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1675 - Der Kopfjäger

1675 - Der Kopfjäger

Titel: 1675 - Der Kopfjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Antwort. Sie bestand allerdings nicht aus Worten, sondern aus einem leicht grunzenden Geräusch. Suko gab nicht auf. »Was soll das«, fragte er, »was willst du von mir?«
    Die Gestalt nickte ihm zu. Dabei hob sie den ausgestreckten Arm an und wies auf Sukos Kopf.
    Der war im ersten Moment so perplex, dass er nicht reagierte. Er sah, dass der Arm mit einem jetzt ausgestreckten Zeigefinger vor und zurück zuckte und dabei den Kopf nicht aus der Zielrichtung ließ.
    Suko hatte verstanden. Er stellte trotzdem eine Frage. »Du willst meinen Kopf?«
    Das Monster nickte.
    Suko war mehr als perplex. Dass der andere seinen Kopf wollte, schockierte ihn, denn sich das vorzustellen, war fast nicht möglich.
    Er fragte trotzdem noch mal nach. »Du willst also meinen Kopf?«
    Wieder nickte der seltsame Mensch.
    Suko dachte daran, dass er verstanden wurde. Nur wollte oder konnte sein Gegenüber nicht antworten, aber seine Absichten standen fest. Er wollte einen neuen Kopf. Ausgerechnet von Suko, und das war alles andere als zum Lachen. Suko ahnte auch, dass die andere Seite nicht aufgeben würde. Nur würde er einen Teufel tun und dieser Kreatur seinen Kopf überlassen. Er musste diese Gestalt überwältigen. Er ging zudem davon aus, dass sie nur unterwegs war, um sich einen neuen Kopf zu holen. Sie war offenbar so etwas wie ein Kopfjäger. Suko wusste, dass er hier nicht gewaltfrei weg kam. Dass sich die Gestalt nicht auf den Bahnsteig getraut hatte, lag auf der Hand, denn jeder Haltepunkt wurde von mehreren Kameras überwacht, und dann wäre sie aufgefallen. Sie hatte also im Tunnel gelauert und darauf gehofft, hier Beute zu finden.
    »Du wirst meinen Kopf nicht bekommen. Aber ich würde gern wissen, wer du wirklich bist.«
    Suko hörte ein Kichern. Dann duckte sich die Gestalt. Es sah aus, als wollte sie einen Angriff starten. Suko stellte sich darauf ein, nur kam es anders, als er es sich vorgestellt hatte, denn plötzlich erreichte seine Ohren ein greller Pfiff. Mehr war nicht zu hören, aber die Gestalt vor ihm zuckte schreckhaft zusammen. Suko war klar, was hier geschehen war. Der Fremde hatte eine Botschaft erhalten. Er war also nicht allein.
    Suko sah auch, dass das Monster herumwirbelte und die Flucht antrat. Sofort nahm er die Verfolgung auf.
    Genau in diesem Augenblick kam ihm ein Zug entgegen. Obwohl er damit hatte rechnen müssen, war er im ersten Moment überrascht. Der Fahrtwind erwischte ihn voll. Er ließ ihn taumeln, und er war froh, sich am Geländer festhalten zu können. Der Zug rauschte vorbei, und Suko nahm sofort die Verfolgung auf. Dass das Monster auf den Pfiff reagiert hatte, ließ darauf schließen, dass es unter Kontrolle stand. Und Suko sah, dass dies tatsächlich der Fall war. Zwei Männer fingen die rennende Gestalt auf dem Bahnsteig ab. Von ihnen war nicht viel zu erkennen. Nur dass sie dunkle Kleidung trugen und das Monster packten.
    Es interessierte sie nicht, dass es Zeugen gab, und auch um die Überwachung kümmerten sie sich nicht. Sie wollten einzig und allein den Veränderten, und sie hatten ihn bekommen, denn sie schleiften ihn bereits auf die Treppe zu. Suko dachte nicht daran, aufzugeben, auch wenn er es jetzt mit mehreren Gegnern zu tun hatte. Er beschleunigte seine Schritte, hörte dabei die Schreie der Menschen, holte auch auf - und hatte die dritte Gestalt übersehen, die so etwas wie eine Rückendeckung bildete.
    Sie griff Suko nicht direkt an, sie schleuderte ihm etwas zwischen die Beine. Suko konnte nicht mehr ausweichen. Er sah nicht mal, was ihn da getroffen hatte, aber er geriet aus dem Laufrhythmus, konnte sich nicht mehr fangen und wurde nach vorn geschleudert, dem schmutzigen Boden entgegen.
    Nur war Suko jemand, der zahlreiche Kampftechniken beherrschte. Dazugehörte auch das richtige Fallen. Er hatte den Boden kaum berührt, da rollte er sich schon ab, ohne dass ihm dabei etwas passiert wäre. Wieselflink war er wieder auf den Beinen und hetzte auf die Treppe zu, denn dorthin war auch der dritte Mann verschwunden. Leider war sein Vorsprung ziemlich groß. Und Suko musste sich eingestehen, dass er das Nachsehen hatte. Als er die Stufen hoch rannte, da hatte der dritte Mann bereits das Ende erreicht und war wenig später nicht mehr zu sehen. Ebenso wie die beiden anderen Typen und auch der Veränderte.
    Suko lief trotzdem die Stufen hoch. Er gelangte ins Freie, hielt dort an, schaute sich um und verbiss sich einen Fluch. Die andere Seite hatte längst Zeit genug gehabt,

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