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1679 - Der Dunkelplanet

Titel: 1679 - Der Dunkelplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und so weiter zu bestimmen.
    Vielleicht ergab sich die Gelegenheit dazu, entsprechende Proben mitzunehmen. Sie konnten unter Umständen viel über die Vergangenheit des Rätselplaneten erzählen.
    Der Shift tauchte ein.
    Das Wasser schloß sich um ihn, seine Temperatur betrug exakt drei Grad über dem Gefrierpunkt. Langsam sank der Shift tiefer. An ihm vorbei schienen tote Tiere und Pflanzenteile nach oben zu treiben. Natürlich war es umgekehrt. Was zwei Millionen Jahre lang kältekonserviert gewesen war, trieb, plötzlich haltlos geworden, still dahin. Es sank, stieg oder blieb dort, wo es vom Umwandlungsprozeß ergriffen worden war.
    Das Wasser war nicht dunkel. Rings um den Shift herrschte die fahle Helligkeit, die von dem Feldschirm der Arcoana ausging - eine Parallele im kleinen zu dem, was sich den Besuchern auf der Oberfläche von Charon durch die nur nach innen gerichteten Emissionen des Deflektorschirms um den Planeten bot.
    Ein Objekt mit negativer Strangeness, dachte Rhodan, während sie weitertauchten. Die einundzwanzigste Spindel? Oder die zweiundzwanzigste - während die einundzwanzigste weiterhin fehlt? „Du wolltest doch nicht mehr grübeln", sagte Atlan mit mildem Vorwurf. „Wollen und können", meinte Perry. „Das sind immer noch zwei Paar Schuhe, und das weißt du so gut wie ich. Du machst dir bestimmt die gleichen Gedanken."
    „Mein Logiksektor quält mich, wenn du's genau wissen willst. Ich versuche, ihn nicht zu laut werden zu lassen."
    „Was ist das Geheimnis?" fragte Rhodan, während er den Tiefenmesser beobachtete. Dreißig Meter. „Was wird sein, wenn einmal alle Spindeln zusammen sind? Oder wenn wir die fehlenden Segmente gefunden haben? Ich werde nie die Wirkung meines Bluffs auf die beiden Theans vergessen, als ich ihnen andeutete, wir könnten die fehlenden Teile haben und einsetzen."
    „Sie beschuldigten dich des größten Frevels, der überhaupt denkbar sei", meinte Atlan. „Na und?"
    „Ich spekulierte damals, daß jemand anders die Spindeln durch die Herausnahme des fehlenden Segments gewollt desaktiviert haben könnte. Und dann drehten sie fast durch. Die Siegel des großen Quidor, die diese Damurial - also die gewaltige Völkerabwehrgemeinschaft entlang der Großen Leere - vor dem unheimlichen Gegner aus dem Unbekannten geschützt hatten. Die diesen Feind aus dem Nichts in seine Schranken gewiesen hatten. Diese Siegel, wenn sie mit den gefundenen Spindeln identisch wären, zerstört - das schien für die Theans gleichbedeutend mit der Rückkehr des Gegners zu sein, den dann kein Bollwerk mehr aufhielt."
    „Beobachte den Tiefenmesser", riet ihm der Arkonide. „Das lenkt dich vielleicht von den sinnlosen Spekulationen ab."
    Rhodan tat es.
    Achtzig Meter.
    Der Shift sank jetzt schneller.
    Perry versuchte mit Gewalt, alle Fragen zurückzudrängen, die sich ihm in den quälenden Minuten der Untätigkeit wieder stellten.
    Vor zwei Millionen Jahren war die Gefahr aus dem Unbekannten mit Hilfe des Quidor und seiner Siegel gebannt worden. Waren diese Siegel denn nun wirklich gebrochen? Und falls ja, wer hatte es getan und warum?
    Die Feinde von damals?
    Um ihre Rückkehr, also eine erneute Invasion vorzubereiten, die diesmal keinen nennenswerten Widerstand mehr vorfand und sich über immer größere Teile des Universums ergoß? „Zweihundert Meter, Träumer", sagte Atlan unwirsch.
    Dann wurden es dreihundert, danach dreihundertfünfzig. Vierhundert. „So gefällst du mir besser, Barbar", sagte der Arkonide und verwendete wieder eine Anredeform aus den alten Zeiten ihrer Bekanntschaft. Es gab Zeiten und Augenblicke, in denen solche Kleinigkeiten immer noch Wunder wirkten. „Jetzt hast du wieder den Blick, der mir früher Schauder der Wonne und der Verzweiflung über den Rücken jagte."
    „Du hast auch schon besser dahergeredet", konterte Rhodan.
    Aber jetzt, als sie sich der 500-Meter-Marke und damit dem Fundort des Objekts mit der negativen Strangeness näherten, waren die Anwandlungen wie weggeblasen. Rhodan war voller Konzentration auf das, was vor ihnen lag, und er hielt den Atem an, als die Position des Objekts ihnen durch eine blinkende rote Leuchtmarkierung angezeigt wurde, die zweifellos von Colounshaba in diese Tiefe projiziert wurde. „Wenn der Schacht 22.000 Kilometer tief ist, dann sind fünfhundert Meter doch eigentlich ziemlich hoch für ein Versteck, findest du nicht?" fragte Atlan. „Jetzt stellst du die albernen Fragen", sagte Rhodan mit halber

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