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1674 - Attacke der Grausamen

1674 - Attacke der Grausamen

Titel: 1674 - Attacke der Grausamen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Er war angegriffen worden, ohne dass er den Angreifer hatte erkennen können.
    Ray Miller konzentrierte sich auf die Bäume. Es war nicht einfach, etwas zu entdecken. Es herrschte kein Winter mehr, die Bäume standen voll im Laub und auch zwischen den Stämmen war es recht düster. Auch das sah er als normal an. Niemand war zu sehen.
    Eigentlich hätte Miller froh sein können. Genau das war er nicht. Die Unruhe ließ sich nicht vertreiben und Miller fühlte sich irgendwie beobachtet. Es war nicht besonders warm. Er merkte, dass er am Nacken schwitzte. Er bemühte sich, seine Nerven zu beruhigen. Schließlich konnte er immer noch in seinen Wagen steigen und losfahren. Er würde auch versuchen, nicht weiter über die Schläge nachzudenken, er wollte nur weg und vor Einbruch der Dunkelheit noch einen Ort erreichen, in dem er übernachten konnte.
    Ray Miller wollte wieder einsteigen. Es blieb beim Vorsatz, denn genau in diesem Augenblick sah er die Bewegung im Wald zwischen den Bäumen. Der Mann erkannte nichts Genaues. Es war für ihn mehr ein Huschen und Flackern, aber nicht, weil sich Blattwerk im Wind bewegte. Das war etwas anderes. Und das bekam er in den nächsten Sekunden bestätigt.
    Da löste sich etwas aus dem Wald, das auf ihn gelauert hatte. Ray Miller dachte an einen Vogel, doch nur im ersten Moment, denn als er erkannte, was da wirklich auf ihn zuflog, hatte er den Eindruck, bereits mit einem Bein im Grab zu stehen…
    ***
    Das Fenster stand schräg, sodass Vogelgezwitscher an meine Ohren drang, gemeinsam mit der Helligkeit des Tages, die durch die Lücken der Jalousie sickerte und auf dem Boden und auf einem Teil des Doppelbetts ein Streifenmuster hinterließ. Ich war noch nicht hellwach, aber meine Gedanken drehten sich bereits um den letzten Fall, der wirklich so einiges in den Schatten gestellt hatte, was ich in der letzten Zeit erlebt hatte. Ich befand mich wieder in meiner Welt und in meiner Zeit. Das war gestern noch nicht so gewesen. Da hatte ich mich in der tiefen Vergangenheit befunden, auf dem Kontinent Atlantis, der dicht vor dem Untergang stand und bereits erste Vulkanausbrüche erlebte.
    Zusammen mit der Staatsanwältin Purdy Prentiss hatte es mich auf den Kontinent verschlagen, wo wir unter anderem den weißen Wölf en begegnet waren und ein ebenfalls entführtes Mädchen namens Dorothy kennengelernt hatten. Wir waren auch anderen Gefahren entkommen und hatten uns schließlich auf meine atlantischen Freunde Kara und Myxin verlassen müssen, die uns wieder in unsere Zeit geschafft hatten. Das war auch nötig gewesen, denn sie hatten etwas gutzumachen, besonders an der sechzehnjährigen Dorothy.
    Ich hatte gedacht, dass mich nicht mehr viel überraschen könnte, doch da hatte ich mich geirrt. Es hatte doch eine Überraschung für mich gegeben, denn einer der Wölfe, ausgerechnet der, den sich Dorothy als ihren Freund ausgesucht hatte, war eine Kreatur der Finsternis gewesen, was für mich völlig neu gewesen war. Bisher war ich der Meinung gewesen, dass sich die Kreaturen der Finsternis hinter menschlichen Gestalten verbargen, nun wusste ich es besser.
    Es war mir gelungen, den weißen Wolf zu töten. Auch Purdy Prentiss und Dorothy war nichts passiert, und letztendlich waren wir bei den Flammenden Steinen gelandet. Dort war auch Dorothy durch Zufall in den magischen Kreislauf geraten, denn sie lebte in der Nähe des normalerweise unsichtbaren Refugiums der Atlanter, und dort war sie dann auch wieder hingeschafft worden, zusammen mit uns.
    Bis London war es noch recht weit zu fahren. So hatten Purdy und ich uns nicht sofort auf den Weg gemacht. Wir wollten uns einen Leihwagen besorgen und erst am nächsten Tag fahren.
    Ich hatte mich natürlich mit meiner Dienststelle in London in Verbindung gesetzt und Sir James Powell, meinem Chef, einen Bericht gegeben, der ihn fast sprachlos gemacht hatte. Letztendlich aber hatte er alles akzeptieren müssen und gratulierte mir, dass ich noch am Leben war.
    Der Wagen würde am Vormittag zum Hotel gebracht werden. Bis dahin war es noch etwas hin und ich konnte mich noch einige Male umdrehen. Das tat ich auch und wälzte mich nach links, was ich nicht ganz schaffte, denn auf halber Strecke stieß ich auf ein Hindernis, einen menschlichen Körper. Mir war, als würde ich von einem Blitzschlag getroffen. Neben mir im Hotelbett lag die Staatsanwältin Purdy Prentiss, und sie hatte auch schon am späten Abend oder in der Nacht neben mir gelegen.
    Es hatte sich

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