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1673 - Die Offenbarung der Veego

Titel: 1673 - Die Offenbarung der Veego Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mehr zogen sie sich vor uns zurück, ja, sie entwickelten geradezu Furcht vor uns. Das konnten wir nicht verstehen, schließlich wollten wir ihnen nichts Böses.
    Wenigstens kam eine ungefähre Annäherung zustande, als sie sich schließlich zu Gesprächen bereit erklärten. Sie versuchten uns mitzuteilen, wie wichtig es ihnen wäre, in sich zu gehen und Klangbilder von vollkommener Ästhetik und Harmonie zu erschaffen und sich darein zu ergehen. „Aber das verstehen wir ja", erwiderten wir daraufhin. „Auch wir erschaffen solch ein Werk, aber dahinter steckt noch etwas mehr als nur das Ruhen in uns selbst. Wir versuchen, Kosmische Rätsel zu lösen."
    „Aber das wollen wir nicht", antworteten sie. „Weshalb denn nicht?" insistierten wir verständnislos. „Wir sind Wesen, die euch weit unterlegen sind, und wir haben eine große Aufgabe. Wir sind nun an einem Punkt angekommen, an dem wir ohne Hilfe nicht mehr weiterkommen. Wir brauchen euch dazu! Seit Jahrzehntausenden sind wir auf der Suche nach einem geeigneten Volk, und ihr seid die ersten und einzigen, die alle Anforderungen erfüllen! Ihr seid hoch entwickelt, beherrscht Wissenschaften, die uns für immer verschlossen sind, und ihr achtet und ehrt das Leben wie wir. Auch für euch würde sich etwas verändern, würdet ihr uns helfen. Es ist eure Aufgabe, euer großes Wissen in unseren Dienst zu stellen.
    Weshalb solltet ihr es sonst haben? Welchen Sinn soll ein derartiges Wissen haben, wenn es nicht genutzt wird?"
    „Eben diesen", antworteten sie.
    Damit konnten wir uns nicht zufriedengeben. So nahe waren wir unserem Ziel, und nun sollten wir an der Uneinsichtigkeit eines Volkes, das sich der Selbstgeißelung ergeben hatte, scheitern! Nicht einmal auf Welten, die fanatisch Religionen verhaftet waren, waren wir einer solchen Ignoranz begegnet.
    Sie wandten sich von uns ab und schickten uns zum „Spielen", wie sie sagten. Sie wollten keinen Kontakt mit anderen Wesen haben und schon gar keine Reisen unternehmen, deren Ausgang ungewiß war.
    Sie waren einfach nicht mehr neugierig!
    In unserer Verzweiflung wußten wir keinen anderen Ausweg, als mit unserem Drängen weiterzugehen. Wir konnten und wollten jetzt nicht, so kurz vor dem Ziel, aufgeben.
    Wir konnten uns allerdings nicht ausmalen, was wir damit anrichteten.
    Denn zunächst sah es so aus, als ob wir endlich Erfolg hätten. Die Tees begannen tatsächlich, die Möglichkeiten ihrer Technik auszuschöpfen, und entwickelten etwas, von dem wir glaubten, es würde uns nutzen. Sie ließen uns an ihrem Projekt teilhaben, weil sie genau wußten, daß wir nichts davon verstehen würden.
    Jahrelang arbeiteten sie daran, und wir übten uns in Geduld und freuten uns darauf, der Lösung des Kosmischen Rätsels immer näher zu rücken. Wir malten uns aus, was wir wohl in der Großen Leere finden würden, ob wir tatsächlich mit einem Raumschiff würden hineinfliegen können und welche Bedeutung die 21 Planeten darum herum hatten.
    Wir freuten uns, je näher der Tag der Vollendung kam. Ich war selbst Augenzeuge, als der Große Denker des Volkes, Beauloshair, uns einlud, daran teilzuhaben.
    Und sie zündeten die Sonnen, eine nach der anderen, 73 insgesamt. Sie vernichteten ihre ganze Welt, ihren ganzen selbst erschaffenen Kosmos.
    Wir können nicht mit euch leben, teilten sie uns mit. Einen anderen Weg haben wir nicht gefunden, als euch endlich zu entkommen. Wir gehen in eine höhere Ebene ein - wir gehen in den Himmel, um es in euren Worten auszudrücken.
     
    *
     
    Wir mußten fliehen, um nicht mit den Tees unterzugehen. Wir kehrten nach Heimat zurück, halb wahnsinnig vor Selbstvorwürfen. Vor unseren Augen hatte ein milliardenstarkes Volk Massenselbstmord begangen, in den wir es getrieben hatten!
    Ich kann euch nicht beschreiben, was in uns vorging.
    Wir konnten lange Zeit nicht darüber sprechen, und keiner von uns, der dabeigewesen war, ging mehr auf die Reise. Wir blieben auf Heimat, versuchten zu verstehen, was wir angerichtet hatten, und damit fertig zu werden.
    Wir hatten ein wunderbares Volk vernichtet!
    Wir hatten gedacht, durch unser unaufhörliches Drängen würden sie eines Tages nachgeben und ihre Fähigkeiten nutzen. Aber sie gingen lieber in den Tod. Wir hatten etwas getan, das vermutlich noch keinem zuvor gelungen war.
    Wir, die Veego, die wir das Leben achteten und ehrten und kein Verständnis hatten für zerstörerisches Handeln, waren verantwortlich für den Tod von Milliarden hochintelligenter,

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