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1676 - Die Jenseits-Kutsche

1676 - Die Jenseits-Kutsche

Titel: 1676 - Die Jenseits-Kutsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Aber Johnny ist ja nicht vom Himmel gefallen. Wir müssen wissen, wo er gewesen ist. Woher ist er gekommen? Wen hat er dort getroffen?«
    »Eine Kutsche? Oder eine Vogelscheuche?« Bill lachte auf und hob die Schultern.
    »Vielleicht auch einen Prinzen oder eine Prinzessin. Nein, John, das ist zu hoch für mich. Da sehe ich einfach keine Verbindung. Es fehlt mir die Fantasie.«
    »Ja, ich weiß; dass es schwer ist. Aber aufgeben möchte ich auch nicht.«
    Ich schaute ihm in die Augen und sah seinen betrübten Blick. »Wir müssen herausfinden, wo er sich aufgehalten hat und mit wem er zusammen war.«
    »Ich war nicht da.«
    »Aber Sheila.«
    »Das schon.«
    »Dann fragen wir sie.«
    Bill deutete auf den Bildschirm des Computers. »Wolltest du nicht die Begriffe eingeben und versuchen, einen Zusammenhang zu finden?«
    »Das habe ich nicht vergessen. Aber Sheila ist jetzt wichtiger. Der Computer kann warten.«
    »Gut, ich schaue nach ihr.«
    Es war nicht mehr nötig, denn kaum hatte Bill den Satz ausgesprochen, da öffnete sich die Tür und Sheila betrat das Arbeitszimmer. Auf ihren Lippen lag ein leicht verlegenes Lächeln.
    »Habt ihr schon so etwas wie eine Spur?«, fragte sie leise und griff nach Bills Hand.
    »Wir denken noch nach«, erwiderte der Reporter, »und sind auf den Gedanken gekommen, dass du uns vielleicht helfen könntest.«
    Sheila deutete ein Kopf schütteln an. »Ich wusste nicht wie.«
    »Wir wollen herausfinden, wo sich Johnny aufgehalten hat, bevor er hier erschien. Wenn wir das wissen, haben wir zumindest einen Anhaltspunkt. Mit den vier Begriffen können wir im Moment nichts anfangen. Oder hat er schon mal eine Kutsche erwähnt?«
    »Auf keinen Fall«, sagte sie.
    »Und die anderen Begriffe auch nicht, oder?«, fragte ich.
    »So ist es.« Sheila runzelte die Stirn. Sie überlegte und murmelte etwas, was wir nicht verstanden. Wenig später sprach sie lauter. »Er hat mir nichts gesagt. Mein Gott!« Sie hob die Arme und ließ sie wieder fallen. »Er ist kein kleines Kind mehr, sondern erwachsen. Daran sollten wir immer denken.«
    Da mussten wir Sheila zustimmen. Für Eltern ist es immer schwer zu akzeptieren, wenn sich ihre Kinder von ihnen lösen. Bei den Conollys war dies noch ein besonderer Fall, denn sie standen auf der Abschussliste finsterer Mächte. Dazu zählte auch Johnny.
    »Dann kann es nur einen Weg geben«, sagte ich. »Wir müssen einige Freunde von ihm anrufen. Es kann ja sein, dass der eine oder andere weiß, wo sich Johnny aufgehalten hat. Namen kenne ich nicht, das ist eure Sache. So lange Johnny nicht sprechen kann, sind wir gefordert. Oder sehe ich das falsch?«
    »Nein«, meinte Sheila, »wir müssen alles versuchen.«
    »Kennst du seine Freunde?«
    »Nur einige, John.«
    »Dann versuche es bei denen.«
    Sheila war noch nicht so richtig überzeugt. Sie schaute ihren Mann nach Rat suchend an, der aber nickte ihr zu, und so hockte sie sich an den Schreibtisch. Wahrscheinlich dachte sie über Namen nach. Sie hatte sich auch schon einen Stift genommen und ein Blatt Papier für Notizen zurechtgelegt, aber sie schrieb noch nicht. Dafür drehte sie sich um, weil sie zur Tür schauen wollte.
    Sie war nicht geschlossen, nur deshalb hatte Sheila etwas hören können.
    »Da kommt jemand.«
    Bill reagierte sofort. Er zerrte die Tür auf und schaute auf - seinen Sohn!
    ***
    Johnny war da!
    Wir sagten nichts, denn diese Tatsache hatte uns sprachlos gemacht. Es war, als hätte man uns einen Schlag versetzt, und wir schauten ihn staunend an. Johnny stand auf dem Fleck und bewegte sich nicht. Er sah noch immer so blass aus. Seine Lippen zitterten leicht, aber er sagte nichts. Er kam uns vor wie ein Mensch, der aus einem tiefen Schlaf erwacht war und sich noch orientieren musste. Zwar blickte er uns an und doch sah er aus, als würde er uns nicht richtig wahrnehmen. Sheila reagierte als Erste. Von ihren Lippen löste sich ein »Mein Gott!«, dann lief sie auf ihren Sohn zu und umarmte ihn.
    Johnny sagte nichts. Er ließ alles mit sich geschehen. Die Umarmung gab er nicht zurück, er sprach auch nicht und hörte dann die Worte seiner Mutter.
    »Komm, setz dich, ich denke, dass du uns einiges zu erzählen hast.«
    Johnny gab keine Antwort. Er ließ sich von seiner Mutter zu einem Sessel ziehen, wo sie ihn hineindrückte und sich erkundigte, ob er etwas trinken wollte. Er stimmte zu.
    Sheila holte Wasser. Da sie für den Moment beschäftigt war, nahmen Bill und ich uns die Zeit, Johnny näher

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