1678 - Im Brennpunkt der Spindeln
Ergebnissen zu kommen."
„Wir sind gespannt auf das Ergebnis", sagte Cyrus Morgan.
Colounshaba bewegte sich in ihre Mulde. Sie hob den Vorderkörper ein wenig an und betrachtete den Sprecher. „Dies setze ich voraus", meinte sie. „Alle Daten werden übrigens synchron in die Speicher der BASIS übertragen. Die Informationen sind dort jedem zugänglich, selbst den Ennox."
„Bloß nicht!" Morgan hob beschwörend die Hände, aber sein Gesicht lachte dabei. „Dies ist ein Scherz", erläuterte Myles Kantor der Arcoana, die diese Art von Humor nicht sofort verstand. „Die Ennox sollen ruhig wissen, was wir über die Spindeln herausfinden."
„Ihr habt recht", warf Pulandiopoul ein. Es fiel regelrecht auf, daß er sich auch einmal zu Wort meldete. „Die Riin können mit den Informationen ja so gut wie nichts anfangen."
Der Austausch der Spindeln war inzwischen abgeschlossen; wieder arbeiteten die Anlagen der LAMCIA und das Netz Hypergeum mit voller Kapazität.
Colounshaba war nicht damit zufrieden. Achtmal änderte sie die Konstellation, dann wandte sie sich an Myles Kantor. „Die Muster sind interessant, aber noch sind sie in der derzeitigen Versuchsanordnung zu undeutlich. Ich brauche mehr Platz, und ich bitte dich, ihn mir zu geben. Die LAMCIA ist zu klein."
„Du kannst in die BASIS einschleusen, wenn du willst."
„Nein, nein. Das ist ein Mißverständnis. Dort sind die energetischen Einflüsse zu stark, und zudem bestünde die Gefahr, daß ständig Ennox an der Schleuse klopfen und um Einlaß begehren. Ich brauche den freien Raum über der BASIS. Dort will ich die Spindeln verteilen."
„Bedenke die Gefahr, die bei einem Eingreifen der Gish-Vatachh besteht. Wir müßten den Experimentalsektor absichern, um zu gewährleisten, daß keine der Spindeln verlorengeht oder durch einen Eingriff unserer Belagerer beschädigt wird."
„Ich verstehe deine Bedenken, Myles Kantor. Du bist der wissenschaftliche Leiter der Expedition. Sag mir rechtzeitig, was sich machen läßt."
Der Terraner nickte eifrig und ließ sich eine Normalfunkverbindung mit der Hauptleitzentrale der BASIS geben. Er sprach mit Harold Nyman und Perry Rhodan. Beide waren einverstanden.
Nyman sagte: „Sie soll den freien Raum über der Oberflächen-Plattform nehmen. Dort stehen ODIN und ATLANTIS im Trockendock. Der lange Flug nach Shaft und Canaxu ist nicht spurlos an den Schiffen vorübergegangen. Wenn Colounshaba und Pulandiopoul ihre Versuche dort oben machen, dann sind die Spindeln einigermaßen in Sicherheit."
„Danke, danke! Ihr werdet es nicht bereuen", sang die Arcoana laut. „Nichts zu danken", meldete sich Perry Rhodan. „Ich weiß auch schon, wer euch bei der Verteilung und Bewachung der Spindeln helfen kann. Die vier werden mit beiden Gehirnen und beiden Herzen bei der Sache sein."
*
Die beiden Schiffe der Theans und ihre Eskorte kehrten zurück und reihten sich in die Kugelschale um die BASIS ein. Gleichzeitig traf ein Funkspruch ein, daß Siodor Thean Perry Rhodan zu sprechen wünsche.
Der Terraner hielt sich in der Hauptleitzentrale auf und nickte dem Cheffunker zu. Talyz Tyraz gab ein Zwitschern von sich. „Rasch, rasch", haspelte der Blue. „Die Verbindung steht. Keine Sorge, wir schaukeln das.
Da ist sie schon."
Er bewegte seine Hände fahrig über der Konsole, obwohl sie überhaupt nichts zu tun hatten.
Der Syntron hatte die Verbindung längst hergestellt und das Holo aufgebaut. Doch der Blue tat, als bemerke er das nicht. „Die Bildqualität ist noch nicht optimal", verkündete er. „Aber das kriegen wir hin." Sein Oberkörper schwankte im Sessel hin und her, seine Gliedmaßen bewegten sich hektisch, und irgendwie war man versucht, zu ihm zu eilen und den langen Hals zu stützen, damit der Kopf nicht abbrach.
Das war typisch Tyraz. Irgendeiner hatte ihm den Spitznamen „Dalli" verpaßt, und dem machte er alle Ehre.
Perry Rhodan beachtete das Gezappel drüben an der Ortung nicht einmal. Er betrachtete das eineinhalb Meter große Wesen im Hologramm. Es trug seinen Körper in mehrere Lagen Tücher gehüllt, so daß nichts von ihm zu erkennen war. Unter dieser Verpackung trug er einen Schutzanzug mit verspiegeltem Sichthelm. Ein zusätzliches Flimmerfeld verzerrte die Konturen derart, daß nicht zu erkennen war, welcher speziellen Rasse der Thean angehörte.
Er besaß vier Arme, deren Hände in Fäustlingen steckten. Rauchschwaden umhüllten seinen Körper. Als er zu sprechen begann, bildeten sich
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