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1673 - Die Offenbarung der Veego

Titel: 1673 - Die Offenbarung der Veego Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besonderen Fähigkeiten?"
    „Nein." Es klang belustigt. „Und gibt es einen, den ihr sozusagen als Anführer anerkennt?"
    „Nein."
    „Und gibt es einen, der mehr weiß als ihr alle zusammen?"
    „Nein."
    Nun schwieg Freund eine Weile und dachte nach. „Das ist allerdings nicht einfach", mußte er dann zugeben. „In gewissem Sinne sind wir alle gleich", fuhr ich fort. „Keiner tut sich besonders hervor. Nur unsere Gedankengänge, unsere Gefühle unterscheiden sich voneinander. Da aber nur einer von uns gehen kann, sollten wir doch wissen, worum es geht, damit eine Entscheidung getroffen werden kann."
    „So wollt ihr also grundsätzlich meiner Einladung folgen?" fragte Freund. „Ja", antwortete einer meiner Freunde. „Wir sind dir noch nie begegnet, und uns interessieren deine Welt und das, was du uns sagen oder bieten willst. Es ist wichtig für unsere Daten und unser Modell."
    „Und alle können wir nicht gehen?" fragte ich vorsichtig an. „Aber nein!" Freund lachte. „Aber nein, euch alle auf einmal, das wäre selbst für mich zuviel. Und ich habe auch wirklich nur für einen von euch ein Geschenk. Doch ich sehe ein, daß es sehr schwierig ist zu entscheiden, wer von euch gehen wird. Daher werde ich es euch verraten." Er machte eine bedeutungsvolle Pause. „In wenigen Wochen werden einige andere Wesen zu meiner Welt kommen und etwas in Empfang nehmen, das ich für sie bereithalte. Sie alle sind sorgfältig ausgewählt worden anhand ihrer Fähigkeiten, sei es geistiger oder emotionaler Art. Ich selbst habe einen von euch erwählt, dasselbe in Empfang zu nehmen, denn auch ihr spielt eine tragende Rolle im kosmischen Geschehen mit eurer einzigartigen Fähigkeit des Kurzen Wegs.
    Was ich biete, ist die Unsterblichkeit."
    Wir ließen seine Worte zunächst auf uns einwirken. So recht wußte keiner etwas damit anzufangen, denn wir hatten uns niemals damit beschäftigt. „Die Unsterblichkeit", begann ich langsam. „Bedeutet das, ewig zu leben?"
    „Ja, solange du nicht durch Fremdeinwirkung tödlich verwundet wirst. Dein Alterungsprozeß wird aufgehoben."
    Wir wandten uns von ihm ab, um darüber zu diskutieren. Freund wartete geduldig abseits, während wir versuchten, die Konsequenzen zu erfassen. „Er will die Unsterblichkeit einem Aktiven verleihen, der den Kurzen Weg gehen kann", stellte einer fest. „Aber wie sollen wir den richtigen Aktiven herausfinden?" fragte ich. „Überlegt doch mal, wir sind zwei Milliarden! Jeder von uns Aktiven könnte dafür ausersehen sein."
    „Ausersehen! Keiner von uns war je für etwas ausersehen."
    „Ich finde, wir sollten ablehnen."
    Ich zögerte, im stillen stimmte ich jedoch zu. Was sollten wir mit der Unsterblichkeit?
    Wir hatten Jahrhunderttausende auf dieselbe erfüllte Weise gelebt. Was sollte sich nun verändern? Oder verbessern? Vor allem, welchen Sinn sollte das haben, wenn einer von uns unsterblich wäre, alle anderen aber nicht?
    Ich wandte mich Freund zu. „Wir nehmen deine Einladung nicht an. Wir wissen nicht, was wir mit deinem Geschenk sollen", erklärte ich unsere Ablehnung. „Einer von uns unsterblich, was soll das bringen? Wir haben alles, was wir brauchen."
    Freund stieß ein neuerlich schallendes, überaus erheitertes Lachen aus. „Meine lieben Freunde, ihr habt keine Vorstellung davon, wie viele einen Mord dafür begehen würden, um zu erhalten, was ihr ablehnt!"
    „Aber für uns ist es nicht wichtig", bekräftigte ich. „Wir haben ..."
    „Ich weiß, ich weiß", unterbrach mich der Gestaltlose. „Ich weiß sehr viel über euch.
    Und gerade deswegen bitte ich euch herzlich darum, meiner Einladung zu folgen. Es ist mir persönlich wichtig, einem von euch die Unsterblichkeit zu verleihen, denn es hat eine folgenschwere Bedeutung für die Zukunft - auch für eure. Denkt an eure große Suche, an die Große Leere! Alles hängt zusammen, und sehr vieles hängt von euch ab.
    Gewiß, ihr habt euch sehr lange Zeit im Dunkel der Geschichte gehalten, aber nun ist es an der Zeit, ans Licht zu treten. Es gibt ein Volk, das euch bei eurer Suche behilflich sein kann. Dies werdet ihr aber nur herausfinden, wenn ihr meiner Einladung nachkommt."
    Mit diesen Worten verabschiedete er sich und verschwand lautlos, wie er gekommen war.
    Er war listig, unser Freund. Er wußte genau, wie er unsere unstillbare Neugier erwecken mußte.
    Wir dachten darüber nach, was die Unsterblichkeit für einen von uns bedeuten mochte und welche Auswirkungen sie auf unser ganzes

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