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1680 - Moira

Titel: 1680 - Moira Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit dir in Zusammenhang zu bringen wäre."
    „Du bezweifelst meine Aussagen?" fragte Moira unwirsch. Aber sie wurde nicht wirklich zornig, dafür war der Anlaß zu nichtig. „Woher glaubst du, daß ich euer Interkosmo so gut beherrsche?"
    „Das habe ich mich auch schon gefragt", erwiderte Atlan. „Du mußt Interkosmo bei deinen vielen Ausflügen in die Milchstraße zu verschiedenen Epochen gelernt haben. Ich wollte deine Behauptungen auch gar nicht anzweifeln.
    Es würde mich nur interessieren, wann du zugegen warst, ohne daß wir es merkten."
    „Es gibt Hunderte von Episoden aus ebenso vielen Jahren", sagte Moira schmunzelnd. „Und natürlich ebenso viele Erinnerungsstücke. Ich werde sie euch vorführen. Sie stammen alle aus der Periode, die für mich vorgestern ist. Das ist alles andere als ein unwichtiger Lebensabschnitt für mich! Denn in diesen fällt die Bekanntschaft mit euch. Aber alles der Reihe nach."
    Perry Rhodan und Atlan blickten einander irritiert an. Was nun? Aber Moira blieb ihrer Methode der umgekehrten Chronologie treu.
     
    6.
     
    Moira und der Schwärm Moira bedauerte es nunmehr, die Loower nicht kennengelernt und die ganze Geschichte um die Sieben Mächtigen nicht weiterverfolgt zu haben. Sie hätte sich zu gerne auf einer dieser Burgen eingefunden und sich dort mit Gästen und Hausherr amüsiert. Aber das hatte ihr falscher Stolz verhindert, und es war nicht mehr rückgängig zu machen.
    Sie hatte behauptet, mit höheren Entitäten nichts zu tun haben zu wollen. Dennoch hätte sie zu gerne in dem verzwickten Vishna-Taurecund-Seth-Apophis-Komplex mitgemischt. Damals war natürlich kosmische Geschichte geschrieben worden. Und in ihrer Sammlung gab es durch ihre Abwesenheit eine große Lücke. Sie konnte sich nur damit über dieses Versäumnis hinwegtrösten, daß sie in Coma Berenices durch die Bekanntschaft mit der Endlosen Armada wenigstens den Kreis hatte schließen können.
    Trotzdem - Taurecs Kopf hätte sie sich zu gerne geholt. Den Kopf eines fleischgewordenen Kosmokraten! Wer konnte einen solchen schon vorweisen? Das wäre ein Prunkstück in ihrer an Raritäten so reichen Sammlung gewesen. Gesil oder Eirene waren ihr dagegen keinen Platz in ihrer Sammlung wert. Das hatte aber mit Eifersucht nichts zu tun. Nein, gar nichts.
    Aber Moira war keine, die versäumten Gelegenheiten nachtrauerte. Die Zukunft würde neue Abenteuer und neue Trophäen bringen. Und wer konnte schon sagen, ob Taurec eines Tages nicht zurückkehrte? Da Moira nicht gerade kurzlebig war, durfte sie noch auf viele Begegnungen und aufregende Abenteuer hoffen. Es war reichlich Platz in der STYX für Souvenirs.
    Die wohl meisten Trophäen aus einer einzigen Epoche hatte sie sich aus der Milchstraße des 35. Jahrhunderts besorgt. Jawohl! Sie war gerade rechtzeitig gekommen, als der Schwärm die Milchstraße durchquerte und für die Verdummung fast aller galaktischen Intelligenzen sorgte.
    Moiras erster Eindruck vom Schwärm war der einer riesigen kosmischen Müllhalde. In ihrer Phantasie hatte sie sich ausgemalt, daß man aus einem Universum, das durch Übervölkerung und Masseüberschuß aus allen Nähten platzte, allen Ballast in die Milchstraße abgeladen habe. Ein 11.000 mal 2000 Lichtjahre großer Abfallhaufen! Daß die Wahrheit ganz anders aussah, erfuhr Moira erst viel später, und sie delektierte sich köstlich an der Ironie, daß dieser Verdummung verbreitende Schwärm eigentlich Intelligenz hätte bringen sollen. Diese diabolische Fügung war ganz nach ihrem Geschmack.
    Irgendwie konnte man den Schwärm somit doch, als Abfallprodukt bezeichnen. Und seine Entartung bestätigte Moira, daß eine gesunde Skepsis angebracht war gegen alljene, die über dem Leben zu stehen glaubten und es in vorbestimmte Bahnen lenken wollten, anstatt es sich entwickeln und um seinen Fortbestand kämpfen zu lassen.
    Das Stochern in diesem „Müllberg" aus unzähligen Himmelskörpern und Raumschiffen mit Tausenden von verschiedenen intelligenten Lebensformen lohnte sich jedenfalls ... Moira erwähnte nur so nebenbei, daß der den Schwärm umhüllende Schmiegeschirm für sie im Gegensatz zu den Terranern kein ernsthaftes Hindernis darstellte, was man ihr auch bedenkenlos glauben durfte ... Das Jagen innerhalb des Schwarms bescherte Moira viel Amüsement und gelegentlich sogar Nervenkitzel.
    Die Begegnungen mit den unzähligen exotischen Schwarmvölkern ließen ihre Andenkensammlung rasch wachsen. Zu Anfang war sie nicht besonders

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