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1673 - Die Offenbarung der Veego

Titel: 1673 - Die Offenbarung der Veego Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich weiter veränderte, irgendeinen Weg mußte es geben. Es mußte ...
     
    *
     
    Der Schmerz kam so heftig und unerwartet, daß Oiyevo haltlos aus großer Höhe abstürzte und zu Boden fiel, sich krümmend und windend. Sein Farbengesang war fast schwarz vor Qual und lief in wimmernden Wellen über seinen gepeinigten Körper hinweg.
    Er hatte das Gefühl, von innen nach außen gestülpt zu werden, sein ganzer Körper schien zerrissen und neu zusammengefügt zu werden.
    Und dann war es vorbei, so plötzlich, wie es begonnen hatte.
    Oiyevo fiel kraftlos in sich zusammen; instinktiv saugte er gierig Energie von Heimat auf, um sich zu regenerieren. Allmählich dehnte er sich wieder auf seine normale Größe von zwei Metern, sein Farbengesang war wieder von ruhigem Blau beherrscht.
    Langsam und benommen begann er wieder aufzusteigen, unaufhörlich Energie zapfend.
    Das heftige Pochen des Organs wurde langsamer und stetiger.
    Knapp zwei Tage trieb er so halb bewußtlos in großer Höhe durch den Äther, nahm kaum wahr, was um ihn herum geschah. Er fühlte sich seltsam leicht und beschwingt und ließ sich einfach nur dahintreiben, Energie aufsaugend, ohne Gedanken, ohne Träume.
     
    *
     
    Was für ein Narr war er nur gewesen!
    Yevo führte einen erheiterten Tanz über sich selbst auf. Kinder waren eben doch närrische, unwissende Tölpel. Seine Angst und sein Widerwille, die Schwelle zu überschreiten, kamen ihm jetzt absolut lächerlich vor.
    Er war nun erwachsen, und er jubilierte über die ungeheure Kraft, die er in sich fühlte und die aus ihm herausleuchtete. Nun stand ihm das gesamte Universum offen. Er war frei, so frei wie nie zuvor!
    Er fühlte sich eins mit seiner Heimat und den anderen Veego, mit dem Großen Modell am Himmel, mit dem ganzen Universum. Er platzte fast vor Energie und der Erwartung, zum ersten Mal den Schritt zu tun.
    Die Kindheit war vergangen, weit fort, schon fast vergessen, eine heitere Erinnerung an vergangene Zeiten. Er lächelte nun über die Unbeholfenheit der Kinder, die gerade begannen, den ersten Kontakt mit der Welt aufzunehmen. Wie wundervoll zart und rein sie doch waren, was für ein großer Weg lag vor ihnen!
    Wie auch vor ihm, erinnerte er sich dann. Seine Euphorie klang langsam ab, und er überlegte, was er als nächstes tun sollte. Schließlich hatte er nicht die geringste Ahnung, wie er seinen Energiekern aktivieren und den Kurzen Weg vollziehen sollte.
    Kontaktversuche mit älteren Veego schlugen fehl.
    Tu's selbst.
    Er hatte wohl keine andere Wahl, als es einfach auszuprobieren.
    Also versuchte er sich zu konzentrieren (worauf auch immer) und sich zu „versetzen", aber so funktionierte das natürlich nicht. Das hatte er sich gleich gedacht: Wahrscheinlich lenkte er sich selbst zu sehr ab vor Erwartung und Aufregung.
    Er tanzte einige Zeit unruhig auf und ab, verbog und verschob seinen Körper und betrachtete sein Spiegelbild im Wasser. Ganz genau, da leuchtete der Energiekern, wie er es bei den anderen gesehen hatte. Aber wie funktionierte es?
    Suchend richtete er seine Sinneszellen hierhin und dorthin, bis sein Blick zufällig auf den ersten im Sonnenuntergang aufblitzenden Stern des Großen Modells fiel.
    Und im selben Moment war er schon dort.
     
    *
     
    Yevo wußte nicht, was mit ihm geschah. Plötzlich wurde er in ein enges Gefängnis gepreßt, aus dem es kein Entrinnen gab. Nie zuvor hatte er einen solchen Schock erlitten.
    Schreiend krümmte er sich zusammen und wälzte sich auf dem Erdboden, versuchte verzweifelt, die Enge, die seinen Körper unbarmherzig umklammerte, zu lockern und aus ihr zu entkommen.
    Es gab kein Entrinnen. In höchster Not und Verzweiflung, dem Tode schon fast nahe, wie er glaubte, dachte Yevo an Heimat und wünschte sich dorthin zurück.
    Und war schon dort.
    Langsam streckte er seinen gewohnten energetischen Körper wieder aus und versuchte sich zu beruhigen. Der Schmerz war im selben Augenblick, da er zurückgekehrt war, verschwunden.
    Was war mit ihm geschehen?
    Er wußte nur, daß er zum ersten Mal den Kurzen Weg gegangen war. Dabei hatte sein Körper eine Wandlung durchgemacht, die so fremd war, daß er keinen Begriff dafür fand. So furchtbar war der Schock gewesen, daß er nicht einmal gesehen hatte, wohin er gegangen war.
    Irgend etwas mußte falsch gelaufen sein. Das konnte doch nicht sein, daß jeder Veego jedesmal dieses Grauen durchmachte, wenn er Heimat verließ! Keiner würde da mehr den Kurzen Weg gehen!
    Vielleicht war er

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