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1671 - Chaos-Kämpfer

1671 - Chaos-Kämpfer

Titel: 1671 - Chaos-Kämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Finsternis.«
    Auch Justine Cavallo aß nicht mehr. Sie saß aufrecht auf ihrem Stuhl und hörte meine Frage.
    »Was soll das denn?«
    »Die Chaos-Kämpfer werden begrüßt.«
    »Aha.« Ich machte das Spiel mit. »Und woher kommen sie? Kannst du mir das auch sagen?«
    »Aber sicher. Der Weg in die Vergangenheit ist offen. Man hat das Buch aufgeschlagen.«
    Ich verdrehte die Augen. Ich war angefressen, ich wollte das alles nicht, und ich dachte daran, aufzustehen und das Restaurant zu verlassen.
    Doch irgendeine Kraft hielt mich auf meinem Sitz fest. Einen Beweis hatte ich bisher nicht erhalten, doch ich war mir jetzt sicher, dass noch etwas geschehen würde. Bisher waren die Gestalten nur Schattenwesen und nicht genau zu erkennen. Sie huschten um die Tische herum, sie bewegten sich hektisch; sie erinnerten an eine Mischung aus Geistern und Gespenstern, wobei sie auch so etwas wie Körper hatten, die mich an menschliche Umrisse erinnerten.
    Und plötzlich war einer da. Links neben mir tauchte er auf. Eine fast nackte Gestalt, bei der keine Einzelheiten zu erkennen waren, bis auf eine bestimmte. Er war bewaffnet.
    Mit den Fingern der rechten Hand umklammerte er den Griff einer Axt, die er in dem Moment anhob, als sich unsere Blicke trafen. Ich schaute hoch, er nach unten. Und dann schlug er zu!
    ***
    Was danach geschah, lief alles so schnell ab, dass ich nicht dazu kam, näher darüber nachzudenken. Während des Schlags entstand plötzlich vor mir eine Lichtinsel, in der sich der Mann deutlich abhob. Die Zeit war zu kurz, um ihn genau zu betrachten, was auch nicht nötig war, denn in der Bewegung fror er ein und schrie plötzlich auf, als litte er unter einer Folter.
    Der Schrei übertönte alles andere. Ich sah das mehrmalige Zucken seiner Gestalt und die Axt, die mich wohl hatte treffen sollen, fiel ebenso wie er dem Boden entgegen, sodass beide hörbar aufschlugen.
    Viele Menschen waren hier wohl Stammgäste. Sie kannten die Show, und sie hatten sie akzeptiert. Nicht das, was jetzt passiert war. Der Schrei hatte auch den letzten Gast alarmiert und ihm klargemacht, dass hier etwas nicht stimmte.
    »Verdammt noch mal, wo bleibt das Licht?«
    Es herrschte noch immer ein großes Durcheinander und auch ich musste mich zurechtfinden, aber ich trug meine Leuchte immer bei mir und holte sie jetzt aus der Tasche. Noch bevor die normale Beleuchtung anging, schickte ich den grellen Strahl dorthin, wo die Gestalt mit der Axt liegen musste. Ich dachte daran, dass sie eigentlich kein Festkörper gewesen war und ich…
    Meine Gedanken stockten. Ich spürte auch, dass das Blut aus meinem Gesicht wich. Denn direkt neben dem Tisch lag der Mann mit der Axt auf dem Boden und bewegte sich nicht mehr.
    Mir schoss durch den Kopf, dass aus dem Geist ein Festkörper geworden war, aber es war jetzt nicht die Zeit, näher darüber nachzudenken.
    Plötzlich wurde es hell. Jemand hatte endlich das normale Licht eingeschaltet. Ich sah die anderen Gäste zum ersten Mal.
    Es saß kaum jemand mehr auf seinem Platz. Die Leute waren aufgesprungen und wussten nicht, was geschehen war und warum jemand so grauenhaft geschrien hatte. Ich sah auch das Paar am Nebentisch. Zwangsläufig hatten die jungen Leute einen Teil dessen mitbekommen, was auch ich erlebt hatte. Sie standen vor ihren Stühlen und starrten mit weit geöffneten Augen auf den leblosen Mann. Auf mich machten sie den Eindruck, als könnten sie sich nur mühsam unter Kontrolle halten.
    »Bitte, bleiben Sie ruhig. Ihnen wird nichts geschehen.« Ich hatte sie bewusst vorsichtig angesprochen und dabei auf Justine Cavallo geschaut. Sie saß wie angeleimt auf ihrem Stuhl. Beide Augenbrauen hatte sie angehoben, ohne dass ihre glatte Stirn dabei irgendwelche Falten warf.
    Der Mann war von mehreren Gästen gesehen worden. Man wollte ihn nicht länger anschauen und so zogen sich die Leute zurück, was mir nicht unlieb war. Im Hintergrund hörte ich die Stimmen. Da wurde von einem Toten gesprochen, da rief jemand nach der Polizei, und das alles war ganz natürlich etwas für mich. Ich nickte der Cavallo zu. »Hast du gewusst, dass so etwas passieren wird?«
    »Mehr gehofft.«
    »Ach? Und warum?«
    »Hier ist eben eine Schnittstelle, John, und die Chaos-Kämpfer leben noch immer.«
    »Okay, das habe ich verstanden, und ich denke, dass wir darüber noch reden werden.«
    »Bestimmt.«
    Sicherlich hatte jemand den Kollegen Bescheid gesagt, und so musste ich mich nicht um die entsetzten Gäste kümmern und

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