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1680 - Moira

Titel: 1680 - Moira Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lernte Moira Perry Rhodan endlich in Person kennen. Den relativ unsterblichen Zellaktivatorträger. Den Großadministrator des Solaren Imperiums. Sie war ihm bei seinem ersten Eindringen in OLD MAN so nahe, daß er ihren Atem hätte spüren können, hätte sie ihn angepustet. Aber sie wollte unentdeckt bleiben und nur eine unbeteiligte Zuschauerin sein.
    Rhodans eher unscheinbare Erscheinung enttäuschte sie nicht. Ihr war bekannt, daß diese Humanoiden kleingewachsene und recht schwächlich gebaute Kreaturen waren. Ebenso wußte sie aber auch, daß sie Genialität, Spitzfindigkeit und Draufgängertum besaßen. Und so etwas imponierte ihr.
    Moira machte mit OLD MAN den Flug in die Magellanschen Wolken mit. Sie war unsichtbarer Passagier, als der Zweitkonditionierte und Zeitpolizist Tro Khon den Robotgiganten eroberte und dieser dann von seinen Artgenossen mit ihren Dolans besetzt wurde. In manchen Regionen von OLD MAN wimmelte es in dieser Zeit nur so von Zweitkonditionierten.
    Diese vierarmigen Riesen von 4,40 Metern Größe waren eine starke Herausforderung für Moira. Und in der Zeit der Belagerung durch Tro Khons Truppen war es das einzige Mal während ihres Aufenthalts auf OLD MAN, daß sie sich ein wenig Abwechslung verschaffte.
    Nirgendwo in den Annalen der Terraner stand geschrieben, wie schwer Moira den Zweitkonditionierten mit ihren Symboflex-Partnern im Nacken das Leben an Bord machte. Sie waren ganz gute Sparringspartner, aber um nichts besser als die Bestien, von denen sie abstammten. Moira hätte sich zwar gerne Tro Khons Kopf genommen. Dann aber begnügte sie sich mit einem Ersatz, weil sie nicht verändernd in die Geschehnisse eingreifen wollte.
    Vom ersten Augenblick an hatten es ihr die Dolans angetan: diese organischen Raumschiffe, denen die Terraner nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen hatten. Moira nahm sich schon damals vor, sich irgendwann einmal einer Dolanflotte zum Kampf zu stellen. Aber zuerst einmal wollte sie abwarten, wie sich die Dinge entwickelten.
    Nach der Rückeroberung OLD MANS durch die Terraner kam wieder eine stillere Zeit.
    Der Höhepunkt auf OLD MAN war für Moira, als die Sonderschaltung „Schwarzer Mond" Perry Rhodan identifizierte und eine Robotstimme zu ihm sprach. Moira hätte eigentlich erwartet, daß sich das konservierte Gehirn von Captain Rog Fanther, dem eigentlichen Kommandanten von OLD MAN, melden würde. Aber dieser wurde erst später aktiv, nachdem Rhodan den Test mit dieser Schnulze bestanden hatte ...
    Noch bevor die Robotstimme Perry Rhodans Identität feststellte, erklang eine Melodie, die dem Terraner zwar bekannt vorkam, die er aber dennoch nicht exakt einordnen konnte. Und das war der eigentliche Clou: Rhodan mußte einen weiteren Test bestehen, um OLD MAN übernehmen zu können. Und zwar innerhalb von 36 Stunden. Dieser Test bestand darin, die abgespielte Melodie zu erkennen und den Text dazu zu singen.
    Und dies zu einem Zeitpunkt, da eine Großoffensive der Dolans gegen die Erde bevorstand!
    In der Folge begann eine hektische Suche nach dem Text dieses Liedes. Die ganze Zeit über summten in der Schaltzentrale von OLD MAN Frauenstimmen diese Melodie. Perry Rhodan war bei der Textsuche keine besondere Hilfe. Er war sich lediglich sicher, daß die Melodie aus dem 20. Jahrhundert stammte, aus einer Zeit vor Gründung der Dritten Macht.
    Es war schon eine groteske Situation, daß die Erhaltung des einmaligen Kampfpotentials von OLD MAN und die Existenz der Menschheit vom Text eines uralten Schlagers abhängen sollten. Moira fand das einfach genial. Und sie amüsierte sich über die verschiedenen Fehlversuche Rhodans köstlich. Da man sich nicht mehr anders zu helfen wußte, strahlte man die Melodie über alle möglichen Funkstationen der Galaxis aus, um alle befreundeten Völker an diesem Rätselspiel mitwirken zu lassen.
    Das führte zwar dazu, daß viele Textvorschläge eintrafen, aber es waren zuerst alles Nieten.
    Rhodan wurde sogar dazu genötigt, einen Text wie „Bawa - bawa - bawa - Wau - wau, bawa - ba - der Hund ist tot" zu der ins Ohr gehenden Melodie zu singen. Damit sorgte Rhodan unter seinen Begleitern zwar für Heiterkeit, aber Erfolg war ihm damit keiner beschieden.
    Moira hätte sich ebenfalls kaputtlachen können, aber sie mußte sich zurückhalten, um nicht entdeckt zu werden. Sie war selbst schon auf den Text gespannt.
    Das Lied war aber wirklich ein Ohrwurm, sogar für Moiras Musikempfinden. Sie ertappte sich ab und zu dabei, daß

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