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1674 - Freunde der Ennox

Titel: 1674 - Freunde der Ennox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ennox wenigstens ein Bild richtig interpretierten und darauf reagierten, wurde dadurch beträchtlich angehoben.
    Die Grundidee des Experiments bestand darin, die Körpersprache der Ennox, die aus Farben und Bewegungen bestand, nachzuahmen. Die Holographien sollten Botschaften sein, die einzelne Ennox aufmunterten und informierten. Von den Versuchen Boris Siankows an den beiden letzten Tagen wußte man, daß ein normales Verständigen im herkömmlichen terranischen Sinn völlig unmöglich war.
    Das Problem bei dem Experiment bestand darin, daß zuwenig Wissen über die Farbenund Formensprache der Ennox bekannt war. Es war durchaus möglich, daß die Simulatoren nichts weiter als Unsinn - im Sinn der Ennox - produziert hatten.
    Ungeachtet aller Bedenken schaltete Utan-Bao-K'ley die Anlagen ein, als die Sonne Enno bereits eine Stunde hinter dem Horizont verschwunden war.
    Farbenprächtige Holographien entstanden auf der Wiese. Die Formen und Farben wirkten auf die Beobachter harmonisch, warm und vertrauenerweckend. Darin waren sich alle einig. „Vielleicht sehen wir in den Ennox zu sehr die Humanoiden und scheinbar mit uns Verwandten", überlegte Utan-Bao-K'ley. „Vielleicht sind sie ganz anders. Vielleicht lachen sie sich über unsere lächerlichen Versuche kaputt."
    „Es ist mir egal, ob sie lachen", entgegnete Ronald Tekener unwirsch. „Sie sollen reagieren. Ich kann mir vorstellen, daß sie durchaus in der Lage sind, mit für uns sichtbaren Bildern zu antworten. Die Syntroniken sind darauf vorbereitet.
    Die Aufnahmegeräte sind aktiviert."
    In den nächsten Stunden wurden die Holographien variiert. Das galt sowohl für die Farben wie für die Formen.
    Bei letzteren behielt man allerdings die Grundform eines länglichen bis ovalen Körpers weitgehend bei. So hatten Zitha und ihre Begleiter das Aussehen der Veego ja geschildert.
    Eine weitere Variation bestand darin, daß die 3-D-Projektionen in die Höhe schwebten und dort langsame Tänze durchführten.
    Aber all das half nichts. Die ersten Mitarbeiter fingen an zu gähnen, denn es war schon spät in der Nacht. Der prächtige Nachthimmel mit dem kartographierten Universum fand bald mehr Interesse als die projizierten Ennox-Imitationen.
    In vier Stunden würde die Sonne Enno erneut aufgehen. „Tek", wandte sich Utan-Bao-K'ley an den Smiler. „Ich schlage vor, wir setzen noch einen drauf. Mit dem bisher Unternommenen locken wir keinen Ennox hinter dem Ofen hervor."
    „Das Feuerwerk?"
    „Daran habe ich gedacht."
    „Dann laß es steigen, Utan!"
    Der Wissenschaftler gab seine Anweisungen an die Syntroniken durch. Ein vorbereitetes Programm löste die Holographien übergangslos ab.
    Aus den simulierten Bildern der Veegokörper wurden schlanke Raketen, die hoch in den Nachthimmel jagten. Dort explodierten sie in allen denkbaren Farbkombinationen und fielen als glühende Tropfen, pulsierende Perlen oder flatternde Tücher zum Boden zurück.
    Nach einer kurzen Pause wiederholte sich das Schauspiel mit Variationen. Fast zwei Stunden ließ Utan-Bao-K'ley das holographische Feuerwerk lautlos ablaufen. Eine Reaktion darauf ließ sich hier auf Mystery natürlich nicht feststellen.
    Ronald Tekener stellte eine Verbindung zu Homer G. Adams her. „Haben sich bei euch noch keine Ennox blicken lassen?" fragte er an. „Wir veranstalten hier einen harmlosen, aber doch sehr farbenprächtigen Wirbel. Sie müssen doch etwas davon gemerkt haben!"
    „Keine Spur von einem Ennox", versicherte Adams. „Auch von Boris gehen nur Fehlmeldungen ein."
    Utan-Bao-K'ley warf Tekener einen vielsagenden Blick zu. „Wir brechen ab", entschied der Smiler. „Und morgen abend startet Experiment Bmit verschärften Maßnahmen."
     
    *
     
    Im Unterschied zur vergangenen Nacht setzte Utan-Bao-K'ley zusätzlich zu den Projektionen der Veegokörper noch solche von Galaktikern ein. Darunter befand sich sogar eine naturgetreue Nachbildung des Smilers. Und auch eine des Nexialisten Boris Siankow.
    Die Holographien tummelten sich gemeinsam auf der Wiese in friedlicher Eintracht.
    Wenn die Ennox diese Bilder, bei denen auf die Nachahmung ihrer Körpersprache weitgehend verzichtet wurde, wahrnahmen, so mußten sie sie auch verstehen.
    Trotz aller Variationen, die auch hier vorgenommen wurden - es passierte nichts. Weder hier noch auf einem der Raumschiffe. Es war, als wären keine Ennox vorhanden. „Wir setzen den letzten Trumpf unseres Versuchs ein", verlangte Utan-Bao-K'ley. „Den ausgebrannten

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