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1672 - Ennox-Jagd

Titel: 1672 - Ennox-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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als sei das ihr einziges Ziel. Schließlich hob er resignierend die Arme. „Unter solchen Umständen hat die Suche nur wenig Sinn", stellte er fest.
    Dann wandte er sich an den Zentralsyntron der QUEEN LIBERTY und forderte einen Wetterbericht sowie eine Prognose für die nächsten Stunden an. „Das Wetter wird sich in den nächsten 30 Stunden nicht ändern", teilte der Syntron Sekunden später mit und begann damit, die Gründe für diese Prognose auszuführen. „Das will ich gar nicht wissen", unterbrach Scricor ihn. „Die Auskunft genügt mir."
    Sie hatten keine andere Wahl, sie mußten die Suche fortsetzen. Sie konnten es sich nicht leisten, einen oder mehrere Tage ungenutzt verstreichen zu lassen; Plötzlich stieß Homer G. Adams einen leisen Schrei aus. Er streckte den Arm aus und zeigte zu einigen Felsen hinüber, die sich nördlich von ihnen befanden. Unmittelbar vor den Felsen tanzten Irrlichter von unbestimmbarer Form. Sie erinnerten entfernt an Polarlichter, und sie leuchteten, so daß sie trotz des Regens und der Dunkelheit gut zu erkennen waren. „Da sind sie!"
    Er gab die Meldung an alle Sucheinheiten weiter, und schon Sekunden später rasten Boris Siankow und einige Männer und Frauen heran. Sie sahen nur noch einen Hauch der Energieerscheinungen, dann war es vorbei, und nichts war mehr von den Irrlichtern zu erkennen.
    Vom Beiboot kamen Suchgeräte heran, die mit Gravo-Paks versehen waren. Sie spürten Metall zwischen den Felsen auf. „Hoffentlich ist es dieses Mal der Zellaktivator", sagte Adams.
    Er schickte einen handgroßen Bergungsroboter aus und folgte ihm, wobei er sich bis auf eine Höhe von etwa zwei Metern absinken ließ. Er sah, wie sich der Roboter in einen Spalt zwischen den Felsen schob, und er verfolgte, wie plötzlich ein rötlicher Mystery-Wolf aus dem Spalt hervorschoß.
    In seinem eingerollten Rüssel hielt das Tier den eiförmigen Aktivator!
    Bevor Adams oder irgendeiner der anderen reagieren konnte, verschwand der Wolf zwischen den Felsen. „Verfolgen!" befahl der Chef der Kosmischen Hanse dem Syntron.
    Das Meßgerät schwebte hinter dem Wolf her. Es erkannte stets, wohin er sich wendete, da es das Metall des Aktivators orten konnte. Adams ließ es sich nicht nehmen, den Wolf selbst zu jagen. Das Tier bewegte sich jedoch nicht nur auf dem Boden, sondern suchte Höhlensysteme auf, aus denen es nur durch den kleinen Roboter vertrieben werden konnte.
    Nahezu eine halbe Stunde verstrich, bis Adams den Wolf endlich vor sich sah und ihn paralysieren konnte. Als das Tier gelähmt auf dem Boden lag, ließ er sich absinken, beugte sich zu ihm hinab und nahm den ausgeglühten Zellaktivator an sich. „Geschafft", meldete er aufatmend, während er zu den anderen zurückkehrte.
    Die Suchaktion war beendet. Fast alle Wissenschaftler flogen zu den Beibooten, um dort ihre Arbeit wiederaufzunehmen, die sich nicht nur auf die Suche nach den Ennox beschränkte, sondern auch die Erforschung des Planeten umfaßte. Bei den Felsen blieben nur Adams, der Chefwissenschaftler Scricor und Urskan Szoszowosky.
    Nach wie vor prasselten wahre Fluten vom Himmel herab, und immer wieder blitzte es auf. Das Gewitter zog jedoch langsam ab, so daß die drei Männer hoffen konnten, die Irrlichter in der Dunkelheit besser sehen zu können.
    Adams umschloß den Zellaktivator mit der Hand. Er hob ihn über den Kopf. „Eigentlich müßten die Erscheinungen jetzt auch auftreten", sagte er. „Wieso nicht?"
    „Vielleicht solltest du den Aktivator irgendwo ablegen", schlug Scricor vor.
    Adams glitt zu einem der Felsen hinüber und deponierte ihn hoch oben auf dem höchsten Punkt, von dem aus die Felsen zu allen Seiten steil abfielen. So konnte er hoffen, daß nicht wieder unversehens ein Wolf auftauchte und den Aktivator an sich nahm.
    Er zog sich zu Scricor und Szoszo zurück. „Nun heißt es warten", sagte der Lebensraumforscher leise. „Wenn unsere Überlegungen richtig sind, muß es bald zu Energieerscheinungen kommen."
    Annähernd eine halbe Stunde verstrich, ohne daß sich etwas änderte. Es wurde lediglich ruhiger, weil nur aus großer Ferne noch ein Grummeln des Gewitters zu hören war. „Wir ziehen uns etwas weiter zurück", entschied Adams.
    Scricor und Szoszo fragten nicht. Sie glitten mit ihm über das Land und entfernten sich von dem ausgeglühten Zellaktivator, bis sie die Felsen gerade noch sehen konnten.
    Sekunden darauf tanzten die ersten Energieerscheinungen um den Felsen!
    Es waren nebelartige

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