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1678 - Im Brennpunkt der Spindeln

Titel: 1678 - Im Brennpunkt der Spindeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgeschleust. Es driftete aus dem gewölbten Leib der ATLANTIS heraus. Ihm folgte ein winziger Schlepper, keine zehn Meter lang und höchstens drei Meter breit. In einem Traktorfeld hielt er das Beiboot sicher im Griff und bugsierte es hinüber zu seiner neuen Position in der Nähe des Mutterschiffes.
    Jetzt, wo die Fähre im Schatten flog und Wirkung des Gegenlichts nachließ, sahen sie die geschwärzte Unterseite des Rumpfes. „Das ist die Space-Jet, deren Triebwerke auf Canaxu in Mitleidenschaft gezogen wurden", flüsterte Kallia. „Sie müssen erneuert werden."
    Das Beiboot entfernte sich, und die Fähre schlug ihre ursprüngliche Route wieder ein. Sie erreichte den freien Bereich jenseits der ATLANTIS und stieg auf eine Höhe von fünfzig Metern auf. Vier Antigravscheiben gerieten in das Blickfeld der beiden Insassen. „Wir haben euch im Visier", sagte Myles Kantor. „Wir stecken in dem schlittenähnlichen Fahrzeug, das sich Fähre schimpft."
    „Myles und Kallia. Willkommen", klang es ihnen mit Donnerstimme entgegen. Die vier Scheiben verließen ihre Positionen und stürzten sich wie Raubvögel auf die Fähre hinunter.
    Sie umkreisten sie, und sie erkannten deutlich die Gestalten darauf. Eine von ihnen richtete sich auf und winkte mit dem vorderen Armpaar. Im Licht der Scheinwerfer erkannten sie Icho Tolot an seinem roten Einsatzanzug. „Meine Freunde!" brüllte es aus dem Funkgerät. „Wir sind soweit. Die beiden Arcoana befinden sich ebenfalls im Anflug."
    „Das ist gut, Icho. Wir blenden uns jetzt in eure Steuersyntronik ein. Achtung, Myles Kantor an Zentraleinheit. Wir beginnen mit den Experimenten."
    „Verstanden, Myles", kam die Antwort von irgendwo aus dem riesigen Rumpf der BASIS.
    Augenblicke später erlosch ein Teil der Scheinwerfer, die die beiden Schiffsgiganten anstrahlten. Es wurde düster in dem großen Areal zwischen ODIN und ATLANTIS. Myles nahm Kallia in den Arm und drückte sie an sich. „ES!" flüsterte er heiser. „Was hast du?" Kallia Nedrun musterte ihren Mann besorgt. „Nichts. Schau nach oben. Die Schirmstaffel hoch über uns. Einen Augenblick habe ich mir eingebildet, wir befänden uns in der Maschinenstadt auf Wanderer. Bei Nacht. Wie grotesk.
    Denn dort wird es niemals Nacht, solange ES es nicht will. Und sieh nur dort. Das Glitzern von Sternen!"
    Sie lachten beide. Was da mit winzigen Positionslichtern Signale gab, waren die Antigravfelder, in denen die Haluter die zwanzig Spindeln untergebracht hatten. Ein Stück weiter links und nach hinten tauchten zwei etwas größere Reflexe auf.
    Die Antigravplattformen mit Colounshaba und Pulandiopoul. „Wir sind bereit", vernahmen sie die singende Stimme der Erbauerin des Maciuunensor. „Die Spindeln werden uns ihre Geheimnisse verraten."
     
    *
     
    Bisher hatte die durchschnittliche Distanz der Spindeln zueinander 287 Meter betragen. Alle Messungen waren erfolgt, die vier Haluter hatten sich auf Antigravscheiben unter dem Schutzschirm der BASIS entlangbewegt und die zwanzig Gegenstände nach den Anweisungen der Arcoana in immer neue Positionen gebracht.
    Erste Ergebnisse hatten Hoffnungen gemacht. Die Strukturen der Spindeln reagierten wie erwartet. Sie korrespondierten miteinander, das bedeutete, sie veränderten sich mit jeder neuen Position zueinander.
    Doch Colounshaba und Pulandiopoul waren an eine Grenze gestoßen und benötigten mehr Raum. Die bisherige Entfernung genügte nicht mehr. „Es bedeutet, daß wir auf den Bereich außerhalb des Schutzschirmes ausweichen müssen", machte die Arcoana Myles Kantor begreiflich. „Wird Perry Rhodan damit einverstanden sein?"
    „Wir sind zuversichtlich, Colounshaba. Die Theans und ihre Gish-Vatachh können nicht viel dagegen haben. Es handelt sich um ein rein wissenschaftliches Experiment ohne Einfluß auf die Schiffe dieser Wesen."
    „Bringt es ihnen bei."
    Und sie hatten es getan.
    Perry Rhodan hatte Colounshabas Wunsch zugestimmt, sich aber nicht von sich aus mit den Theans in Verbindung gesetzt. Die Erfahrungen der Vergangenheit hatten gezeigt, daß die Vermummten nur ganz selten auf Funksprüche reagierten. Offenbar gehörte es zu ihrem Stolz und ihrem Hoheitsgebaren, daß sie sich immer nur von sich aus meldeten.
    Die Gish-Vatachh wußten mit den abgeplatteten schwarzen Kugeln durchaus etwas anzufangen und assoziierten mit deren Insassen automatisch unüberwindliche Kämpfernaturen. Das schuf Respekt und zeigte eine deutlichere Wirkung als eine über Funk ausgesprochene

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