1672 - Ennox-Jagd
keine Raumfahrt gibt. Doch nun hat einer der Symbionten seine Welt verlassen. Er ist auf Mystery und tötet unsere Kinder. Ihr müßt ihn aufhalten. Sein schreckliches Werk muß beendet werden."
„Wir sind durchaus bereit, euch zu helfen, Zitha", versetzte der Chef der Kosmischen Hanse. „Das ist selbstverständlich. Allerdings ist es an der Zeit, daß du deine Zurückhaltung aufgibst und uns endlich reinen Wein einschenkst."
„Wie könnte ich das?"
„Sehr einfach - indem du uns bei der Wahrheitsfindung behilflich bist, statt uns ständig in die falsche Richtung zu locken. Aus unserer Sicht gibt es so viele Ungereimtheiten und Widersprüche bei den Ennox, daß dies geradezu eine Herausforderung für uns ist, sie aufzuklären", betonte Adams. „Ihr Ennox solltet uns gut genug kennen, um zu wissen, daß wir in unserem Forscherdrang gar nicht anders können, als uns dieser Geheimnisse anzunehmen."
„Es ist unsere Welt, und es sind unsere Geheimnisse. Wir wollen sie für uns bewahren."
„Meinst du nicht, daß es vorteilhafter wäre, mit der. Wahrheit herauszurücken und sich so Belästigungen durch uns zu ersparen? Wir könnten uns danach wesentlich intensiver als jetzt der Suche nach dem Assumarer zuwenden und so. das Leben eurer Kinder retten."
Selbst angesichts der tödlichen Gefahren, die den „Kindern der Ennox" drohte, war Zitha nicht dazu zu bewegen, ihre Haltung aufzugeben. Sie schüttelte energisch den Kopf. „Wenn ihr eurem Wissensdrang unbedingt nachgeben müßt, dann findet selbst heraus, was ihr wissen wollt", erwiderte die Ennox. „Allerdings müßt ihr dann auch die Konsequenzen tragen, die sich daraus ergeben."
Sie schien selbst nicht so recht davon überzeugt zu sein, daß der von ihr eingeschlagene Weg richtig war. Nachdenklich blickte sie ins Leere. Doch dann gewannen ihre Augen an Feuer, und sie richtete sich entschlossen auf. „Ja", schloß Zitha. „Genau das ist es. Macht weiter, obwohl wir nicht damit einverstanden sind, nehmt aber die Folgen auf euch, die dann unausbleiblich sind."
Ein flüchtiges Lächeln huschte über ihre Lippen. Es bewegte sich irgendwo zwischen Verwirrung und Entschlossenheit, ließ jedoch für den Terraner keine klare Linie erkennen. „Wir machen weiter", sagte er. „Ich bedaure nur, daß ihr nicht bereit seid, uns dabei zu helfen. Das Assumarer-Problem werden wir vordringlich behandeln. Wir hoffen, daß wir es bald lösen können, damit nicht noch mehr Kinder deines Volkes sterben müssen."
Ihre Stirn umwölkte sich. „Das betonst du so eigenartig", sagte sie. „Du scheinst zu glauben, daß ich ganz allgemein Angehörige unseres Volkes meine, wenn ich von Kindern spreche. Doch du irrst dich. Ich meine wirklich Kinder im Sinne von sehr jungen Ennox. Kindern eben.
Sie sind das Opfer dieses Symbionten, und gerade deshalb muß er aufgehalten werden."
Sie brach das Gespräch ab. Der holographische Monitor erlosch.
Schweigend hatten Scricor und Szoszowosky den Dialog verfolgt. Der Lebensraumforscher beendete seine Mahlzeit in aller Ruhe. Er war zufrieden, denn Zitha hatte seinen Bericht bestätigt. Es gab den Assumarer Passuba, er war ein Symbiont, und die Ennox fürchteten ihn.
Der Chefwissenschaftler brachte ihn nun zu einem Beiboot hinüber. „Du kannst in Ruhe duschen und dich von dem Medosyn behandeln lassen", sagte er. „Gib uns Bescheid, wenn du soweit bist. Wir möchten gerne, daß du uns dorthin führst, wo sich der Symbiont von dir getrennt hat."
„Ich brauche eine halbe Stunde", erwiderte Szoszo.
Zufrieden klopfte er sich den gefüllten Bauch, nickte dem Chefwissenschaftler zu und stieg in die Schleuse seines Beibootes.
Der schrullige Mann hielt Wort. Er meldete sich exakt eine halbe Stunde später zurück und sah nun wesentlich besser aus. Er blitzte vor Sauberkeit, seine Wunden waren behandelt und geschlossen worden, und er hatte neue Kleider angelegt. „Wir können starten!" rief er, als er durch die Schleuse ins Beiboot kam.
Mittlerweile waren alle Arbeiten auf dem Gelände eingestellt worden; Mannschaften und Roboter befanden sich an Bord der Beiboote. Die Flotte der Kleinraumer war startbereit und wartete nur auf ein Zeichen von Homer G. Adams.
Tatsächlich gab Urskan Szoszowosky es.
Die Flotte stieg auf und nahm Kurs auf jenen Bereich, in dem er zuvor wissenschaftlich gearbeitet hatte. Szoszo flog in dem Beiboot mit, in dem sich Adams und Scricor befanden. „Hast du eine Vorstellung, wie wir diesen Symbionten finden
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