicht als „Inquisitor" auf, sondern erwies sich als erstaunlich redselig. „Da ihr von weit her kommt und praktisch nichts über die Verhältnisse in dieser Region des Universums wißt, will ich euch darüber belehren", sprach er würdevoll. „So hört denn zu!
    Vor undenklichen Zeiten wurde diese Region am Rande der Großen Leere von einer grauenvollen Gefahr heimgesucht. Das Böse kam aus unbekannten Bereichen und fing damit an, die blühenden Zivilisationen zu zerstören.
    Die hier lebenden Völker erkannten aber die Bedrohung. Sie schlössen sich zu einer Allianz zusammen und vereinten die Kräfte, um ihren Untergang abzuwenden.
    Sie riegelten jene Welten ab und erklärten sie zu Tabuzonen, auf denen das Namenlose Fuß gefaßt hatte. Danach holten sie zu Gegenschlägen aus. Nach erbitterten Kämpfen mit furchtbaren Verlusten gelang es ihnen, den Aggressoren eine Niederlage nach der anderen beizufügen. Das namenlose Böse wurde besiegt und dorthin zurückgetrieben, woher es gekommen war.
    Quidor stellte damals einen Machtfaktor dar, ohne den die Ahnen das Böse wohl nicht besiegt hätten. Darum gilt das Symbol auch heute noch als Inbegriff von Macht, Stärke und Glorie. Ihm wird höchste Verehrung

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