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1671 - Chaos-Kämpfer

1671 - Chaos-Kämpfer

Titel: 1671 - Chaos-Kämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnte mich mit der Gestalt beschäftigen, die vor mir lag.
    Der Mann trug nicht die Kleidung, die wir gewohnt waren. Seine Hose bestand aus einer Art Sackleinen und über den nackten Oberkörper hatte er eine Weste gestreift. Sein Gesicht war von einem Bart völlig zugewuchert und was ich an Haut sah, war mit kleinen Pusteln übersät. Er bot keinen schönen Anblick. Die Axt lag neben ihm. Es war eine selbst hergestellte Waffe. So war das Eisen mit Band umwickelt, damit es am Griff hielt.
    Auch Justine Cavallo schaute sich den Toten an. Sie war aufgestanden, um besser sehen zu können, aber einen Kommentar hörte ich nicht von ihr.
    »Kennst du ihn?«
    Sie lachte. »Woher denn?«
    Ich verdrehte die Augen. »Hör auf damit! Du hast doch genau gewusst, dass so etwas geschehen würde.«
    »Nein, nein, da irrst du dich. Ich habe es nicht gewusst, ich habe es nur herausfinden wollen.«
    »Was?«
    »Das weißt du selbst. Hättest du nicht mit deinem Kreuz hier gesessen, wäre es nicht passiert. Du kannst deinem Talisman ruhig die Schuld geben.«
    Ja, da mochte sie recht haben, und ich fragte: »Was hast du genau gesehen?«
    »Den Übergang von einem Geist zu einem Menschen. Erst, feinstofflich, dann stofflich.« Sie schaute mich schräg an und lächelte mit geschlossenen Lippen. »Stimmt es?«
    »Das könnte sein.«
    »Das ist auch so. Ich habe schon immer gespürt, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Diese Gestalten erscheinen jeden Abend, glaube ich. Aber die Gäste denken, dass es dazugehört. Sie sprechen von einer Projektion. Von einem Hologramm, von einer 3-D-Veranstaltung, wie sie immer moderner wird. Da musst du nur an den Film Avatar denken: Es wird sich immer mehr durchsetzen.«
    »Aber das ist es nicht gewesen.«
    »Stimmt.« Sie lächelte noch breiter. »Und deshalb ist es auch ein Fall für dich, John. Das hier hat nichts mit Filmtechnik zu tun, das ist Magie.«
    Das hätte sie mir nicht zu sagen brauchen. Ich wusste es inzwischen selbst, aber es ärgerte mich, mit welch einer Sicherheit sie sprach, als hätte sie nichts anderes erwartet. Und darüber war noch zu reden, das nahm ich mir vor.
    Zunächst wollte ich erfahren, ob der Tote wirklich aus der Vergangenheit stammte. Dazu musste ich ihn genauer untersuchen.
    Dazu kam ich nicht mehr, denn jemand hatte die Polizei gerufen, und die traf jetzt ein. Es waren drei uniformierte Kollegen, die der Geschäftsführer an unseren Tisch brachte. Das Restaurant lag nun nicht mehr im Dunkeln. Es war auch recht leer geworden. Die meisten Gäste hatten das Weite gesucht. Sie hätten als Zeugen eigentlich bleiben müssen, aber da hätte ich schon Krakenarme haben müssen, um sie zurückzuhalten. Justine Cavallo und ich waren die perfekten Zeugen. Der Geschäftsführer fühlte sich zwischen den Polizisten unwohl. Wir hörten ihn laut sprechen und mit der rechten Hand deutete er zuckend auf uns.
    »Das sind die beiden Gäste. Bei ihnen ist es passiert. Sie müssen es getan haben.« Er fuhr sich über den Mund. »Verhaften Sie diese Leute. Das sage ich Ihnen.«
    Einer der Kollegen packte ihn und schob ihn auf einen Tisch zu. Dort drückte er den Mahn auf die Tischplatte und bedeutete ihm, sitzen zu bleiben. Die beiden anderen hatten uns erreicht. Natürlich waren sie angespannt. Sie hatten auch den Toten gesehen, der neben uns auf dem Boden lag. Aber sie schauten auch auf meinen Ausweis, den ich ihnen entgegen streckte, und sie atmeten auf, denn jetzt brauchten sie mit keinen großen Problemen zu rechnen.
    Als Polizisten mussten sie einfach Fragen haben. Sie hätten sie auch gern gestellt, aber der Tote selbst war wichtiger. Sie sahen ihn auf dem Boden liegen und sie sahen auch, dass er nicht zu den Gästen gehörte.
    Ich hatte Justine als meine Kollegin ausgegeben, was mir bestimmt nicht leichtgefallen war, und jetzt hoffte ich, dass sie den Mund hielt und nicht irgendetwas Ungewöhnliches tat. Über ihr Outfit hätte man diskutieren können, doch da hatten sich die Kollegen zurückgehalten.
    »Ist Ihnen der Mann bekannt, Sir?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, da muss ich passen. Ich kenne ihn nicht. Und ich weiß auch nicht, woher er so plötzlich gekommen ist. Er war auf einmal da, er griff mich an, aber er hat es nicht geschafft, mich mit der Axt zu töten.«
    »Hat ihn denn niemand vorher gesehen?«
    Es war eine Frage, die ich nicht beantworten konnte. Da war es besser, wenn wir den Geschäftsführer befragten, der wie ein Häufchen Elend am Tisch

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