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1674 - Attacke der Grausamen

1674 - Attacke der Grausamen

Titel: 1674 - Attacke der Grausamen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schatten, der plötzlich von oben nach unten fiel und ihm die Sicht nahm weil die gesamte Windschutzscheibe von dieser Gestalt eingenommen wurde.
    Er konnte nichts mehr sehen.
    »Scheiße«, brüllte er gegen die Scheibe. Es war ihm jetzt egal, ob er etwas sah oder nicht. Er wusste, dass die Straße erst mal geradeaus führte, ihm war zwar nicht bekannt, wann die nächste Kurve kam, aber er wollte fahren, und dabei war es ihm egal, ob die Gestalt nun auf der Kühlerhaube hockte oder nicht.
    Der Lexus machte einen Ruck und beinahe hätte Miller den Motor abgewürgt. Es trat nicht ein, er fuhr noch mal richtig an, beschleunigte auch und lenkte ein wenig nach rechts, um das Gefühl für die Mitte der Straße zu bekommen.
    Geduckt hockte er auf seinem Sitz. Die Augen waren weit aufgerissen. Er sah nichts anderes als nur das furchtbare Wesen, das auf seiner Kühlerhaube hockte, als wäre es dort angenagelt worden.
    Miller sah den verfluchten Totenschädel vor sich. Sein Gesicht hatte sich verzerrt. Der Mund war in die Breite gezogen, Speichel lief über sein Kinn und jetzt, .wo sich die Spannung ein wenig gelöst hatte, spürte er zum ersten Mal die Schmerzen, die seinen Kopf in Flammen zu setzen schienen. Dort hatten die Krallen beim ersten Angriff ihre Spuren hinterlassen und das erinnerte ihn daran, dass es noch nicht vorbei war, denn das Geschöpf dachte nicht daran, die Kühlerhaube zu verlassen. Das wäre unter Umständen der Fall gewesen, wenn er schneller gefahren wäre. Das traute er sich wegen der nicht vorhandenen Sicht nicht. Er musste sich eine andere Möglichkeit einfallen lassen.
    Die Straße sah er nicht. Er konnte auch nur ihre Breite einschätzen und dachte daran, dass es eigentlich nur eine Möglichkeit gab, wieder freie Sicht zu bekommen. Er musste scharfe Schlangenlinien fahren.
    Es war ein Risiko. In seiner Lage blieb ihm aber nichts anderes übrig. So fing er damit an, am Lenkrad zu drehen. Mal bewegte er es nach rechts, dann wieder nach links. Er hielt den Zickzackkurs bei. Der Lexus blieb brav in der Spur. Er schaukelte nur ein wenig, was Ray Miller kaum mitbekam.
    Das Tier rutschte nicht von der Haube weg. Es glich die Bewegungen locker aus und hatte sogar seine Flügel leicht ausgefahren, wobei Ray Miller davon ausging, dass es sich bei ihnen nicht um normale Flügel handelte, sondern um Schwingen, die eine kantige Form zeigten. So etwas konnte man bei fliegenden Drachen sehen. In der letzten Zeit waren genug Animationsfilme über diese Wesen gezeigt worden. Das Ding wollte nicht verschwinden und in Ray Miller stieg allmählich die Panik hoch. Er konnte und wollte nicht mehr nachdenken und trat das Gaspedal tiefer durch. Der Lexus machte einen Satz nach vorn und fuhr geradeaus weiter. Genau das wollte Miller nicht. Jetzt, wo er schneller fuhr, hatte er vielleicht eine Chance, aber nur, wenn er die Spur wechselte. - Wieder schwankte der Lexus mal nach rechts, dann nach links, und da Miller nichts sah, bemerkte er auch nicht, wie nahe er bei seinem Manöver den Rändern der Straße kam, dehn das widerliche Wesen klammerte sich noch immer an der Kühlerhaube fest.
    Und so blieb das Unheil nicht aus. Es gab einen Stoß an der rechten Seite, als der Reifen von der Straße rutschte und dabei, noch weiter nach rechts glitt und in einen Graben rumpelte.
    Das war das Ende der Fahrt. Zwar lenkte Miller noch gegen, doch er kam aus dem Graben nicht mehr raus. Er war zu tief, die Erde zu feucht, und zum Greifen nahe wuchs bereits das Unterholz des Waldes.
    Der Lexus stoppte nicht. Er rumpelte noch weiter. Die Stöße bekam auch Miller mit, und dann verloren seine Füße den Kontakt mit den Pedalen. Er würgte den Motor ab - der Toyota stand!
    Über seine Lippen drang kein Wort mehr. Nur der Atem zischte aus dem Mund. Miller wusste nicht mal mehr, wie er sich fühlen sollte. Er war der Verlierer in diesem tödlichen Spiel, daran ging kein Weg vorbei. Er saß starr hinter dem Lenkrad und roch seinen eigenen Schweiß. Dass es vor ihm heller geworden war, stellte er erst fest, nachdem er den Blick gehoben hatte und die Haube frei sah. Ray wusste nicht mal, ob er sich über den Anblick freuen sollte. Das Untier war weg, okay, aber war es tatsächlich verschwunden? Hatte es sich wirklich aus dem Staub gemacht?
    Daran konnte er nicht glauben. Das sagte ihm die Logik. So ein Wesen griff nicht an, um sich erfolglos aus dem Staub zu machen. Es war ihm um den Mann gegangen und nicht um das Auto, das jetzt im Graben

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