Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1680 - Moira

Titel: 1680 - Moira Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Gravo-Zwischenfall um ihren Überraschungseffekt betrogen worden. Hatte darum Perry Rhodan nicht zeigen können, was in ihr steckte. Konnte ihm nun nie mehr dienen.
    Denn sie hatte sich mit dem Vorsatz Jetzt oder nie! selbst um die Chance auf eine Geschäftsverbindung mit den Terranern gebracht. Daher rührte Moiras Ärger, und darum schoß sie die Hulkooschiffe reihenweise ab, obwohl es nichts mehr änderte.
    Irgendwann beruhigte sie sich wieder. Sie wollte schon diesen Sektor des Universums verlassen, um nie wieder hierherzukommen. Aber dann besann sie sich eines anderen. Sie wollte nicht ohne Trophäe gehen.
    Zu diesem Zweck suchte sie eines der Wracks auf und stellte einen tapferen unverletzten Hulkoo zum Kampf. Nun hatte sie ihr Andenken. Aber stolz war sie darauf nicht.
     
    *
     
    „Ich will meine Verdienste ja nicht überbewerten", sagte Moira abschließend zu diesem Thema. „Aber andererseits, warum soll ich mich mit falscher Bescheidenheit zieren? Vielleicht gäbe es die SOL nicht mehr, wenn ich damals nicht schon die erste Angriffswelle der Hulkoos gestört hätte? War das ein Festschießen!"
    „Über die SOL verfügen wir sowieso längst nicht mehr", sagte Perry Rhodan. „Sie ist seit der Rückführung von TRIICLE-9 verschollen."
    „Ich weiß, ich weiß. Aber wer sagt, daß das so bleiben muß", meinte Moira zwinkernd. Als Rhodan zu einer Frage ansetzte, hob sie gebietend den Arm. „Ich habe es gar nicht gerne, wenn man mich auszufragen versucht. Ihr müßtet schon erkannt haben, daß ich nur preisgebe, was ich möchte. Ich lasse nicht mit mir feilschen. Beim Zustandekommen eines Vertrages zwischen uns sähe es allerdings wieder anders aus."
    Sie blickte hoffnungsvoll von Rhodan zu Atlan und wieder zurück. Als sie deren Unschlüssigkeit bemerkte, verzog sie ihre Lippen zu einem dünnen Lächeln. „Ich verstehe, ich wollt weitere Referenzen sehen", sagte sie wissend. „Könnt ihr haben. Als ich damals in die Milchstraße kam und feststellen mußte, daß das Solsystem keine Erde mehr hatte, da mußte ich mich zwangsläufig ein wenig mit dem Hetos der Sieben auseinandersetzen, um die Spur der verschollenen Erde aufzunehmen. Das Ergebnis sind diese hübschen Andenken."
    In der Vitrine lösten sich die Energievorhänge von sechs weiteren Fächern auf. In fünf von ihnen waren die originalen und lebensecht modellierten Köpfe von Vertretern der Konzilsvölker zu sehen. Moira besaß den Fledermauskopf eines Hyptons und den Pseudokopf eines vergeistigten Mastibekks. Die Greikos waren ebenso mit einem Kopf vertreten wie die Kelosker und die Zgmahkonen, die eigentlichen Herrscher des Konzils. Das sechste Fach war leer. „Ich stelle fest, daß dir ein Lare in deiner Sammlung fehlt, Moira", sagte Atlan spöttisch. „War es etwas zu schwer für dich, einen solchen zu bekommen?"
    Moira seufzte, Atlans Spott ignorierend. „Mit den Laren verhielt es sich so ähnlich wie mit dem siebten Konzilsvolk, das ja schon lange nicht mehr existiert", berichtete sie. „Gerade als ich mir einen würdigen Vertreter der Laren aussuchen wollte, fand ich den entscheidenden Hinweis darauf, daß die Erde in die Galaxis Ganuhr transferiert worden war. Das war mir natürlich wichtiger. Kurz darauf verschwand die Flotte der Laren durch ein Schwarzes Loch für immer in diesem Dakkardim-Ballon. Aber das war gar nicht ausschlaggebend. Für meine Sammlung wäre sowieso nur Hotrenor-Taak in Frage gekommen. Er war eine wirkliche Persönlichkeit, wie man sie im ganzen Universum nicht so schnell findet. Doch den Weg zu ihm hatte ich mir durch mein Gelübde, nie mehr mit euch Galaktikern zu tun haben zu wollen, selbst versperrt. Er bildet eine schmerzliche Lücke in meiner Trophäensammlung."
    „Da hat Hotrenor-Taak ja noch mal Glück gehabt", stellte Rhodan fest, unwillkürlich in Atlans ironische Redensart verfallend. „Dich zu bedauern, Moira, fällt mir dagegen schwer."
    „Ich kann's verschmerzen", kommentierte die Kriegerin leichthin. „Andere wertvolle Trophäen trösten mich über diesen Mangel hinweg."
    „Die werden wir doch hoffentlich noch zu sehen bekommen", sagte Atlan. „Als du über das Intermezzo in Ganuhr berichtetest, da hast du angedeutet, schon früher in Beziehung zu Perry, mir und den Galaktikern gestanden zu haben. Du hast von einem einseitigen Kontakt gesprochen, und das muß wohl auch so gewesen sein. Denn ich kann mich trotz eines zuverlässigen fotografischen Gedächtnisses an keinen Vorfall erinnern, der

Weitere Kostenlose Bücher