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1675 - Der Kopfjäger

1675 - Der Kopfjäger

Titel: 1675 - Der Kopfjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Helfer, ihn nicht im Stich lassen würden. Freiwillig drehte er sich nach links, um auf die offene Tür zuzugehen. Im Moment bildete er für Suko keine Gefahr, und so riskierte dieser einen Blick auf den Verletzten. Er saß noch immer an derselben Stelle. Sein Gesicht war schweißbedeckt. Das Blut lief nicht mehr so stark aus seiner Wunde, und Suko sah, dass er dicht davor stand, bewusstlos zu werden.
    Nein, er verspürte kein Mitleid mit diesem Mann, denn der hätte ihn ohne mit der Wimper zu zucken getötet.
    Wie ein braves Kind ging der Kopfjäger vor Suko her. Er hatte den Oberkörper leicht nach vorn gebeugt und die Schultern angehoben. Nichts deutete darauf hin, dass er sich wehren würde. Suko brauchte ihm auch nicht zu sagen, wohin er gehen sollte. Das wusste er von allein, denn als sie den Lift erreichten, blieb er stehen.
    Der Inspektor wusste, dass sie jetzt einen gefährlichen Punkt erreicht hatten. Es war leicht, sich in die Lage der übrigen Killer zu versetzen. Sie würden über das Bescheid wissen, was im Keller geschehen war und mussten davon ausgehen, dass Suko nach oben fahren würde, denn es gab keine Treppe.
    Also brauchten sie nur dort zu warten, wo der Lift hielt. Die Kabine stand nicht unten. Suko musste sie erst holen. Das überließ er dem Kopfjäger. Der hatte den Kontakt kaum berührt, da zerrte Suko ihn zurück und drückte ihn an sich. Da ihn die Machete behinderte, hatte er sie in seinen Gürtel gesteckt. Das schränkte zwar seine Bewegungen ein, aber hier unten lassen wollte er die Waffe auch nicht.
    Die Kabine war plötzlich da.
    »Zieh die Tür auf!«
    Der Neue gehorchte und in Suko wuchs die Spannung. Jetzt kam es darauf an, ob die anderen so reagiert hatten, wie er es sich vorgestellt hatte. Die Anspannung löste sich, als er sah, dass sich niemand in der Kabine aufhielt.
    »Rein mit dir!«
    Der Kopfjäger ging vor. Suko lockerte seinen Griff. Er stieß den Neuen tiefer in die Kabine hinein und folgte ihm auf dem Fuß. Die Machete ließ er stecken und übersah die begehrlichen Blicke nicht, die der Kopfjäger seiner Waffe zuwarf. Es gab nur eine Taste, die Suko berühren musste. Das tat er und er spürte, dass die Kabine leicht ruckte, erst dann setzte sie sich in Bewegung. Sie fuhr nach oben.
    Und Suko wusste nicht, was ihn erwartete. Er war allerdings auf alles gefasst…
    ***
    Glenda und ich waren in einer fremden Umgebung gelandet. Wir waren in einem Haus - und hatten das Glück, keinen fremden Menschen in unserer Nähe zu sehen. Wir schauten uns um. Beide konnten wir ein Lächeln nicht unterdrücken, als wir sahen, wo wir gelandet waren: in einem Schlafzimmer, in dem das große Bett auffiel, das nicht benutzt aussah, denn es war glatt bezogen.
    Einen Schrank sahen wir auch. Es war zudem ein Fenster vorhanden. Dahinter sahen wir den abgestellten Van.
    »Sind wir allein?«, flüsterte Glenda.
    Das glaubte ich nicht und ich sagte es ihr auch. Zudem erhielten wir gleich darauf den Beweis, denn als wir still waren und uns konzentrierten, da hörten wir Männerstimmen. Wir verstanden nicht, was gesagt wurde, aber wir gingen davon aus, dass diese Typen nicht eben unsere Freunde waren.
    Glenda deutete mit einer Kopfbewegung in Richtung Tür. »Packen wir es?«
    Ich nickte und ging vor. Sicherheitshalber lugte ich durch das Schlüsselloch und war froh, keine Menschen in meinem Blickfeld zu entdecken.
    »Und, John?«
    »Nichts.«
    »Dann können wir ja.«
    Ich drehte mich um und sah, dass sie die Waffe gezogen hatte. Wohl war ihr dabei nicht. Glenda stand unter einer starken Anspannung und hielt die Lippen zusammengepresst.
    »Du hältst dich hinter mir.«
    »Ja. Du kannst dich darauf verlassen.«
    Leise öffnete ich die Tür und war froh, dass es auch klappte. Ich warf einen ersten Blick aus dem Zimmer in eine fremde Umgebung. Es war kein Gang oder Flur, in den ich schaute, sondern eine Diele, von der mehrere Türen abzweigten. Eine stand ziemlich weit offen. In dem Zimmer dahinter wurde gesprochen und ich spitzte die Ohren, um die Worte zu verstehen.
    Auch Glenda horchte und beide wussten wir, dass wir hier richtig waren. Es drehte sich bei dem Gespräch um ein Thema. Um den Fremden, den gefährlichen Yard-Mann.
    »Er hätte längst tot sein sollen. Ab mit seinem Kopf. Und was ist passiert? Er hat den Spieß umgedreht.«
    »Nicht ganz«, meldete sich eine zweite Stimme. »Er hat nur einen von uns erwischt.«
    »Aber er wird nicht unten bleiben. Ein Handy hat er nicht, und selbst wenn

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