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1678 - Im Brennpunkt der Spindeln

Titel: 1678 - Im Brennpunkt der Spindeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Berechnungen, die wir mit Hilfe von Pogeum und Hypergeum vorgenommen haben. Die Spindeln ändern ihre Struktur oder zumindest die fünfdimensionalen Komponenten ihrer Struktur. Wir sind auf dem richtigen Weg, Mila Vandemar!"
     
    *
     
    Nach der dritten Durchmusterung verschoben die Haluter die Position der Spindeln und richteten sich dabei nach den neuen Anweisungen die Mila ihnen gab. Wieder begann die Prozedur von vorn, steuerte die LAMCIA so nahe an die Spindeln heran, wie Mila es wünschte.
    Und immer begab sich die Space-Jet mit Nadja in die maximale Entfernung, um nach vier Minuten planmäßig die Rückkehr einzuleiten.
    Wieder erhielten die Spindeln eine neue Position, und wieder drang Mila mit ihrer Fähigkeit in die Struktur der Spindeln ein.
    Plötzlich aber hielt sie inne. „Schwester, kehre zurück", sagte sie nach Ablauf von zwei Minuten. „Ich brauche dich."
    Colounshaba schob sich in ihr Blickfeld und musterte sie eindringlich. „Es strengt dich an, gewiß", verkündete die Translatormaske. „Wir hätten es von Anfang an bedenken sollen. Wir legen eine Pause ein. Verzeih uns, wenn wir dir zuviel zugemutet haben."
    Mila zog die Augenbrauen empor und sah der Reihe nach die beiden Arcoana, Myles Kantor und Kallia Nedrun an. Den Kyberklon beachtete sie nicht. „Ich bin nicht müde", erwiderte sie mit Trotz in der Stimme. „Ihr unterschätzt mich. Es hat andere Gründe. Ich bin mir aber nicht sicher. Ich will allein sein, allein mit meiner Schwester. „ Eine Viertelstunde dauerte es, dann betrat Nadja Vandemar die LAMCIA, und ein Trikter führte sie in den Ruheraum zu ihrer Schwester. Die Rundtür hinaus zum Tunnel schloß sich. Die Zwillinge waren unter sich.
    Nadja kannte ihre Schwester gut genug, um zu schweigen und abzuwarten, bis Mila das Gespräch von sich aus begann. In dem Raum mit seiner merkwürdigen Form, dem gekrümmten Boden und dem fremdartigen Flair dauerte es länger als gewohnt. Als Mila endlich den Mund aufmachte, mochte eine halbe oder eine ganze Stunde vergangen sein. „Daß die Spindeln aufeinander reagieren, steht inzwischen fest, Schwester. Die Spindel an der Position Nomans war tatsächlich die, die Voltago dort gefunden hat. Aber da gibt es noch etwas anderes. Es ist nicht in den Spindeln, sondern außerhalb. Ich kann es erst jetzt wahrnehmen. Es hängt mit der derzeitigen Position der Spindeln zusammen. Vorher war es nicht da. Es muß da einen Weg geben. Ich bin überzeugt, daß Colounshabas Vermutungen voll zutreffen und die Spindeln tatsächlich so etwas wie ein Wegweiser sind."
    „Dann finde diesen Weg. Ich helfe dir dabei."
    Die beiden Schwestern lächelten sich kurz an, dann eilten sie zum Ausgang und ließen sich durch das Farbengewirr zurück in die Zentralmulde bringen.
    Voltago stand noch immer reglos an seinem Platz und starrte in die Ferne, die jenseits der Wandung des Raumes lag. Er hatte sich in die Richtung gewandt, die der Großen Leere entgegengesetzt lag. „Es ist alles umsonst. Solange die letzte Spindel fehlt, wird alles nur Stückwerk ohne sinnvolle Aussage bleiben."
    „Wir haben die Spindel eben nicht gefunden. Sie war nicht da", erinnerte Mila ihn. „Wir müssen uns mit dem begnügen, was da ist."
    „Es ist zuwenig. Unsere Bemühungen waren ein Fehlschlag. Ich habe versagt. Es ist besser, wir kehren auf der Stelle um und befolgen den Ratschlag der Theans."
    „Wir bleiben", entschied Mila. „Hilf mir gefälligst."
    Dreißigmal änderten die Haluter die Position der Spindeln, und dreißigmal entfernte sich die Space-Jet bis zur kritischen Grenze, verharrte dort etwas über vier Minuten und kehrte dann schnell unter die Achthundert-Meter-Marke zurück.
    Mila gab ihre Beobachtungen an die Arcoana weiter, und Colounshaba übersetzte sie in ihre Sprache und fütterte Pogeum. Der kleine Kasten nahm die Grundberechnungen vor und speiste sein Wissen dann in Hypergeum ein.
    Irgendwann, in den Morgenstunden des dreizehnten Dezember, lag ein erstes Ergebnis vor, und das brachte die Arcoana völlig aus dem Häuschen. „Es klappt, es funktioniert", berichtete sie über Funk überall in der LAMCIA, der BASIS und den angedockten Schiffen. „Die Strukturen innerhalb der Spindeln werden deutlicher.
    Paunaro kann sie jetzt klar erkennen. Und er beginnt auch das Gespinst zu sehen, das zwischen den Spindeln existiert."
    Mila legte eine Pause ein, aber diesmal blieb sie in der Zentralmulde der LAMCIA. Sie mied den Bereich um Voltago und die Arcoana und verzichtete

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