Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1674 - Freunde der Ennox

Titel: 1674 - Freunde der Ennox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
konnten. Vielleicht glaubten sie sogar daß die Galaktiker begonnen hatten, es zu zerstören.
    Ronald Tekener und Utan-Bao-K'ley saßen vor dem Zelt und warteten.
    Als der Bildschirm des Interkoms aufleuchtete und der Kopf von Homer G. Adams erschien, sprang der Smiler auf. „Tek", sagte Adams, „bei mir sind zwei Ennox erschienen, die mich sehr dringend gebeten haben, den Unfug, den du angerichtet hast, sofort zu beenden."
    „Ich beende ihn", antwortete der Smiler, „wenn die beiden bereit sind, mit mir offen zu sprechen."
    „Sie sind zu allem bereit", antwortete Adams. „Du hast verdammt hoch gepokert, mein Freund. Aber du hast gewonnen."
    „Der Transmitter wird schon hochgefahren", sagte Tekener. „Ich bin in spätestens fünf Minuten bei dir. Du kannst den beiden Ennox sagen, daß das erst der Anfang war. Wenn sie bleiben, hören wir auf. Wenn sie verschwinden, wird alles noch schlimmer."
    „Sie werden bleiben", versicherte Adams
     
    5.
     
    Die beiden Ennox blickten den Ankömmlingen gefaßt entgegen. Der eine Ennox hatte eine männliche Gestalt, der andere eine weibliche. „Das sind Emil und Rita", sagte Homer G. Adams.
    Emil war so groß wie Ronald Tekener, aber er war schlanker, fast hager und sah wesentlich älter aus. Seine Backenknochen traten hervor und unterstrichen den Eindruck eines herben und eher unfreundlichen Typs. Die schwarzen Haare waren kurz geschnitten. Er trug eine Bordkombination, wie sie etwa auf terranischen Raumschiffen im 24. Jahrhundert der alten Zeitrechnung üblich gewesen war, dazu halbhohe Stiefel.
    Ein Gefährt oder etwas in der Art, wie es die meisten Ennox mitführten, besaßen er und Rita offensichtlich nicht.
    Rita glich einer unscheinbaren, etwa dreißigjährigen Terranerin. Ihre Haut war auffällig blaß. Die wäßrigen Augen vermittelten den Eindruck, als würde sie kränkeln. Aber natürlich war das alles nur Beiwerk der angenommenen Gestalt. Auch sie trug einen einfache, einteilige Kombination von lindgrüner Farbe. Ihre halblangen, braunen Haare waren zu einem kurzen Zopf geflochten. Sie war fast einen Kopf kleiner als Emil, dafür kräftiger gebaut als der.
    Beide wirkten ernst und gefaßt. Vielleicht auch ein wenig schockiert und aufgeschreckt.
    Emil sprach erst, als der Smiler sich und Utan-Bao-K'ley vorgestellt hatte. „Ich möchte dir berichten, Ronald Tekener, was du und deine Leute angerichtet haben.
    Ihr habt uns mit euren energetischen Bilder zutiefst beleidigt. Deshalb haben wir uns alle sehr schnell aus dem Gebiet zurückgezogen, in dem ihr experimentiert habt."
    „Oh", machte der Smiler, „wir wollten nichts weiter als mit euch in Kontakt kommen.
    Wieso soll das eine Beleidigung sein?"
    „Ihr müßtet erkannt haben", sagte Rita in der gleichen ernsten und fast tonlosen Weise, in der Emil gesprochen hatte, „daß eine Kontaktaufnahme auf Heimat zwischen Veego und anderen Lebewesen unmöglich ist."
    „Die Farben und Formen, die ihr uns vorgespielt habt", erläuterte Emil sachlich und ohne erkennbaren Vorwurf im Unterton, „waren häßlich und unästhetisch. In eure Sprache und Denkweise übertragen, bedeuteten sie ordinäre Beschimpfungen und Dinge, über die ein anständiges Wesen nie sprechen wird. Eure Lasershow war eine Anhäufung von ekligem Unrat. Der Anblick erzeugte Schmerzen in uns. Und da fragst du, worin die Beleidigung besteht?"
    „Es tut mir leid", gab der Smiler ehrlich zu, „daß wir den falschen Ton mit den Farben und Formen getroffen haben. Glaubt mir, daß wir das nicht wollten. Unser Ziel war es allein, mit euch in Kontakt zu kommen. Und das am besten dort, wo ihr lebt. Wir wollten mit euch kommunizieren, um euch besser verstehen zu können."
    Emil und Rita schwiegen zu diesen Worten. Sie gaben nicht zu erkennen, ob sie Tekener Glauben schenkten. „Es ist schwierig für uns", sagte Utan-Bao-K'ley, „eure Sprache syntronisch nachzuempfinden. Wir hatten keine konkreten Beispiele, an denen wir uns hätten orientieren können."
    „Wenn ich mich entschuldigen kann", fügte Ronald Tekener hinzu, „dann möchte ich es hiermit tun."
    „Es ist in Ordnung", reagierte Emil einfach, aber eindringlich. „Aber bitte tut so etwas nie wieder. Ihr bereitet uns die Hölle. Und ihr blamiert euch dadurch nur, insbesondere, wenn ihr Projektionen eurer Körper mit diesen Bildern des Ekels zusammenbringt."
    „Der große Schock wurde aber erst heute hervorgerufen",- fuhr Rita fort, „als ihr einen Teil des Großen Modells unsichtbar

Weitere Kostenlose Bücher